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313 Altaos — Alfathons 4
Alkeſte — Alkindi 314
Die Blätter dieſer „ägyptiſchen Weide“ werden zerſtoßen und mit
Waſſer zu einem Teig angemacht, der auf die hohle Hand, die Finger:
nägel und manchmal aud auf die Fußſohlen aufgebunden wird.
2 N Ueber Nacht erfolgt die
WE orangegelbe Färbung,
welche zwei bis drei Wo-
chen anhalten ſoll. Doch
nicht genug, daß hiermit
namentlich die Weiber in
Aegypten und in anderen
Gegenden des Orients
ſich verunſtalten, werden
auh no< die Schweife
und Mähnen der Pferde
oft auf dieſe Weiſe ge:
färbt.
Alküos, geboren zu
Mytilene auf der Inſel
Lesbos3, war der früheſte
unter den äoliſchen Lyri-
kern und blühte um 611
vor Chr. Seiner Geburt
nad) gehörte er zu den
Vornehmen der Jnſel;
al3 die Volk3partei dort
ans Ruder gelangte, ward
ex ſammt ſeinem Bruder
Antimenides vertrieben. Zwar verſuchte er mit gewafſneter Hand
wieder in ſeine Vaterſtadt zurückzukehren, allein alle Verſuche wur-
den vom Diktator Pittafos vereitelt. Er wanderte nun von Land
zu Land als ein Verbannter und ſang ſeine herrlichen Lieder, die den
Horaz ſhon zu wohlgelungenen Nachahmungen begeiſterten. Am
meiſten geſhäßt werden ſeine kriegeriſchen Oden, in denen er den
Muth der Vornehmen aufzuſtacheln verſuht. Die von Pittakos er-
theilte allgemeine Amneſtie geſtattete ihm ſpäter wieder die Rückkehr
in ſeine Vaterſtadt. Das Jahr und der Ort ſeines Todes ſind un-
bekannt. Der alkäifche Bers, (2-0 __ |-vu- v9) ein elfſil-
biges Metrum, den Klopſto> und Matthiſon in die deutſche Lyrik
einführten, ſoll von ihm herſtammen. Eine Probe in Folgendem :
Wohl ziert den Jüngling Fleiß und Beſcheidenheit,
Den Mann die Vorſicht, Kraft und Beſonnenheit.
Alkarſin, die dur< tro>ne Deſtillation einer Miſchung von ar-
ſeniger Säure und eſſigſaurem Kali hergeſtellte waſſerhelle Flüſſig-
keit von ſtarkem, arſenikartigem Geſhma> und Geruch. Sie war
früher unter dem Namen „Cadet's rauchende Flüſſigkeit“ bekannt,
weil ſie, in Berührung mit der atmoſphäriſchen Luft gebracht, ſofort
zu rauchen beginnt, ſich dabei ſtark erhibt und zulebt entzündet. Man
verwahrt das Alkarſin dieſer Eigenſchaft wegen unter Waſſer in
wohlverfchloffenen Gefäßen. Set man e8 unter einer Wafferfhicht
der Luft in offenen Gefäßen aus, ſo verwandelt es ſih nah und nah
in das Alkargen,, indem es in glänzenden waſſerhellen Kryſtallen
ausſcheidet und das Hydrarſin, eine waſſerklare Flüſſigkeit von
ſehr unangenehmem Geruch, zurüdläßt. Das Allarfin enthält ein
ſehr ſtark wirkendes Gift, wird aber in neuerer Zeit in der Chemie
und in der Medizin nicht mehr verwendet.
Alkathöe, in der griehiſhen Mythologie eine Tochter des Königs
Minyas von Orchomenos. Da fie fi) mit ihren Schweſtern Leu:
kippe und Arſippe den Mänadenzügen des Bakchos nicht anſchließen
wollte, ſo wurde ſie ſammt jenen von dem erzürnten Gotte dem
Wahnſinn überliefert. Jn ihrer Wuth fielen ſie über Hippaſos, den
Sohn der Leukippe, her, zerriſſen dieſen und raſten dann weiter, bis
Hermes ſie in Krähe, Fledermaus und Nachteule verwandelte.
Alkathöos , in der griechischen Mythologie ein Sohn des Pelops,
Nx, 258, Bweig des Hennaftraudes (Lawsonia
inermis),
hatte ſeinen Stiefbruder Chryſippos getödtet und entfloh nun nach
Megara. Auf dieſer Flucht erlegte er einen Löwen auf dem Berge
Kithäron, welcher den Sohn des Königs Megareus zerriſſen hatte, und
dieſer gab ihm dafür die Hand feiner Tochter Euähme und das Reich
Megara. Mit Hülfe Apollon's baute er hierauf die zerſtörte Stadt
wieder auf, wobei der Gott ſeine Leyer auf einen Stein legte. Noch
in ſpäten Zeiten gab dieſer Stein, wahrſcheinlih ein Phonolith oder
Klingftein, einen hellen Klang von fi, wenn man ihn mit einem
harten Gegenſtande anfchlug.
Alköfte oder Alkeftis, Tochter des Königs Pelias von Jolkos,
Gemahlin des Admetos (\. d.).
Alkibiades, ein um 450 v. Chr. geborener Athenienſer, glei
ausgezeichnet dur ſeine geiſtigen Eigenſchaften wie dur< ſeine
Körperſchönheit. Leider wurden dieſe Vorzüge dur<h Uebermuth,
dur< Anmaßung und Hang zu Ausſchweifungen ſowie durch
Leichtſinn verdunkelt. Sein Lehrer und ſpäterer Freund, der weiſe
Sokrates, ſowie auh ſein Verwandter, der Îluge Perikles, wenn
fie auch feinen Geiſt zu bilden vermochten,
bemühten fi<h umſonſt, die Leidenſchaſten
des. Jünglings zu zügeln. Ehrgeizig und
herrſ<ſüchtig, reizte er durch die hinreißende
Gewalt ſeiner Beredſamkeit nah dem Frie-
den des Nikias (421) die Korinther, welche
ſi von Sparta gekränkt glaubten und ihm
die Hegemonie im Peloponnes entreißen woll-
ten, zum Kampfe gegen ihre früheren Ver-
bündeten. Die für die Spartaner ſiegreiche
Schlacht bei Mantineia vereitelte jedoch dieſe
Abſicht. Wenige Jahre darauf ſchi>ten die
Athener, hauptfächlich auf fein Betreiben,
eine große, trefflich ausgerüftete Flotte nad)
Sizilien, um die doriſche Stadt Syrakus ihrer Herrſchaft zu unter:
werfen; die Leitung des Unternehmens war Alkibiades, Nikias und
Lamachos übertragen. Die Abweſenheit des A. benußten nun deſſen
zahlreiche Feinde, um ihn zu verderben, indem ſie ihn der Gottes-
läſterung und des Hochverraths anklagten. Er wurde zurücigerufen,
floh aber zu den Spartanern, welche er jeist in dem mit Athen von
Neuem ausgebrochenen Kriege auf das Wirkfamfte unterftüßte. Jn
ihrer großen Noth, nachdem auch die Expedition gegen Syrakus
ein trauriges Ende genommen hatte, widerriefen die Athener ihre
früheren Beſchlüſſe gegen A. und bereiteten ihm, als er nach ein-
ander drei große Stege Über die Spartaner erfochten und viele Städte
in Kleinaſien erobert hatte, einen glänzenden Empfang in ſeiner
Vaterſtadt. Nur kurze Zeit währte dieſes Glück. Eine ohne ſeine
Schuld verlorene Schlacht bei Epheſus brachte ihn aufs Neue um
den Oberbefehl. Er begab ſi< nah Thrakien, auch fernerhin ohne
Erfolg bemüht, die unglücklichen Geſchi>ke ſeines geliebten Vater-
landes abzuwenden. Aus Athen verbannt, von dem Haß der Spar-
taner verfolgt, gelang es dieſen, ihn bei den Perſern, deren BundeZ-
genoſſenſchaft er nah dem verhängnißvollen Ausgange des Pelopon-
neſiſchen Krieges für Athen gewinnen wollte, zu verdächtigen. Sein
Haus wurde umſtellt, angezündet und er ſelbſt, als er entfliehen
wollte, durch den Pfeil eines Perferd getödtet. So ſtarb A., kaum
46 Jahre alt, im Jahre 404 v. Chr., als heimatloſer Flüchtling.
Alkidümas, griechiſcher Lehrer der Beredſamkeit und Sophiſt,
aus Elea in Kleinaſien, lebte um 420 zu Athen, war demnach ein Zeitz
genoſſe des Jſokrates. Von ſeinen Reden ſind nur zwei ( „Odyſſeus“
und „De sophistis“) auf uns gekommen, die in der von Bekker herz
ausgegebenen Sammlung griechifcher Neben enthalten find.
Alkindi (Abu - Juſuf ibn - Ishad), auch Al-Kendi, Alchendi und
Alchindus, berühmter arabiſcher Arzt, Aſtronom und Philoſoph aus
Baſra, vorzugsweiſe „der Philoſoph“ genannt, verfaßte zahlreiche
mediziniſche, aſtronomiſche, aſtrologiſche und philoſophiſche Schriften,
von denen mehrere im 15. und 16. Jahrhundert ins Lateiniſche über:
ſet worden ſind. Er ſtarb gegen das Ende des 9. Jahrhunderts.
Nr. 259. Alkibiades.