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213 Albatros - - Alberoni
“ Albatros ab ein Neſt (Nr. 217). — — Te A. E daB Kap:
ichaf (Diomedea a iſt ein 1!/, Meter hoher Seevogel mit
langem, gelblichem, an der Spitze hakig gebogenem Schnabel, weißem
Gefieder, \<warzen ſhmalen Flügeln von 3 bis 4Meter Spannweite
und kurzen Füßen mit nur drei, dur<h Schwimmhäute verbundenen
Zehen. Er iſt höchſt freßgierig und verfolgt zumal fliegende Fiſche,
ſeine Flugkraft iſt außerordentlich, vom Kap Horn und Neuſeeland,
wo ex im Oktober brütet, unternimmt ex weite Reiſen bis nach
Kamtſchatka und den Kurilen , wo er fih im Frühling und Sommer
mäftet, ohne daß jedoch die Regelmäßigkeit ſeines Wanderns erwieſen
wäre. Jun der Regel legt der Albatros nur ein Ei, und ſein Neſt,
für das er ſi einen der höchſten Punkte auf nahe dem M eere LOE
nen Felſen ausſucht, bereitet er auf ſehr einfache Weiſe, indem er
um das gelegte Ei Maſſen von Erde anhäuft, bis ſi<h daraus ein
ringförmiger Wall gebildet hat. Jn dieſem Daheim auf Hohen Fel-
ſen fühlt er ſi< wie ein unumſchränkter Gebieter in ſeinem Reiche,
und wenn ja ein menſchliches Weſen ſi nähert, ſo nimmt ex ſo wenig
Acht davon, daß er unbekümmert ſein Thun und Treiben fortſeßt.
Albgzin, oder Jakſa, ehemalige, durch ihre Belagerungen be-
rühmt gewordene Feſtung an der Mündung der Albazitſcha in den
Amur, ſtand an der Stelle einer alten Tungufenniederlaffung, die
ipren Namen nad) dem Tungufenfürjten Albaza hat, und wurde im.
1650 von dem Koſakenführer Chabarow beſeßt, unter deſſen Schuß
fich Pelzjäger hier anfiedelten. Nachdem die Feſtung abwechſelnd im
Befit der Chineſen und Ruſſen geweſen, ward ſie in dem Frieden von
Nertſchinsk am 27. Auguſt 1689 definitiv von China an Rußland ab-
getreten. Heute ſtehen von Albazin nur nod) einige Ruinen.
Albemarle, 1. englifher Name der Stadt Aumale in der Nor:
mandiez 2. Name der größten unter den Galapagos-Jnſeln ; 3, Al:
bemarle, Herzog von, |. „Monk“.
Albemarleſund, eine Bucht des Atlantiſchen Ozeans an der
Oſtküſte des nordamerikaniſhen Staats Nordcarolina , iſt 12 Mei-
len lang und 1 bis 3 Meilen breit. Unter den Flüſſen, welche ſich in
die Bucht ergießen, ſind der Noanoke und Chowan die bedeutendſten.
Mit der AA ſteht der Sund durch einen Kanal in Verbin-
dung, welcher durch die berüchtigten Dismal Swamps (Sümpſe) führt.
Albendorf, berühmter, 1500 Einwohner zählender Wallfahrtsort
in der jchlefifchen Orafichaft Glas, mit wunderthätigem Marienbild,
zu dem zahlreiche Pilger aus dem benachbarten Böhmen wallfahrten.
Alberıga, das alte Afbingaunum (Albium Ingaunum), Stadt und
Bifchofsfik in der Provinz Genua des Königreich Italien mit
2500 Einwohnern, liegt im Südweſten Genua's am Mittellän-
diſchen Meere, iſt der Geburtsort des Aelius Proculus, der ſich
in Gallien zum Kaiſer aufwarf und von Probus beſiegt wurde. Die
Stadt iſt berühmt wegen vieler römiſcher Alterthümerz ihre Bewoh-
ner find die tüchtigſten Seeleute unter den Italienern.
Albergati-Capacelli, Sranceseo, ein italienischer Luſtſpieldichter
(geb. zu Bologna 1728, geft. 1804), ſtammte aus einer vornehmen
Familie. Er ſchrieb zunächſt für ſein Privattheater verſchiedene Ko-
urödien, die ſpäter auch allgemeineren Anklang fanden und zum Theil
(wie „Die Gefangenen“) ins Deutſche überſeßt worden ſind.
Albexih L., Markgraf von Spoleto, einem vornehmen, lombardi-
ſchen Geſchlecht entſproſſen, bemächtigte ſich zu Anfang des 10. Jahr-
hunderts der Herrſchaft über Rom, wozu ihm ſeine Heirath mit Ma-
rozia, der Tochter der berüchtigten Theodora, ſehr behülflih war;
vom Papſte verbannt, wurde er von den Römern 925 ermordet. Sein
Sohn, Alberich II. (geſt. 954), behauptete ſih 23 Jahre lang in der
Herrſchaft über Rom, und deſſen Sohn, Ofktavianus, machte
ſich 956 ſelbſt zum Papſte und vereinigte als Johann XII. wieder
die geiftliche und weltliche Gewalt über Nom.
Albexoni, Giulio, Kardinal und Staatsminiſter Philipp's V.,
Königs von Spanien, einer der bedeutendſten Staatsmänner ſeiner
Zeit, wurde am 31. Mai 1664 zu Firenzuola in Parma als Sohn
eines armen Weingärtners gehoren. Seinen exſten Unterricht empfing
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Albers — Bs (Prinz-Gemahl) 214
er in einer Kloſterſchule zu Piacenza, wurde daun: Kirchenſäuger
an der Domkirche daſelbſt ino ſpäter Chorherr und Kaplan. Durch
ſeine perſönlichen Vorzüge und geiſtigen Eigenſchaften, namentlich
durd) das Talent, fich Schnell beliebt zu machen, gewann er das Ver-
trauen und die Gunſt des Biſchofs von Donino, der ihn vielfach zu
fördern ſuchte. Durch deſſen. Empfehlung gelangte er in der Nähe
des Herzogs von Vendôme, des damaligen Oberbefehlshabers in Jta-
lien, in welchem ex fich einen neuen Gönner erwarb. Diejem Lebte-
ven folgte er nah Frankreich, nach den Niederlanden und Spanien.
Nach des Herzogs Tode wurde er zum Reſident des Herzogs von
Parma ernannt. Ju ſolcher Stellung wußte ex ſich die Gunſt König
Philipp's in hohem Grade zu erwerben und nad dem Tode der
Königin Marie Luiſe die Wahl des Königs bei deſſen E
Wiedervermählung auf Eliſabeth Farneſe, die Nichte des Herzogs
von Parma, zu lenken, welche ihn gleichfalls mit großem Vertrauen
ehrte. Von ihrem Einfluß begünſtigt, ſtieg er bis zum erſten Staats-
miniſter empor, ward Grand von Spanien und ¿iet vom Papſt
Clemens XI. den Kardinalshut. Im Vollgenuß der königlichen
Gunſt herrſchte er unumſchränkt über ganz Spanien und beförderte
durch umſichtige Fürſorge und freiere Anſchauung das Wohl des Lan-
des in hohem Grade. Aber dies genügte dem ehrgeizigen Manne
nicht. Ju der Abſicht, Spanien zu vergrößern, deſſen Macht zu er-
höhen und den Söhnen der Königin Eliſabeth zu Land und Leuten
zu verhelfen, verwi>elte er vielmehr Spanien in Feindſeligkeiten mit
England, Frankreich, ſowie den Niederlanden. Philipp, zu Schwach,
um allen dreien zugleich Widerſtand zu leiſten, mußte ſich entſchließen,
dem feindlichen ee nachzugeben und ſeinen Günſtling zu
verbannen. A., an den meiſten Höfen als Intrigant verfeindet und
wegen ſeiner Wortbrüchigkeit verfolgt, wandte ſi<h na< längerem
Umherivren endlich nad) Genua. Aber auch hier ließen dem von
ſeiner Höhe Geſtürzten ſeine zahlreichen Feinde keine Ruhe; fie lage
ten ihn wegen der Art und Weiſe an, wie er die Kardinalswürde er-
langt hatte. Clemens XI. forderte nun A. auf, fich in Nom zu ver-
antworten. Noch ehe aber A. daſelbſt anlangte, ſtarb Clemens und
A. wurde darauf von der Anklage losgeſprochen. - Der neu erwählte,
ihm perſönlich geneigte Papſt Clemens XII. ernannte ihn im J. 1734
zum Legaten von Ferrara. A. ſtieg nun raſh wieder zu höchſtem
Anſehen empor und wurde 1738 nad) dem Tode ſeines päpſtlichen
Gönners unter Benedikt XIV. Legat von Bologna. Von hier aus
unternahm er, jedo< ohne Erfolg, die Unterdrü>kung San Marinv’z,
legte nach einigen Jahren ſeine Würde nieder und ſtarb am 21. Juni
1752. Sein ungeheures Vermögen vermachte er ſeinem Neffen,
Ceſar A., und dem von ihm gejtifteten Seminar zu Piacenza, ſeine in
der Lombardei belegenen Güter aber König Philipp. (S. Spanien.)
Albers, Philipp, Abraham und Hermanır, drei ausgezeichnete
Aerzte, die fi) zugleich als Schriftſteller in ihrem Berufe hervor-
gethan haben. Der erſte, geb. zu Hameln 1768, ſtarb als Brunnen-
arzt in Nehburgz der zweite, geb. zu Bremen im März 1770, iſt
bekannt als Verfaſſer einer pxrämiirten Preisſchriſt: De tracheitide
infantum. Er ſtarb zu Bremen 1821. Der dritte, Hermann A.,
geboren zu Dorſten bei Weſel 1805, ſeit 1831 Profeſſor der Medizin
zu Bonn, hat ſich namentlich um die Pathologie (d. i. Lehre von Er-
forſhung der Krankheiten) große Verdienſte erworben. Späterhin
wandte er fich dem Gebiete der Seelenheilkunde zu und begründete
infolge deſſen zu Bonn eine Heilanſtalt für Gemüths- und Nerven-
kranke, welche er ſelbſt bis zu ſeinem (am 12. Mai 1867 erfolgten)
Tode leitete. Unter ſeinen literariſchen Leiſtungen iſt neben ſeinem
„Atlas der patholo: giſchen Anatomie“ vornehmlich ſein „Handbuch der
Pathologie“ und ſein „Lehrbuch der Arzneimittellehre“ hervorzuheben.
Albert, deutſcher Vorname, ſo viel wie Albrecht.
Albert (Franz Auguſt Karl Emanuel), Herzog zu Sachſen,
Prinzgemahl von England, am 26, Auguſt 1819 auf Schloß
Roſenau bei Koburg geboren, war der zweite Sohn des Herzogs Ernſt
von Sachſen - Koburg - Gotha. Nach einer ſorgfältigen Vorbildung
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