Full text: Mathematische und physikalische Instrumente (Heft 60)

       
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Optifche und akuftifche Apparate. 57 
welcher der Photograph Herr C. Hauck ebenfalls ausgeftellte fchöne Photo- 
graphien mikrofkopifcher Objedte herftellte. 
H. Radiguet in Paris (Boulevard des filles du Calvaire, 15) ftellte 
feine planparallelen Glasplatten und Spiegel von bekannter Güte aus, Dubosc q 
L. J. in Paris einen Silbermann’fchen und die Firma Starke und Kamme- 
ter in Wien einen Stampfer’fchen Helioftaten in vorzüglicher Ausführung. 
Spectralapparate- gewöhnlicher Conftrudiion mit einem Prisma zur che- 
mifchen Analyfe finden fich in den Expofitionen von Defaga in Heidelberg, 
W. J. Hauck in Wien, DuboscqL.J. in Paris und Anderen. G. & S. Merz 
in München lieferte feinen vorzüglich gearbeiteten, zu aftronomifchen Unter- 
fuchungen eingerichteten Spedtralapparat & vision diredt, die Genfer Gefell- 
fchaft zur Ausführung phyfikalifcher Apparate einen Spedtometer mit grofsem 
Theilkreife zur Meffung der Winkel und einer Vorrichtung zum Vertical- und 
Schiefftellen desfelben, Pieretti& Ercoli in Lucca ein Spedtrofkop & vision 
direct für Beobachtungen mit freiem Auge und ein folches für aftronomifche 
Beobachtungen mit dem Fernrohre, Starke & Kammerer in Wien einen 
Spectralapparat mit zwei Prismen, welche in einem Käftchen von paffender 
Form fo eingefchloffen find, dafs das von der Seite einfallende Licht des nicht 
verdunkelten Zimmers abgehalten wird. 
Endlich lieferte die Firma Franz Schmidt & Haenfch in Berlin eine 
Reihe von Spectralapparaten nach Hofmann, nach Janfen & vision diredt mit 
5 Glasprismen und nach Zenker, ebenfalls & vision dire mit Schwefelkohlen- 
ftoff-Prismen. Diefe Firma exponirte auch einen Spectralapparat nach der Con- 
ftrudtion von Vierodt zur Vergleichung der Lichtintenfität für die verfchiedenen 
Farben zweier Lichtquellen und zur Unterfuchung der Abforption. 
Bei dem gewöhnlichen Spedtralapparat wird die Spalte für das eintre- 
tende Licht durch zwei Platten gebildet, von denen die eine feft, die zweite 
aber mittelft einer Schraube bewegt und dadurch die Spalte je nach Bedürf- 
nifs enger oder weiter gemacht werden kann. Vierodt theilt nun die beweg- 
liche Plattein zwei Hälften, eine obere und eine untere, jede diefer beiden Hälfte 
ift mit einer Mikrometerfchraube fammt graduirter Trommel zu bewegen, fo dafs 
man im Stande ift, für jede die Spaltenbreite zu beftimmen. Sind die beiden Spalten 
gleich breit, fo find die ihnen entfprechenden durch das Prisma gebildeten 
beiden über einander liegenden Spectra gleich hell. Verdeckt man aber die 
eine Spalte durch einen Diaphankörper, fo wird im Allgemeinen das entfprechende 
Spectrum dunkler, und zwar verfchieden dunkel für die verfchiedenen Farben. 
Man kann nun die unbedeckte Spalte enger machen und fo für jede Farbe, 
offenbar im Allgemeinen bei jedesmal anderer Spaltenbreite, eine gleiche Inten- 
fität derfelben im oberen und unteren Spectrum erzielen. Das umgekehrte Ver- 
hältnifs der Spaltenbreite liefert auch erfichtlich das Verhältnifs der Intenfitäten 
in den beiden, durch gleichbreite Spalten erzeugten Spedtren, fomit auch die 
durch den diaphanen Körper erzeugten Schwächungen im durchgehenden 
Lichte. Durch Vorfchieben von Rauchgläfern von bekannter Abforption kann 
man auch eine Lichtfchwächung mit oder ohne Verengerung der Spalte her- 
beiführen. Man kann auch mit einem folchen Apparate zwei Lichtquellen in Bezug 
auf die Intenfität ihrer verfchiedenen Farben vergleichen, wenn man das 
Licht der einen durch die obere, jenes der anderen durch die untere Spalte 
einläfst. Kann das Licht der einen nicht in derfelben Richtung einfallen, fo kann 
man auch vor die eine Spalte das Kirchhoff’fche totalrefletirende Prisma 
anbringen und fo die eine Lichtquelle feitlich aufftellen. Um die Meffungen 
jeder Stelle des Spedtrums ficher durchführen zu können, find im Ocularrohre 
des Spectralapparates (an Stelle des Fadenkreuzes) zwei undurchfichtige Schie- 
ber mit verticalen Rändern anzubringen, die immer beliebig genähert werden 
können. Diefe Vorrichtung erlaubt das ganze Spectrum abzublenden, mit Aus- 
nahme derjenigen Stelle, welche man gerade unterfuchen will. (Pogg. Ann. 140, 172.) 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.