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Mathematifche und allgemeine phyfikalifche Inftrumente. 31
Thermometer umfafst ein Intervall von etwas mehr als ı0 Grad Celfius, ein Grad
hat eine Länge von mehr als 2 Centimeter, fo dafs man 1,,. Grad Celfius noch
gut ablefen kann. Unter dem Punkte, an welchem die Theilung beginnt, ift das
Capillarrohr erweitert und unter der Erweiterung befindet fich der Nullpunkt.
Auf diefe Weife ift es möglich gemacht, die Corredtionen wegen Aenderung diefes
Nullpunktes anzubringen.
Frankreich war durch Dutrou mit einer fchönen Sammlung von Ther-
mometern, Aräometern, Pfychrometern etc. vertreten, England durch Pillifcher,
Spanien durch Arce, endlich Rufsland durch Bernardaky in Petersburg mit
Alkoholometern.
Speciell wollen wir noch anführen:
Ein Luftthermometer nach Jolly von Stollenreuter. Wie beiRe g-
nault wird die Temperatur eines conftanten Luftvolumens durch die Expanfions-
kraft beftimmt. Ein Glasballon fteht durch ein enges Glasrohr mit einem weiteren
verticalen in Communication, an deffen Ende fich ein Stahlhahn und mit diefem
verbunden ein elaftifcher Schlauch, der in ein Glasrohr endigt, befindet. Ballon
fowohl als diefes Glasrohr find zu beiden Seiten einer verticalen Säule zu ver-
fchieben und feftzuftellen. Diefe Säule trägt eine Spiegelfcala mit Millimeter-
Theilung. Durch entfprechende Stellung der beiden Schlitten kann die Luft im
Ballon immer auf dasfelbe Volumen zufammengeprefst werden. Das Volumen bis
zur Marke, fowie der Ausdehnungscoäfficient des Glafes werden vor Ablieferung
der Inftrumente genau beftimmt.
Das Metallmaximum- und Minimumthermometer von Herrmann und
Pfifter. Es befteht aus einer ebenen Spirale, gebildet durch zwei übereinander
gelöthete Streifen von Stahl und Meffing, verfehen mit einem galvanifchen Metall-
überzug. Die Krümmung der Spirale bewirkt die Winkeldrehung eines Zeigers,
der ähnlich wie beim Holzmann’fchen Thermometer die beiden Zeiger ver-
fchiebt, die das Maximum und Minimum der Temperatur angeben. Durch eine
entfprechende Vorrichtung kann die ganze Spirale gedreht und das Inftrument
hiedurch juftirt werden.
Beim Metallthermometer von Pizzaro in Bologna ift auf einer vertical
geftellten Marmorplatte ein Metallftab von etwa 15 Centimeter Länge mit feinem
oberen Ende befeftigt. Sein unteres Ende wirkt an dem kürzeren Arme eines
horizontalen Hebels, der am Endpunkte des längeren Armes einen zweiten Stab
von faft derfelben Länge wie der erfte trägt und welcher nach aufwärts zum
kürzeren Arme eines zweiten Hebels führt; der längere Arm diefes Hebels ift
ein Zeiger, der an einem Bogen fpieit. Zur Angabe der maximalen und minimalen
Temperaturen werden durch den Zeiger an einem feinen horizontai ausgefpannten
Draht zwei Kügelchen verfchoben. Der zweite Hebel if durch ein Gewicht
belaftet, um einen todten Gang zu vermeiden, und die Theilung auf dem Grad-
bogen reicht von — 20 bis I00 Grad Celfius.
Das Pyrometer von Codazza in Turin ift nach dem Prineipe von
Regnault’s Luftthermometer conftruirt, nur wird, da es fich um Meffung grofser
Spannungen handelt, ftatt des offenen Queckfilbermanometers ein gefchloffenes
mit Luftkammer verwendet. Das Thermometergefäfs befteht aus Porcellan und
befitzt einen Rauminhalt von 290 Cubikcentimeter. Es communicirt durch ein o°5
Meter langes Eifenrohr mit feiner Bohrung mit dem manometrifchen Apparate
S
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der im Uebrigen genau wie beim Regnault’fchen Luftthermometer eingerichtet
und gehandhabt wird. Das Volumen der Bohrung im Eifenrohr und im Glasrohr
bis zur Marke beträgt nur ı bis 2 Cubikcentimeter. Das Inftrument hat bereit:
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fehr brauchbare Refultate geliefert.
Zum Schluffe wollen wir noch einiger Apparate gedenken, die unter die
früheren Capitel nicht gut eingereiht werden konnten. d :nnoch a
3
g aber innerhalb
:
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der Grenzen liegen, die diefem Berichte zugewiefen find.