Full text: Chirurgische Instrumente (Heft 31)

   
   
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
    
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
   
  
  
   
     
    
    
    
    
   
     
   
   
  
   
  
  
  
  
   
    
Chirurgifche Inftrumente. 23 
Verfchie ebung eingehen, da die Darmbein-Teller und die Trochanteren diefs nicht 
geftatten. 
Die erforderliche Stellung der Pelotte wird beiRasmuffen und Salt‘ 
lurch eine ftarke Stellfchraube mit Feder, bei Ste n durch andere mecha- 
nifche Vorrichtungen erzielt, die fich ohne Beigabe einer Zeichnung nicht gemein 
verftändlich befchreiben laffen. 
Weiters müffen wir, was Verbände und orthopädifche Apparate betrifft. 
noch folgende Neuerungen und Modificationen erwähnen: 
Der Extenfionsapparat von Taylor (Amerika) für Entzündungen im Hüft- 
gelenke, welcher bei continuirlich fortdauernder Wirkung dem Kranken das Ver- 
laffen des Bettes geftattet. Er befteht aus einem feften "Beckenringe mit g epol- 
ftertem Sc henkeldurte. Vom metallenen Beckenringe geht Sntiprechend der 
Aufsenfeite der Extremität eine lange, gehöhlte Stahlfpange bis etwa zur Mitte de 
Unterfchenkels. In der Höhlung diefer bewegt fich ein ftarker Metallftab, = 
unten rechtwinkelig gebogen endet. Durch eine Schraube kann man beliebig den 
Metallftab in der Scheide der oberen Spange verfchieben. Bei der Anwendung 
wird an der kranken Extremität zuerft a -Streifen nach Crosby ’icher 
Art derZug angebracht, deffen Auslaufbänder am gebogene an Endtheile der unteren 
Spange befeftigt werden. Pafst der 3eckenring genau und unverrückbar, fo 
braucht man blofs die untere Metallfpange in divergirender Richtung von der 
oberen zu Sur um eine beliebig ftarke conftante Extenfion auszuüben. 
Streckapparate für Kniegele nks-Contradturen waren in vielfachen 
Varietäten vertreten. Da die älteren Apparate mit Lagerbret, welche den Kranken 
zur re Bettruhe in der Rückenlage verdammen, kaum mehr in Gebrauch 
kommen, beftehen die neueren Apparate aus einem Ol berfchenkel- und einem 
nee Stücke und wird die Streckkraft an der Verl line beider ange- 
bracht. Die Verfchiedenheiten beruhen nun in den Varianten, wie diefe ve ermittelt 
wird. Wir haben deren drei notirt, und zwar: a) die Streckung wird durch die 
Hände des Operateurs bewerkftelligt und ae >r Apparat hat nur den Zweck, die 
gewonnene Befferung zu erhalten; b) die Streckung erfolgt durch Schraubendruck, 
der feitlich oder rückwärts ae c) die Streckung erfolgt durch elaftifchen 
Zug. Zu diefem Zwecke haben beide oberen und unteren Seitenfchienen, einige 
Centimeter von ihrer gegenfeitigen Verbindung, zwei lothrecht nach aufwärts 
firebende Metallbälkchen von etwa 6 Centimeter Höhe. Die Enden der Bälkchen, 
die bei der Anlegung des Apparates in der palhognomonifche en Stellung der Extre 
mität entip Hechend dem Bene rihkeel divergiren, werden durch dünne : Er 
u 5 Kautfchukröhrchen verbunden, die angefpannt, nach und nach die Con- 
enz der Bälkchen und fonach die Stre ckung verntieik: 
Zu weit würde es führen, wollten wir alle Apparate für Klumpfufs, Spitz- 
fufs etc, befchreiben. die von Collin, Nyrop, Rasmu ffen Waindler 
Walter, Schlechtu. A. m. ausgeftellt wurden. 
An Miedern für Wirbelfäule-Krankheiten konnten wir folgende verfchie- 
Beet 
  
dene Typen unterfcheiden. 
Stitzmieder. Gefchloffene, Becken und Thorax umfaffende Mieder mit 
gelegten oder aufsen aufliege nden Stahlfchienen, mit ringförmiger Beckenftütze 
ein Lei 
und Achfe lgürtel. 
Offene Mieder mit rinsförmiger oder gebrochener 3jeckenftütze und 
o©- - o©- 
  
Achfelkrücken. 
Gefchloffene, der Rückenform genau abmodellirte Miederküraffe aus geprefs- 
& durchlöchertem Leder (Collin und Mathie u), die nach Gyps- 
tem, fiebartig 
abdrücken geformt werden. Aehnliche Küraffe in entfprechender Form werden 
auch zur a erkrankter Gelenke an den en verwendet, ferneı 
auch bei Caries vertebrarum colli cravattenartig zum Tragen d in fes. 
Se »ckmieder. Gefchloffene Mieder mit ganzer Bei ie Achfel- 
gürtel und einfachen oder doppelten, glatten oder pelottirten nn welche 
   
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