Full text: Die Telegraphen-Apparate (Heft 69)

   
aA Dr. Leander Ditfcheiner. 
des Commutators am Manipulateur den Strom, in Folge deffen der Anker an der 
Bodenplatte gegenüber jenem der freien Enden die unge ehe Stellung ein 
nimmt, und fomit die Localbatterie fchliefst. Sodann wird der den Druck der 
Typen ausführende Elektromagnet in Thätigkeit gefetzt, und das Tampon druckt 
die Type (Schriftliche Mittheilung des Don Id Arlincourt). 
Hieher kann auch der weiter unten befchriebene Siemens’fche Typen- 
Schnelldrucker, fowie Bauer und Krebs’ Börfentelegraph gerechnet werden. 
Bei dem Börfentelegraphen mit Selbftcontrole von Alois Bauer und 
Ferdinand XKrebsin Wien, foll die Aufgabe gelöft werden, die jeweiligen Cours 
fchwankungen auf derBörfe in Form vonDe -pefchen von einem beftimmten Punkte 
(gebende oder Controlftation) nach beliebig vielen Punkten (Empfangftation) 
gleichzeitig und gleichlautend zu geben, ohne dafs eine befondere Beauffichtigung 
oder B edienung des Apparates der en nothwendig wäre, der Befitzer 
eines folchen Apparates aber mit voller Sicherheit rechnen kann, dafs die mit 
Typenfchrift erfcheinenden Depefchen richtig find. Es können dabei viele Anne 
rate in einem einzigen Schliefsungskreife Sinne lchallei werden; die gebende ode 
Controlftation überzeugt fich an der Umdrehung des Type nrades ob auch sr 
Stationen diefelbe Typenftellung einnehmen, ob fie alle in Uebereinftimmung 
untereinander und mit ihr find, und während diefer Zeit die gleichen Typen 
erhalten haben; endlich kann die gebende Station jenen Apparat, welcher mi 
den anderen nicht übereinftimmt, fei es auf was immer für einer Station mit ihnen 
in Uebereinftimmung zu bringen, ohne die richtigen Apparate in eine he 
Stellung zu bringen. Es bedarf die Empfangftation a8 ines Uhrwerkes und keineı 
Localbatterie. (Schriftliche Mitthei ilung des Herrn Telegraphenbeamten Alois 
Bauer.) 
W.Gurltin Berlin ftellte den Jaite’fchen Apparat Fernfchreiberaus, 
leffen ausführliche ee ung in den „Annalen der Telegraphie* herausgegeben 
es redigirt von Dr. P. W. Brix, Heft 1, 1872, pag. 13, fowie auch in J. Dub, 
„Anwendungen des E a. netismus“ II. Auflage 1873, pag. 595.zu finden ift. 
Die Einrichtung ie ganzen Apparates, namentlich des u ırwerkes und der Aus- 
löfevorrichtung der Anker ift derjenigen des Hughes-Apparates fehr ähnlich, und 
ift derfelbe ein Doppelapparat bei welchem a nicht Typen auf den Papier 
ftreifen gedruckt, fondern durch zwei nebeneinander ftehende Ste empel in der Län- 
genrichtung der Papierftreifen Löcher in zwei parallelen Reihen eingefchlagen 
werden. Durch zwei auf der Abgabeftation befindliche Tafter kann man nämlich 
entgegengefetzte Ströme in die Linie fchic cken, welche durch Elektromagnete auf 
zwei verfchiedene Anker wirken, [o zwar, dafs der eine Strom den einen, der 
andere Strom den anderen Anker löft. Durch das Löfen ; je eines Ankers wird eine 
Verkuppelung der Achfe, welche den Stempel durch das Papier zu drücken hat, mit 
einer Achfe des Uhrwerkes vermittelt, jedoch fo, dafs die den Stempel niede 
drückende Achfe nur eine Umdrehung macht, und der Anker wieder auf den 
Elektromagnet gedrückt wird, um eine neue Löfung durch einen Strom zu 
erwarten. Es kann immer nur ein Tafter. fomit auch immer nur ein Stempel 
niedergedrückt werden; nie können beide zugleich gedrückt werden, dadie Anker 
felbft nur durch entgegengefetzt gerichtete Ströme Selsk werden. Die am Papier- 
ftreifen entftehende Schrift, ift ale eine der Steinheil’fchen ähnliche, durch Löcher 
in einem Streifen fichtbar gemachte. Der Apparat felbft arbeitet fehr rafch und 
aller Wahrfcheinlichkeit nach corredt, und namentlich ift eine fehr einfache Ein- 
richtung getroffen, fowohl zur Uebertragung ne eh te’fchen automatifche:ı 
U mfchal lter(S.J.Dub.a.a.O.pag. 558), welcher ebenfalls von Gurlt ausgeftelh 
auch beim Hughes-Apparate Anwendung er t, als auch zur einfachen Schaltung 
für die automatifche Beföı rderung der Depefchen, Es ift auch mit diefem Apparate 
möglich, gleichzeitiv von einer und derfelben Depefche mehrere Abdrücke zu 
nehmen, da man ftatt eines Papierftreifens mehrere folche Meere gelegte 
gle ichzeitig durchlochen laffen kann, da die Kraft des Apparates dazu vollkommen 
  
  
  
  
   
   
   
   
    
   
  
  
    
  
  
    
   
   
    
  
    
   
  
  
   
   
  
  
        
   
  
  
  
  
   
    
   
   
    
    
   
   
   
       
     
          
       
      
     
  
  
   
    
  
  
  
   
   
     
	        
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