Full text: Mathematische und physikalische Instrumente (Heft 60)

  
   
Geodätifche Inftrumente. 
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einerfeits das Herausfallen und anderfeits eine zu grofse Bewegung desfelben 
gegen die Fühlhebel verhindern zu können. Die Köpfe der beiden Schräubchen 
y und y begrenzen die Bewegung des Fühlhebels a. 
Da der Doppel-Fühlhebel nahezu 200 Mal vergröfsert und mit Hilfe 
einer Lupe die Einftellung des Fühlhebels a’ auf einen Theilftrieh leicht bis 
auf 0'05 Millimeter gefchehen kann, fo ift auch der Moment des Berührens 
bis auf 0:00025 Millimeter beftimmbar. 
Die Schraube o hat 50 Gänge auf 26'3 Millimeter, es if demnach, da 
man an der Trommel 7’mittelft f bis auf Y,g90 der Schraubenganghöhe ablefen 
kann, die Genauigkeit der Meffung 0'00053 Millimeter. 
Setzt man den Apparat auf eine Planfläche auf und fchraubt o fo lange 
vor, bis die Berührung mit der Planfläche hergeftellt ift, erfetzt dann letztere 
durch die zu unterfuchende fphärifche Fläche und bringt nun o mit diefer 
abermals zur Berührung, fo ergibt fich aus der Differenz der Lefungen an der 
Schraube bei bekannter Ganghöhe derfelben der Sinus versus. Sei diefer 
m 
—+ für eine convexe, — für eine concave fphärifche Fläche), ferner r 
der Halbmeffer der kugelförmigen Füfse #, weiter der Halbmeffer des um das 
durch die drei Berührungspunkte der Füfse mit der fphärifchen Fläche gebildete 
Dreieck befchriebenen Kreifes — p, fowie endlich X der zu fuchende Halbmeffer 
der fphärifchen Fläche, fo ergibt fich letzterer aus der Gleichung: 
+ Or x 
Re = —r 
— 12x 2 
In den drei Füfsen der Geftellplatte G finden fich von Seite des Mecha- 
nikers in ganz beflimmten Abftänden von einander Schraubengewinde eingefchnit- 
ten, um die kugelförmigen Füfse 7 verfetzen, den Apparat für verfchieden grofse 
fphärifche Flächen anwenden zu können. 
       
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
   
  
  
  
  
 
	        
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