Telegraphen-Apparate. IT
bewegt. Diefe beiden Theile der Achfe können verbunden werden durch das
Sperrrad D’ und die Feder $. Die Zähne des Rades 2’ find fo gemacht, dafs,
wenn man durch die Stützleifte D die Achfe Aa’ anhält, die Zähne des Rades ZB
frei unter der Feder £ vorbeigehen, fo dafs alfo auch der Theil #822, der zum
Räderwerke c de gehört, fortfährt zu rotiren. Wenn man die Leifte D und in Folge
deffen auch die zum Räderwerke gA7j gehörige Achfe a Aa’ freiläfst, fo wird die
durch diefes Räderwerk bewegte Feder X, welche in das Getriene A des Armes
aa’ eingreift, in eine der Zahnlücken des Rades 3’ geftofsen. welche fomit
augenblicklich die Schnelligkeit diefes Rades annimmt. Man erfieht daraus, dafs
auch die Federn der Trommeln e und 7 fo eingelegt fein müffen, dafs fie beide
Theile der Achfe a in demfelben Sinne bewegen. Auf diefe Weife kann man das
Räderwerk des autographirenden Theiles des Apparates anhalten, ohne gleich-
zeitig dasfelbe mit dem Räderwerke des Regulators zu thun. Wir gehen nun daran,
auseinanderzufetzen, wie der Apparat fich anhält und dann wieder weiter geht.
Die Z7g. ro zeigt das Rad Z’ und den Arm DAR von der Seite. ZZ ift ein Hebel,
deffen Arm 7 mechanifch und von felbft den Zapfen D der Stützleifte Da fefthält,
wenn der Apparat als Transmetteur gebraucht wird. Am Recepteur ift diefes Stück
EE' gehoben erhalten in der Lage Z Z’, damit es den Apparat nicht fefthält. Der
Hebel ZZ’legt fich mit dem Ende Z£’ auf das Ende Zdes Ankers G des Elektromagne-
tes M fo, dafs, wenn der Transmetteur durch den Zapfen D.angehalten ift und der
Recepteur in einem beflimmten Momente einen Strom in denElektromagnet M des
Transmetteurs fchicktund der Ankerfich bewegt, das Ende Zdas Ende Zdes Hebels
EE hebt und fomit den Zapfen D des Stückes D a auslöst, welcher durch den Hebel-
arm 7 feftgehalten wurde. Das Stück D a freigeworden, dreht fich mit feiner
Achfe, das Räderwerk bleibt in Bewegung, bis es eine Tour gemacht hat und am
Repere, das ift beim Anfange der Depefche, wieder angekommen ift. Diefes Mittel
benützt d’Arlincourt, um beide Apparate immer gleichmäfsig laufen zu laffen.
Wie vorhin bemerkt wurde, unterfcheidet fich der Transmetteur von
dem Recepteur dadurch, dafs erfterer feftgehalten wird, während der letztere
fort in Bewegung ift, und dafs in Folge deffen der Transmetteur etwas
fchneller geht als der Recepteur. Da aber ein und derfelbe Apparat bald als
Transmetteur, bald als Recepteur gebraucht werden mufs, fo mufs es ein Mittel
geben, die Rollen beider Apparate zu vertaufchen. Diefs wird möglich durch den
Hebel o?#gr, welcher um die Achfe o beweglich ift (Zzg. 6, 7 und zz). Die beiden
Enden der Achfe o ragen aus dem Gehäufe des Apparates vorn und hinten heraus.
Vorne ift der Griff g, welchen der Beamte rechts oder links bewegt, um den
Apparat in einen Transmetteur oder in einen Recepteur zu verwandeln. Diefer
Hebel leiftet drei wichtige Fundtionen. 1. Das Stück 0 (Fre. 6,7, 8 und 72) macht
eines der Kegelräder m eingreifen in das Getriebe / derZinke der Stimmgabel A.
Auf diefe Art gleiten die beiden Kegelräder zufammen über eine Walze, welche
auf gewöhnliche Weife durch einen Vierkant auf der Achfe f befeftigt it. Das
Rad »2 befitzt mehr Zähne als das Rad z, fo dafs, wenn »2 in das Getriebe von /
eingreift, der Apparat langfamer geht und diefer als Recepteur wirkt. Wenn aber
im Gegentheile z eingreift, fo geht der Apparat fchneller und wirkt als Trans-
metteur. DerHebelarm 07 befitzt nämlich an feinem Ende eine doppelte fchiefe
Ebene xy (Zie. 72). Wenn ? fich hebt, fo wirkt die fchiefe Ebene y, macht das
Rad» frei und dagegen das Rad m eingreifen ; wenn aber # gelenkt wird, fo wird x
freigemacht, während nun » eingreift. In V ift eine kleine Rolle, welche mit der
Feder z an das Syftem der Räder mn befeftigt ift und fich mit ihm verfchiebt.
Diefe Rolle gleitet bald auf der einen Seite, bald auf der anderen Seite der Walze
und hält das Syftem der Räder »2» in der letzten Pofition, welche ihm das Stück 2
gibt. 2. Der Hebel »s, am anderen Ende der Achfe o befeftigt, tritt aus dem
Gehäufe bei r und ift beftimmt, das Stück 2 zu heben, welches ein Theil des
Hebels ZZ ift (Zig. 10). Diefes Stück 7 hält den Hebelarm ZZ in der Lage ZZ,
wenn der Apparat als Recepteur gebraucht wird. Wird der Apparat als Trans-