Dr. Mofetig von Moorhof.
Würdig vertreten waren ferner Oefterreicl
Dänemark durch N yrop, wogeg
weniger reich ausgeftellt hatten.
1-Ungarn, Italien durch Lollini
l en Deutfchland und die übrigen Länder
und
Neu im Gebiete der chirurgifchen und zahnärztlichen Inftrumente ift das
Vernickeln derfelben, und heben wir diefes befonders hervor, weil die
Parifer Ausftellung diefe Zurichtungsmethode, w
finnen weifs, nicht zur Anfchauung gebracht h
des Stahles mit Nickelmetall auf gal
letzte
enigftens fo weit ich mich zu ent
at. Sie befteht in dem Ueberziehen
vanoplaftifchem Wege, und hat den Vortheil,
das Roften der Inftrumente zu verhüten. Wie wichtig und praktifch diefe
amerikanifche Erfindung für alle jene ftählernen Inftrumente fein mufs, welche
viel mit Flüffigkeiten in Berührung kommen, bedarf wohl keiner näheren Begrün-
dung. Amerika, England, Frankreich und Dänemark 'ftellten faft laut
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er fo behan-
Ite Inftrumente aus, wogegen die übrigen Staaten diefs nicht fo ausfchliefslich
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Diefs vorausgefchickt, wollen wir nun die einze
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Inen Gegenflände nach
ppen geordnet, welche ihre Anwendung betreffen, anführen.
Männliche Sexual- und Harnorgane.
Stricturen. Zur Erkennung und Behandlung von Harnröhren -Verens
rungen mit Beihilfe des Auges hat bekanntlich fchon De&for meaux
im Jahre
1865 das Endofkop erfonnen — im Wefentlichen aus einer Röhre und einem
Beleuchtungsapparate beftehend. Collin (Frankreich) hat nun letzteren verein-
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facht, wodurch der ganze Apparat zwei wefentliche Vortheile erhielt, einmal hat
er weniger Gewicht, und läfst fich demzufolge viel leichter handhaben, und ferner
ift er viel billiger (135 Francs gegen 225) herzuftellen, wodurch möglicherweife
die gröfsere Verbreitung diefer Unterfuchungsmethode gefördert werden könnte,
da der C ollin’fche Beleuchtungsapparat auch zu gleicher Zeit zu laryngofko-
pifchen und otiatrifehen Unterfuchungen verwendet werden kann.
Zur Unterfuchung der Harnröhre und Blafe hat Collin einen fehr com-
pendiöfen Sondenapparat erdacht, welcher für die Praxis fich vielleicht empfehlen
dürfte. Nach dem Mufter der Trou ffeau’fchen Oefophagusfonde mit Elfenbein-
Knopf hat er für die Harnröhre eine dünne elaftifche Bougie conftruirt, an
deren Ende fich gröfsere oder kleinere olivenförmige Metallknöpfchen (nach der
Charritkre’fchen Scala numerirt) ficher befeftigen laffen. Es ift wohl klar, dafs
man damit fowohl Verengerungen der Harnröhre, als auch in einzelnen Fällen
Blafenfteine erkennen kann, ja Collin hat feiner Bougie auch zwei äufserft dünne
Kupferdrähte eingefchaltet, auf dafs man elektrifche Ströme durchzuleiten vermöge
Gummifonden neuer Art wurden von Benas und Chofe (Frankreich)
ausgeftellt. Sie find mit Fifchbein-Stäben oder Bleidrähten im Inneren verfehen,
wodurch fie mit Beibehaltung der Biegfamkeit und Weichheit eine gewille
Refiftenzfähigkeit erlangen. Weiters fanden wir cylindrifche Gummikatheter mit
fteifem Schnabel, dem die Mercier’fche Krümmung gegeben ift. Dadurch, dafs
der Schnabel ftarr ift, mag das Einführen diefer Katheter bei gewiffen Fällen von
Proftatatumoren oder ftark entwickelter Valvule musculaire erleichtert werden.
Den conifchen Gummikathetern ift eine fteife Spitze (Bleifüllung) angebracht, der
die beliebigfte Form gegeben werden kann. Die Nelaton’fchen Ringwürm-
Katheter aus weichem Kautfchuck find allgemein gekannt, neu ift aber eine Art
conifcher Gummikatheter mit langem (Katheterlänge), dünnen und fpitzzulaufen-
den Condudtor, der eine Fortfetzung des Kathederendes darttellt. Er bahnt dem
Katheter den Weg, und rollt ich in der Blafe zufammen.
Zur inneren Urethrotomie fanden wir den bekannten, fo vorzüglichen Apparat
vom Maiffonneuve (Frankreich), beftehend aus Leitbougie, daran anfchraub-
barer, an den concaven Seiten gefurchten katheterförmigen Metallfonde und dem