Full text: A (1. Band)

  
247 Alexander der Große 
  
  
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Alexander der Große 248 
  
  
  
  
       
  
  
  
  
  
  
  
  
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N N Aber mit Blitesſchnelle eilte Alexander herbei, kam der Vereinigung | riethen. U. behandelte die Familie ſeines unglücklichen Gegners, wie E 
| S | | der griechiſchen Streitkräfte zuvor und nahm mit jtürmender Hand | e8 eines hochherzigen Königs würdig ift, mit größter Schonung. Bol a 
I | Theben, dem er zuvor vergeblich Friedensvorſchläge geboten. Die | Stolz aber wies er des Perſerkönigs Anerbieten zurüc, welcher ihm aus] 
I} Stadt wurde dem Erdboden gleich gemacht, das Gut vertheilt und | um den Preis des Friedens ganz Vorderaſien nebſt der Hand feiner en 
| | über 30,000 Einwohner die Sklaverei verhängt. Dieſes herbe Ge- | Tochter ſowie ein hohes Löſegeld für Mutter und Gattin zugeſtehen liche 
I | hi> ſhre>te die übrigen Griechen, welche demüthig um Gnade | wollte. „Um ſolchen Preis,“ ſagte ſein Feldherr Parmenion, „würde Enns 
1 k baten. A. zeigte fich nahfichtig und gewann durch feine wohl: | ich, wenn i< Alexander wäre, vom Kriege abſtehen.“ „Ich auch,“ ſorti 
| | wollende Milde faſt alle helleniſhen Stämme. Noch im Herbſt | erwiederte Alexander, „wenn i<h Parmenion wäre.“ Sein Streben Mai 
| | (335) kehrte ex na<h Makedonien zurü>, wo er dann während des | war eben auf den Beſiß des ganzen Morgenlandes gerichtet; in deut 
| Winters die Rüſtungen zum Kriegszuge gegen Aſien zu Ende führte. | Babylon und Suſa wollte er ſeinen glänzenden Herrſcherſiß auf- des 
| Um ſi< und ſeinem Unternehmen größeres Anſehen zu geben, ver- | Schlagen. — md) 
| mochte er das Orakel zu Delphi, ihn für unbeſiegbar zu erklären. Ganz Syrien, Paläſtina und Phönizien erkannten nunmehr die E 
Hierauf ernannte er Antipater zum Statthalter in Makedonien und | Oberherrſchaft Alexander's an, nur Tyrus widerfeßte fich und mußte 6 
Griechenland und ging mit einem Heere von 34,000 Mann zu Fuß | ſieben Monate lang belagert werden. Nach ihrem Falle im J. 392 ließ E 
| und 4500 Reitern im Jahre 334 über den Hellespont. Seinem | A. die Stadt vollſtändig zerſtören, 6000 Einwohner niederhauen, E 2 
Y Heere voran fuhr er in einem kleinen Boote hinüber, ſprang in | 2000 längs des Ufers ans Kreuz nageln und 30,000 als Sklaven 
| voller Nüſtung auf das Land und ſtieß ſeine Lanze in die Erde. | verkaufen. — Von hier zog ex nah Aegypten, welches ihn als Befreier Ehr 
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| Von da an verlangte er wun! 
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| N | Y Nr, 232. Die Frauen des Darins ine Alexander. Nach Lebrun ES PEE SANOS 2 Sen 
ME : E UE E i der weiten Babyloniſchen mwuri 
ji Dabei rief er: „Mein iſt Aſien! Es werde nicht werheert! Jh | Ebene geſammelt und am linken Ufer des Tigris unweit der Stätte, Gra! 
H | E nehme es'in Beſiß als meine Eroberung.“ — Nachdem er bei den | wo einſt die alte Weltſtadt Ninive geſtanden, aufgeſtellt. Es waren die i die 9 
UE | ll | Ruinen von Troja geopfert und des Achilles Grab bekränzt hatte, traf | ſtreitbarſten Völkerſchaften, außer Medern und Perſern die tapferen ſpäte 
MEY I er am Granikos (jest Ujtwola genannt), einem Küſtenflüßchen des | Bergvölker des Kaukaſus, die waffenkundigen Baktrer, Jonier und u 
Me | i It Marmarameeres, das gewaltige Heer des Perſerkönigs, das voll Kampf- | Armenier, in Reih und Glied geordnet, mehrere hunderttauſend Mann Alex 
y | luſt den Uebergang wehrte. Allein die Tapferkeit der theſſaliſhen | zu Fuß und 40,000 Reiter nebſt 200 Sichelwagen. Unter ihren vorg 
R) Reiterei trich daſſelbe mit einem Verluſte von 22,000 Mann in | Stammfürſten und Heerführern zogen dieſe Krieger für die theuerſten ſeine 
E NI die Fluchtz acht perſiſche Feldherren waren gefallen, — die Ma- | Güter, für ihre Nationalität und den Glauben ihrer Väter in den — Heer 
| M fedenier, obwol ſie die Angreifenden waren und hierbei einen | Kampf; Aſien rüſtete ſich zur Entſcheidungsſhlacht gegen Europa, Der 
| E | Fluß dur<hwaten mußten, hatten weit geringere Verluſte. Die | und der Kampſfpreis war die Herrſchaft über die morgenländiſche Well. men 
ME E Trümmer des geſchlagenen Heeres flüchteten na<h Milet, die ganze | A. zog am Tigris entlang in die weite meſopotamiſche Ebene, jenen ſowe 
| M Weſtküſte Kleinaſiens unterwarf fich dem Sieger, nur wenige Städte | zahlloſen Scharen mit einer Heeresmacht entgegen, die im Ganzen aus 
i E = mußten mit Sturm genommen werden. An Tarfos erkrankte | kaum den zwanzigiten Theil betrug. Bei den Orten Öaugamela und geſ 
4 | Alerander plößlich, nachdem er ſi< unvorſihtiger Weiſe ſ{weiß- | weiterhin Arbela (wo ſih des Darius Hauptquartier befand) fam mog 
4 triefend in dem Kydnos gebadet hatte, doch rettete ihn eine glück- | es am 2. Dftober 331 zum Zuſammentreffen. Lange ſ<hwankte die Bel 
liche, freilich gewagte Kur feines Arztes Philippos. Im Jahre 333 | Entſcheidung hin und her; ſhon ſtanden die Perſer im Vortheil, ſie 309 | 
{lug er den Perſerkönig Darius Kodomannus ſelbſt in der Schlacht | hatten den einen Flügel der Makedonier , auf welchem Parmenio ber dest 
bei Iſſus, bei welcher Gelegenheit die Mutter, Gemahlin, zwei | fehligte, durchbrochen und bereits da3 mafedonifche Lager erſtürmt. den 
Töchter und ein unmündiger Sohn des Königs in ſeine Gewalt ge- | Da entſchied ein kühnes aber geniales Manöver , welches der kriegs: er ùl
	        
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