Full text: Chirurgische Instrumente (Heft 31)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
       
  
   
    
     
   
    
    
   
   
   
  
   
   
    
   
   
  
     
    
   
     
   
     
   
   
     
     
    
      
   
   
      
      
    
    
    
    
       
   
   
   
     
    
   
   
    
38 Dr. LE, Schrötter. 
Inftrumente kaum möglich. Bei den meiften Operationen im Kehlkopfe handelt 
es fich darum, das Inftrument durch die Mund- und Rachenhöhle gedeckt in 
den Larynx einzuführen und es erft, wenn es an der richtigen Stelle angelangt 
ift, für die betreffende Wirkung: Schneiden, Aetzen, en etc. zu enlen 
— So zieht es z. B. der Eine vor, die Deckung in der Weife zu beforgen, dafs 
das eigentliche Inftrument fix ift, zur De ckung aber über dasfelbe eine Röhre 
gezogen wird, während es der Andere für zw dekmäfsie hält, wenn in einer fixen 
Röhre das Inftrument vor- und zurückgefchoben werden kann. Der Eine wiede 
will nur das Vorfchieben durch eigene Handbewegung beforgen, während = 
Zurückfchieben durch eine beim Vorfchieben comprimirte Feder gefchie eht. Der An- 
dere endlich, und das ift mein Standpunkt, will das Vor- und Riiokfehiei ben vollkom- 
men in föiner Macht, alfo von jeder Feder-, Hebel- etc. Wirkung vollftändig unab- 
hängig haben. S Beweifen läfst fich hier nicht ankämpfen, indem der Betreffende 
eben antwortet, esliege ihm das Inftrument nach feiner Angabe beffer in der Hand etc 
ee Inftrumente fanden fich bei Ra en fufs und Bruns und 
in Zeichnung nach Merkelvor; fie haben fich theils wegen complicirten Baues, 
theils wegen gröfserer Raumentfaltung, theils wegen Unficherheit nicht als zweck- 
mäfsig erwiefen. 
Guillotineartige Inftrumente lagen in reicher Auswahl vor. Die älteften, (ich 
betone: die älteften) von Mathieu fchon 1858 und 1801 ange ee folche von 
Türck (in befonders grofser Zahl), Bruns und Störk, ol ich das fchönfte von 
H. Reiner. Diefes ungemein elegant gearbeitete Inftrument ift nämlich die vollkom- 
menfte, nur höher ausgebildete Nachahmung der Ton a und hat 
folgende grofse Vortheile: Es ift erftens biegfam;; zweitens wird d eGabel, die den 
Tumor fixirt, felbftftändig vorgefchoben (gegen Mathieu)unddr ift die ganze 
Guillotine fo drehbar, dafs das eine Inftrument für alle möglichen Fälle ange- 
wendet werden kann. Wenn alfo die Guillotine mit Berückf fichtigung ihrer Com- 
plicirtheit überhaupt angezeigt ift, fo ift diefe Form jedenfalls die vollkommentte. 
Schlingenfchnürer fanden fich ebenfalls in großer Anzahl nach Bruns, 
Lewin, Gibb, Störk, Schrötter, Sommerbrodt vor, ohne dafs das eine 
oder andere diefer Inftrumente einen wefentlichen Vortheil darbieten würde. 
Hieran fchliefsen fich die galvanocauftifchen, wohl entbehrlichften Inftru- 
mente in der ganzen Laryngo-Chirurgie, an. Wer die Sache vorurtheilsfrei beur- 
theilt, mufs auch zugeben, dafs diefe Inftrumente, von der Batterie angefangen, bis 
zu dem eig ehe hen, in den Kehlkopfeinzuführenden Theile, noch im Argen liegen. 
Sie find hier hauptfächlich durch die Apparate von Bouns und V olto lini ver- 
treten. Aufser einem von Schrötter angegebenen Griffe, der den Vortheil der 
rafcheften Verkleinerung der Schlinge bei geöffnetem oder gefchloffenem Strome 
bietet und mit einer Hand zu dirigiren ift, fo dafs alfo ein Affiftent entbehrlich 
wird, findet fich nichts Neues. 
Im Anhange feien hier noch die Inftrumente von Dr. F. Fieber erwähnt, 
deren Zweck es ift, Tumoren mittelft Elektrolyfe zu zerftören, über deren proble- 
a Wirkung jedoch, abgefehen von der Umftändlichkeit und Langwierigkeit 
des Verfahrens, noch kein une efangenes Urtheil vorliegt. 
Unter den rhinofkopife h en Inftrumenten find nur der gebogene 
gedeckte Aetzmittel-Träger, a der gerade für Aetzungen von vorneher, beide von 
Schrötter angegeben, neu. Der letz ‚tere befteht aus einem I2 Centimeter langen, 
2 bis 3 Millimeter im Darehmeirke haltenden Rohre aus Silber, das an einer Seite mit 
einem durch die ganze Länge verlaufenden Schlitze verfehen ift. In diefe Röhre wird 
ein mit einer Rinne verfehenerS ab gefchoben, in die das Aetzmittel eingefchmolzen 
ird. Am Griffe ift bemerkt, 65 das Aetzmittel dem Schlitze am äufseren Rohre 
entfpricht oder bei Umdrehung nicht. Nach vorheriger Mafsnahme mit der Sonde 
kann jede beliebige: Stelle der Nafenmufchel etc. getroffen werden. 
Vollkommen neu endlich find Schrötter's Inftrumente zur Erweiterung 
E tomie, zu dem Zwecke, um die 
   
  
Ww 
  
     
von Stricturen des Larynx nach machter 
       
 
	        
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