Telegraphen-Apparate. I»
Der Wechfelftrom-Tafter mit Entlad lungscontadt für die indo-europäifche
Linie (S. Schellen 551 A ft von Siemens Brothers in London und der Submarine-
Schlüffel (S. Schellen 550) von Siemens & Halske in Berlin ausgeftellt. Diefe
Letzteren brachten auch einen fogenannten lautlofen Tafter, bei welchem di
leid Contacte für den Tafterhebel in fich nur wenig ihrehbie genden en
federn liegen. Der Hub des Tafterhebels ift fehr Se nd in Folge deffen ift das
Auffchlagen des Hebels dem Ohre kaum vernehmba . Damit de een ande
den Hub, fomit auch die Schrift nicht verändern find unter den beiden
‚ontactfedern kleine Schrauben befeftigt, auf die fich die Contadtfedern endlich
bei ihrer ftärkften Durchbie egung auflegen.
Das von Siemens & Halske ausgeftellte Submarinerelais für
Wechfelftröme befitzt entweder einen kräf ftigen Elektromagnet, welcher durch
einen ftarken Localftrom erzeugt rd oder einen durch ein Syftem permanenter
Magnetekräftig influenzirten Magnet. Der Nordpol diefes aufrecht ftehenden Magne-
tes ragt durch ein indem entfprechend verlängerten Südpole befindliches Loch,
deffen Weite etwas gröfserift als die Dicke des Nordpoles, hindurch und in dem Zwi-
[chenraume zwifchen den beiden Polen fchwebt eine kleine ‚am Ende von drei länge-
ven Meffingdrähten z, 6, und, aufgeh ängte Spule, in welche der Linienftrom durch
die beid len Drähte, und d, ein-und austritt, ana welche dannje nach der Richtung
des Linienftromes in dem magnetifche :n Felde zwifchen jenen beiden Magnetpolen
ich hebt oder fenkt, dabei aber den durch den mittleren Draht @ zugeführten
Localftrom in der einen oder anderen Richtung durch einen polarifirten Schreib-
apparat fendet. An der Spule ift nämlich ein Altminiı umbügel befeftigt, in welchen
ein oben in einer Spitze, unten in einer ebenen Fläche endender Contadtfift
befeftigt ift, welchem oben ein iss init ebener Fläche, unten ein Contadt mit
Spitze gegenüberfteht. Die Bewegung der Spule mit ihrem Bügel läfst fich aufser-
lem auch unmittelbar durch eine L „upe be oberen deren Vifur auf den Contad
am Bügel eingeftellt ift. Diefes Relais zeichnet fich durch feine grofse Empfind-
lichkeit aus, welche es der L eichtigkeit des als Relaishebel dienenden Theiles
und dem Umftande verdankt, dafs fich der Elektro- oder permanente Magne-
tismus jenes aufrechtftehenden Mapnels ; beliebig verftärken läfst (Zetzfche a. a. 0.)
Das ebenfalls nach den Angaben von v. Hefner-Alteneck von Siemens und Halske
ausgeführtefogenannte Abkürzun ssrelais hat die Aufgabe zulöfen, eine Erhö-
hung der Sprechgefchwindigkeit dreh Kabel zu erzielen. Die Spulen des Elektro-
magnetes M diefes Relais bieten dem Strome einen fehr grofsen Widerftand
1780 S. E.) und find einerfeits mit der Achfe des Tafters, andererfeits mit der
örde leitend verbunden. Von zwei Batterien ift der Kupferpol der einen ne mit
dem Arbeitscontadte, der rZinkpol deranderen BD, mit dem Ruhecontadte des Tafters
verbunden, während die beiden anderen Pole zur Erde ee eitet find. en
durchläuft der Strom von D, in der-Ruh elage des Tafters die Spulen des Re a
zieht deffen Anker 4 an und legt den Alpleerhei bel auf die untere, ebenfalls mi
der Erde verbundene Stell fehraube S;; danun an den Ankerhel be zugleich auch
las Kabel geführt ift, fo kann es ein aus dem Kabel kommender on über die
‚ontacdtfchraube S, zur Erde gel angen. ‘Beim Niederdrücken des Tafters kommt
ee erft zum Schweben; dabei wird B, unterbrochen, der Anker 4 fällt durch
die ne einer Spannfeder ab und der Ankerhebel legt fich an die obere mit
der Tafterachfe verbundene Stellfchraube Sa; legt fich dann endlich der Tafter-
Heben auf den Arbeitscontad auf, fo wird die Batterie B; gefchloffen, der Strom
verzweigt fich aber von der Tafterachfe aus und geht der eine Zweig durch die
Conta <tfchraube S, und den Ankerhebel in das Kabel, der andere aber durch
die Spulen von M. Diefer letztere Zwe igftrom von DB} durchläuft aber die Draht-
windungen de r Spule in anderer Richtung, als vorher der Strom von Ds. Die
magnetifche Polarität wird alfo indenE lien agnetkernen en ch Null hindur ch)
umgekehrt, und es verfliefst daher eine ar ewiffe Ze eit, bevor der Anker ange ezogen
wird und der Ankerhebel fich wieder an d ie Schraube 5 ala dabei aber ‚felbtt
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