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und beziehentlich mittels vergleichender, bildlicher Zuſammenſtellungen zur Anſchauung gebracht. Nicht minder werden die |
Leiſtungen der heutigen Statiſtik benuzt, um mit Hülfe einer zuſagenden Anordnung die Bedeutung und die Ergebniſſe '
unſerer heutigen Kultur einer angemeſſenen Würdigung zu übermitteln und auf Grund fehlagender Ziffern wie Thatſachen A,
den Blick des Staatsbürgers für richtige Beurtheilung der allgemeinen Verhältniſſe zu ſchärfen. H
Eine Legion intereſſanter Gegenſtände giebt es, welche ſih auf höchſt anziehende Weiſe in Gruppen bringen laſſen, En
von überſichtlichen Zuſammenſtellungen bekannter Dichter, Künſtler und Gelehrten, Feldherren und Helden mit Angabe ihrer a
vorzüglichiten Leiſtungen und Thaten, bis zur Vorführung der wiſſenswürdigſten Daten oder Gegenſtände, z.B. der E
Gebirge und Höhen, Gewäſſer und Flüſſe, der namhaſteſten Orte, weiterhin bis zur Darſtellung der wichtigſten Erforſhungs- M
reiſen, Entde>ungen und Erfindungen des menſchlichen Geiſtes. Faſſen wix nach derſelben Richtung hin die Darſtellung Att
der Geſchichte ins Auge, jo benugen wir, unjerem Grundſatze getreu, Hier ebenfalls die vergleichende Form und ſtellen | Abt
in dieſem Sinne die in Betrachtung kommenden wichtigen Daten, ſoweit als thunlih, in <hronologiſchen Ueberſichten i “3
zuſammen, welche die Hauptmomente der ſtaatlichen Entwicklung ſowie der Kulturfortſchritte der verſchiedenen Völker dem . ace,
Auge darbieten. Bei dieſem Beiſpiel ſtehen bleibend, gedenken wir die tabellariſche Form, z.B. für die bibliſche und deutſche / nt
Geſchichte, in Anwendung zu bringen, während die Weltgeſchichte von uns in überſichtlicher Weiſe auf ſynchroniſtiſchen 8
Tabellen abgehandelt wird, wodurch die gleichzeitigen Creignifje und weltgejchichtlihen Perſönlichkeiten in ihrer En
Bedeutſamkeit innerhalb neben einander geſtellter Kolonnen dem vergleichenden Auge des Leſers vorgeführt werden. Er
Wir dürfen im Hinblid auf das Geſagte, vornehmlich unſere Jlluſtrirung, wohl mit gutem Rechte den im gewählten | ag
Titel hervortretenden Charakter unſeres Werkes als „Orbis pictus“ herausheben und ſpeziell im Jntereſſe der heranwachſenden | u
neuen Generation dem Haupttitel hinzufügen. Haben wir die volfsthümlichere Bezeichnung als „Konverſations- Lexikon“ | a. C
auch vorangeſtellt, ſo beruht dennoh der Hauptcharakter unſeres Werkes in deſſen Bedeutung als „Orbis pictus“, wie =
derſelbe im Sinne unſeres heutigen Kulturzuſtandes aufzufaſſen iſt. Wir betonen dieſen Charakter unſeres Unternehmens | an
auch mit aus dem Grunde, weil wir ein beſonderes Gewicht darauf legen, mit feinem der beftehenden Konverfations-Lerifa ai
in Konkurrenz zu treten, vielmehr uns von allen vornehmlich dadurch zu unterſcheiden, daß wir grundſäßlich die Vergleichung e
der in Bild und Wort vorgeführten Gegenſtände bei den hierzu geeigneten Materien in Anwendung bringen. | alth
Zum Schluſſe gedenken wir no< eines außerordentlichen Beſtandtheiles unſeres Werkes. Wir meinen unſeren / a
Kartenapparat. Wir erheben hier keinen Anſpruch darauf, in dieſem Atlas jene muſtergiltigen Leiſtungen zu erreichen, | ne
wie ſolche aus den geographiſchen Inſtituten in Berlin, Gotha u. a. O. hervorgehen. Aber auch ſelbſt dergleichen Werken : gua:
gegenüber können wir uns für unſern Atlas auf eine gewiſſe Originalität bei Zuſammenſtellung des ziemlich umfänglichen er
ſtatiſtiſhen Materials berufen, das wir mit dieſem unſer Unternehmen ergänzenden Theile in Verbindung bringen. Unſere | n
Karten bieten nämlich auf ihren Rückſeiten vergleichende Ueberſichten von Einwohnerzahlen, über Umfang und Aus- LA
‚ Dehnung der größeren Städte, über Handels- und Jnduſtrie-Verhältniſſe, ferner überſichtliche Zuſammenſtellungen der |) En
verſchiedenen Münzen, Maße, Gewichte in den einzelnen Ländern oder Staaten, deren Eijenbahnnege ur. S. w. | un
Außerdem enthält das Werk ſelbſt, beziehentli<h unſer Atlas, zahlreiche andere graphiſche Darſtellungen über | =
wichtige Gegenſtände der heutigen Bildung, die das allgemeinere Verſtändniß fördern. Dahin rechnen wir u. A. Himmelg- | a
farten, Erdbildungs- und andere geologiſche Karten, ferner Sprachen- und Bildungsfarten, Karten über die Verbreitungsiphäre | a
der hauptjächlichiten Religionen, ferner vergleichende Karten in Bezug auf alte und neuere Geſchichte, weiterhin Tableaus | ne
über die Verbreitung der wichtigſten Thiere und Pflanzen, Veberfichten der Höhen- und Gebirgszüge, der bedeutendſten | aſia:
Waſſerſtraßen, der Meeresſtrömungen, Jſothermen u. j. w., Tableaus der Pflanzſtätten der zumeiſt vorkommenden Faſerſtoffe, | "ri
Körnerfrüchte, der Fundorte der wichtigſten Metalle u. |. w. Jnſofern jedoch ein beſonderer Werth dieſer Beigabe in ihrer | A
Neuheit ruht, werden unſere Freunde es natürlich finden, daß wir dieſen Atlas erſt während des Erſcheinens des letzten | thi
Bandes dieſes Werkes unſeren Abnehmern ſucceſſive überliefern. I kn
Man wird, ſoweit ſich aus dem Vorliegenden die Entwicklung. und Ausführung dieſes volksthümlichen Werkes erſehen e
läßt, uns das Zeugniß nicht verſagen, daß wir, troy ſo vieler Störungen während dieſes denkwürdigen Jahres, bemüht | es
waren, ein Werk echt deutſchen Fleißes — ein deutjches Nationalwerf — zu ſchaffen. Um aber das ung vorjchwebende | je
hohe Ziel zu erreichen, bedürfen wir der fürderfamen Mitwirkung aller Derjenigen, welche durch Wiſſen und Können dazu f auſ
berufen find, ein ſolches Unternehmen zu unterftügen. Nicht minder bedürfen wir auch der fortdauernden Gunſt ſowie :
Ermuthigung durch die deutſche Leſerwelt und der Erhaltung des Vertrauens, welches uns bei Beginn des Werkes in jo | E
reichem Maße geworden ift, und das bis zum Schluſſe deſſelben zu verdienen, wir uns gewiß angelegen ſein laſſen werden. : E
Leipzig, Ende 1870. : | 3
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