276
1 Noth;
nkönigs
ni, den
ıtführte
Mytho-
tt, der
e lenkt.
en Bol:
Shrijten
1 Haine
h glän-
Luxus
en Per-
t jedod)
minder
eringen
1 jeßen,
usſehen
ie Gal-
unedlen
ezogen.
Ichöneg
die von
is und
ex dem
onalen
nd hat
veutſche
en Der:
Iberten
teffing,
e Neu-
winden
3 dieſer
ſtänden
ber ge-
heurer,
fahren
rn itga-
eboren.
aft für
daher
jedoch
Suropa
Seiner
emſige
„Rleo:
Außer
tungen
»twert,
hat die
Stand-
Ueber:
Werke
n nicht
hr in:
uß der
gegen
2 Alföld — Alfons
III
IQ
N
C
D IR
II
Nr. 240.
Vittorio Alfieri (geb. 1749, geſt. 1805).
alle Vergewaltigung und glühende Begeiſterung für die Freiheit,
dazu ein tiefer Groll über die Erſchlaſſung ſeiner Nation waren die
beſtimmenden Grundzüge ſeines Charakters, welche denn auch die
Seele ſeiner Tragödien ausmachten, in deren Geſtalten man die
eigentliche Wärme des Herzens und e<t menjchliche Empfindungs:
weiſe vermißt. Daher fehlt ſeiner Sprache jener Schmelz und
Schwung, wodurch das Gemüth jo mächtig ergriffen werden kann.
Dei alledem find feine Werke in Italien ſehr ins Volk gedrungen,
welches fie auswendig weiß und gern dargeftellt fieht. Jn ſeinem
„Mifogallo” ſpricht ſich ein heftiger Sranzofenhaß aus und in allen
übrigen Werken eine glühende Freiheitsliebe. Er ſtarb zu Florenz
am 8. Oktober 1803.
Alföld, eine Tiefebene, die faſt zwei Drittheile des eigentlichen
Ungarn einnimmt. Sie reicht einerſeits von den Nordkarpaten bis
an die Sanddünen Weißkirchens, andererſeits dehnt ſie ſih weithin
zwiſchen Donau und Theiß aus. Sie hat vortrefflichen Alluvialboden,
es fehlen ihr jedo< die Bäche, und ſelbſt das berühmte Meneſcher
Weingebirge, welches in einem Halbbogen die Alſöldebene umſchließt,
befitt auf Streden von fünf bis ſe<s Meilen nicht einen einzigen
Bach. Oft ſpringt in dürren Jahren der Boden fußweit auf, ſelbſt
die tiefen Brunnen verſiechen, und dann muß das Waſſer für Vieh
wie für Menſchen ſtundenweit herbeigeholt werden. Die eigentliche
Pußta wechſelt hier mit weiten Moräſten ab, die, gänzlih ungang-
har, mit oft 6 Meter (20 Fuß) hohem Rohr bewachſen ſind und
unzähligem. Waſſergeflügel zum Aufenthalte dienen.
Alfons heißen mehr als ſiebenzig bekannter gewordene Fürſten,
von denen erwähnenswerth ſind: Alfons I., König von Aragonien,
geboren in der zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts, beſtieg den
Thron im Jahre 1104, führte Kriege gegen die Mauren und nahm
den Titel „Kaiſer von Spanien“ anz er ſtarb im Jahre 1134. —
Alfons VIIL., König von Kaſtilien, geboren 1155, erlangte
hon im dritten Lebensjahre die Königswürde und wurde 1170
mündig erklärt. Er kämpfte gegen Navarra, Aragonien und gegen
die Mauren und ſtarb 1214, — Alfons der Keuſche, geb. 757,
wurde 791 König von Kaftilien; er vertrieb die Mauren aus einem
großen Theile Spaniens, wobei deren 70,000 in einer einzigen
Schlacht umkamen. Gleich großen Ruhm, wie als Feldherr, erwarb
er ſih als Herrſcher im Frieden; er brachte Ordnung in alle Ber-
hältniſſe des Staates. Jm Jahre 835 entſagte er der Herrſchaft und
zog fih in die Einſamkeit zurü>; er ſtarb 842 zu Oviedo. —
Alfons X. , König von Kaſtilien, der Weiſe, auch der Aſtronom ge-
nannt, geboren 1226, kam 1252 zur Herrſchaft, kämpfte zwar glüd-
lich gegen äußere Feinde, war aber weniger ſtreng gegen die inneren
Feinde des Reiches, die Adeligen, die infolge ſeiner Nachſicht das
Volk bedrückten und Unzufriedenheit erregten. A.'s ehrgeiziges Stre-
Alfonſiniſhe Tafeln — Alſred der Große 278
ben nach der deutſchen Kaiſerkrone ließ ihn die ſein Reich bedrohen-
den Gefahren überſehen. Obſchon von den Kurfürſten zum Reichs-
oberhaupt gewählt, kam er, da die Mauren in ſein Reich einfielen,
nicht dazu, feine Wahl geltend zu machen. Er war übrigens der ge-
lehrteſte und gebildetſte Fürſt ſeiner Zeit und beſchäftigte fich viel mit
der kaſtilianiſchen Literatur und Aſtronomie, um welche lebtere er
ſich ein gewiſſes Verdienſt dur ſeine Verbeſſerung der Ptolemäiſchen
Planetentafeln erworben hat. Auch ſ{<rieb ex Werke über Chemie
und Philoſophie und verſuchte ſi< mit glü>lihem Erfolge in der
Dichtkunſt. Beſondere Fürſorge widmete er der Univerſität zu Sala-
manca, ſowie der Feſtſtellung des allgemeinen Yandesrechts; zugleich
beförderte er die Ausbildung der Landesſprache und ließ Geſchichts-
bücher anfertigen. Jm Ganzen ging ihm aber die eigentlich prakti-
ſche Leben3weisheit ab. Denn in der Sucht nach einem glänzenden
Hofleben vernachläſſigte er das materielle Wohl ſeines Volkes, das
er mit übermäßigen Steuern belaſtete, und veranlaßte eine Ver-
Ihlechterung der Münze, welche nur zur wachſenden Verwirrung der
öffentlichen Kreditverhältniſſe beitrug; au<h mußte er es dulden, daß
fich neue Schwärme afrikaniſcher Sarazenen, die nomadiſchen Meri-
miten, im Süden von Spanien weiter ausdehnten. Von ſeinem ehr-
geizigen Sohn Sancho der Unthätigkeit oder vielmehr der Regierungs-
unfähigkeit angeklagt, mußte er dem Throne entſagen und verlor im
Streben nach der. Kaiſerwürde ſeine eigene Königskrone. Unter ver-
geblichen Anſtrengungen, mit Hülſe der Mauren den Thron wieder
zu erlangen, ſtarb ex am 4. April 1284 zu Sevilla. Die von ihm
aufgeſtellten Planetentafeln heißen nach ihm „Alfonſiniſche Tafeln“.
— Alfons T. von Portugal (geb. 1110 als Sohn des tapferen Be-
gründers des portugieſiſchen Reiches Grafen Heinrich von Burgund),
von den Portugieſen A. der Eroberer genannt; legte ſi<h nach dem
glänzenden Siege über die Araber bei Ourique (25. Juli 1139)
und na< Eroberung Algarbiens den Königstitel bei und erklärte
das Land, dem er auf der Ständeverſammlung zu Lamego (1143
eine treffliche Verfaſſung und Geſeßgebung verlieh, für unabhängig
von Kaſtilien. Wenige Jahre darauf (1147) eroberte er mit Hülfe
niederdeutſcher und flämiſcher Kreuzfahrer Liſſabon, welches er dann
zu ſeiner Reſidenz erkor und zur Hauptſtadt des Landes erhob.
Später zog er die Tempelritter und Johanniter in ſein Land, ſtiftete
auh mehrere neue Ritterorden und erkaufte ſih vom Papſt Alexan-
der III. dur< Entrichtung eines jährlichen Tributes die Anerkennung
ſeiner Königs8würde wie die Selbſtändigkeit ſeines Reiches; er ſtarb
am 6. Dezember 1185 zu Coimbra. — Alfons der Afrikaner, ſo
genannt wegen der unter ſeiner Regierung erfolgten Entde>ungen
und Eroberungen in Afrika. Geboren um 1432, kam er bereits 1438
(unter Vormundſchaft ſeiner Mutter Eleonore und ſeines Oheims
Dom Pedro) zur Herrſchaft, die er von 1448—1481 ſelbſtändig
führte. Unter ihm gelangte ſein kleines Portugal zu Macht und
Anſehen durch glücklich geführte Kriege gegen Aragonien, Caſtilien
und Leon. Auch für das Wohl ſeines Landes ſorgte er unter Anderem
durch die ſogenannte „Alfonſiniſche Geſebſammlung“. Jm Begriff,
in ein Kloſter zu treten, ſtarb er 1481 in Cintra.
Alfonſiniſche Tafeln, \. „Alfons X.“ unter „Alfons“.
Alfred der Große, König von England, aus angelfächftfchen
Geſchlehte, im Jahre 849 geboren, war der jüngſte Sohn König
Ethelwulfs und folgte ſeinem Bruder Ethelred 871 in der Regierung.
Von den ſeeräuberiſchen, in das Land eindringenden Dänen hart be-
drängt, mußte er flüchten und ſoll ſogar als Hirt verkleidet eine Zeit
lang im Lande herumgeirrt ſein. Jn dieſer Noth glü>te es ihm
jedoch bald, eine Zahl Getreuer aus der angelſächſiſchen Ritterſchaft
um ſi< zu ſcharen und in einer ſicheren Verſhanzung hinter Süm-
pfen und Gehölzen eine wehrkräftige Mannſchaft zu ſammeln. Er
drang dann bis in das däniſche Hauptlager bei Eddington vor, und
es gelang ihm hier, am 11. Mai 878, den Landesfeind entſcheidend
‘aufs Haupt zu Schlagen. Nach der ſpäteren Sage, welche A.'s Aben-
teuer mannichfach ausgefchmückt hat, ſoll er am Tage vor der Schlacht,
18 *