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Telegraphen-Apparate.
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Veränderung des Widerftandes bei ı Grad Temperaturänderung entfpricht. Die
Rollen können aus- und eingefchaltet werden durch Stöpfel, welche in die aus-
gefchliffenen Hohlkehlen der Meffingftücke paffen, an denen dieEnden der Drähte
liegen; beim Gebrauche der Widerftandskaften, namentlich bei kleineren Wider-
ftänden find diefe Stöpfel ftets fo feft als möglich mit Drehung einzuftecken. Zum
Meffen von Bruchtheilen einer Einheit find zwei forgfältig gezogene Platindrähte
ausgefpannt, auf welche ein mit einer vergoldeten Kante und einerBleiplatte ver-
fehener Läufer vonMeffing aufgefetzt werden kann; wenn der Stöpfel am Anfange
der Platindrähte gelöft wird, fo kann der Strom den einen Platindraht, dann den
Läufer und den anderen Platindraht durchlaufen. Ungefähr 250 Millimeter diefes
Doppeldrahtes haben ı S. E. Widerftand Der Widerftand des Platindrahtes mufs
jedoch bei jedem einzelnen Inftrumente beftimmt und diefe Beftimmung von Zeit
zu Zeit wiederholt werden, weil die Spannung des Drahtes varirt. o'2 Millimeter
bis 0o'3 Millimeter entfprechen daher 0:001$. E Der Läufer braucht nicht genau
fenkrecht zu den beiden Drähten aufgefetzt zu werden. DasMittel aus den Ablefungen
auf beiden Seiten ift genau die wahre Ablefung. Die Ablefung am Läufer gefchieht
an der ebenen Seite, da die Kante abgerundet iftund daher der Ort, wo der Contad
ftattfindet, nicht von oben gefehen werden kann. Es mufs auch der Fehler, der
auf diefe Art bei der Ablefung begangen wird, ein- für allemal beftimmt werden.
Diefs gefchieht am einfachften dadurch, dafs man bei irgend einer Meffung den
Läufer genau einftellt, dann denfelben herausnimmt und umkehrt und diefelbe
Einftellung abermals ausführt. Die halbe Differenz der beiden Ablefungen ift der
gefuchte, bei jeder weiteren Ablefung zu berückfichtigende Fehler. Jedem folchen
Apparate ift ein Schema beigegeben, in welchem die Stromläufe und die Formeln
für die verfchiedenen Meffungen gegeben find.
Die Methode der Meffung der Batteriewiderftände beruht auf der Eigen-
fchaft des Ze. z, Tafel I dargeftellten Stromfchemas, dafs, wenn die Widerftändein
den Zweigen ı und 2 gleich find, der Strom in 2gleich ftark bleibt, wenn man den
Zweig 4 in die Stellung @ oder in jene d bringt
Die Richtigkeit diefes Satzes ergibt fich auf folgende Art: Bezeichnen wir
nämlich mit 5,, 5,, 5, und S, die Stromftärken in den Zweigen I, 2,3 und 4, ferner
mit G und 7 die Leitungswiderftände des Galvanometers und der Batterie, mit
A, B, Cund Djene der Leiter 1, 3, 4 und 2 ohne Galvanometer und Batterie, fo
ift nach den Kirchhofffchen Formeln für den Punkt M
+ 5 1)
für den Stromkreis mit den Zweigen 2 und 4 ift
CS 2 0)e0 2)
und für den Stromkreis mit den Zweigen ı, 4 und 3 ift
(AN + CH + 2.9 =E
unter E die elektromotorifche Kraft verftanden, oder da S, — Ss, if
5 (A + 2 + % +-C., Sy = X, 3)
Aus diefen drei Gleichungen 1, 2 und 3 folgt nun unmittelbar
ZEE
el.
Um die Gleichung für die Stromftärke .S’, im Zweige 2 zu finden, wenn
der Zweig 4 in die Lage MN’ kommt, fo haben wir nur zu fetzen flatt
SB Ar rund fa. GC + D GH DL D, wodurch erhalten wird
Incl
u (CEFDAIDECEEDED
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