Full text: Mathematische und physikalische Instrumente (Heft 60)

   
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Aftronomifche Inftrumente. 
Aftronomifche Univerfalinftrumente. 
Diefe Gruppe von Inftrumenten war in der öfterreichifchen Abtheilung 
durch die Firma Starke & Kammerer und in der brafilianifchen Abtheilung 
durch das von Jofe Maria dos Reis nach den Angaben des. Dr. Emanuel 
Liais gebaute Azimuthal-Inftrument vertreten. 
G. Starke’s Univerfalinftrumente. 
Die Herren Starke & Kammerer hatten vier Univerfalinftrumente aus- 
eftellt; von zwei derfelben wollen wir die Zeichnung fammt der Befchreibung 
eben. 
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Das Univerfalinftrument mit in der Mitte gebrochenem Fernrohre ift in der 
Fig. ı dargeftellt. Die drei auf den Stellfchrauben S ruhenden Füfse Dfind zur Er- 
zielung einer gröfseren Stabilität durch die ringförmigen Segmente Ä£ verbunden. 
In der Mitte des Dreifufses ift die verticale Umdrehungsachfe aufgebaut, 
mit welcher der Horizontalkreis Ä derart verbunden ift, dafs eine Verftellung 
desfelben um aliquote Theile der Peripherie möglich wird. Um die verticale 
Umdrehungsachfe des Inftrumentes bewegt fich der ganze ÖObertheil des Inftru- 
nentes. Die freie Bewegung kann, durch die Klemmfchraube % aufgehoben, eine 
feine Bewegung aber durch die Mikrometerfchrauibe WM, die auf den mit der 
Alhidade verbundenen Arm a wirkt, bewerkftelligt werden; % und A find die 
beiden Handgriffe, um bei geöffneter Klemme den ziemlich fchweren Obertheil 
leichter bewegen zu können. Der Horizonthalkreis, welcher 0'203 Meter Durch- 
meffer hat, ift direct auf 5Minuten getheilt und kann mittelft der mit der Alhidade 
verbundenen Mikrofkope z und =’ bis auf ı Secunde direct gelefen werden Die 
Mikrofkope find des bequemeren Ablefens wegen gebrochen. Auf der kreis- 
förmigen Scheibe Jift der in die beiden Lagerftützen Ound O’ ausgehende Theil 
N aufgefchraubt. In den v- förmig geftalteten Lagern ruht die horizontale Dreh- 
ach(fe A des in der Mitte gebrochenen Fernrohres Z mit den Stahlringen ficher 
auf; das eine Lager ift beweglich eingerichtet, um die horizontale Drehaxe fenk- 
recht zur verticalen Umdrehungsachfe ftellen zu können. Das Fernrohr hat ein 
Objectiv mit 46 Millimeter Oeffnung, eine Brennweite von 0'553 Meter und 
geftattet eine fechzigmalige Vergröfserung. An der Seite des Oculares o find die 
nöthigen Correctionsvorrichtungen zur Berichtigung des Fadenkreuzes vorhanden; 
aufserdem ift das eigentliche Ocular mittelft der Schraube o’ auf einer Platte fenk 
recht zur Achfe A verfchiebbar, um bei Beobachtungen an den fchon in der Nähe 
des Randes des Gefichtsfeldes ftehenden Seitenfäden, die Achfe des Oculars über 
diefe bringen zu können, Gift das zur Aequilibrirung des Objectivftutzens erfor- 
derliche Gegengewicht. Mit der horizontalen Drehaxe A find die beiden Kreife 
Fund 7’, welche nur 0'263 Meter Diameter haben, fenkrecht verbunden; der 
erftere dient als Auffuchkreis und kann mittelft Nonius und Loupe = bis auf 
ı Minute, die Gradtheilung an 7’ kann mittelft Index » bis auf 5 Bogenminuten 
gelefen werden; der mit O verbundene Träger / hält die beiden Mikrofkope u 
und w‘, mit denen die Theilung auf Y’ bis auf eine Bogenfecunde gelefen werden 
kann. Die Verbindung von Y' mit der horizontalen Drehachfe 4 ift eine folche, 
dafs es möglich wird, den Verticalkreis 7’ um aliquote Theile der Pheripherie 
zu verftellen. 
Z ift die für die Horizontalftellung und bei der Meffung von Azimuthal- 
winkeln nöthige Auffatzlibelle, / die bei der Meffung von Zenithdiftanzen erfor- 
derliche Alhidadenlibelle; beide Libellen find natürlich mit den nöthigen Correc- 
tionsfchräubchen verfehen. 
Die freie Bewegung des Fernrohres um die horizontale Drehachfe 4 kann 
durch die Klemme A” aufgehoben, eine feine Bewegung jedoch mit der Mikro- 
meterfchraube /X’ erzielt werden. 
    
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
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