Full text: A (1. Band)

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341 Almanſor — Almeida 
Almanſox, Abu Dſchaafer, der zweite Khalif aus dem Stamme 
der Abbaſſiden, von 754 bis 775, der die Chriſten in Syrien und 
Aegypten heftig verfolgte. Er förderte jedoch, die Wiſſenſchaften und 
gründete 762 die Stadt Bagdad. 
Almanzara, ein Fluß in Eſtremadura in Spanien, an welchem 
den 4. November 1810 die Spanier unter Blake von den Franzoſen 
unter Sebaſtiani geſchlagen wurden. 
al marco, aus dem Jtalieniſchen, bedeutet „für die Mark“. 
Beim Ankauf und Verkauf des Silbers und Goldes kommt ſtets 
mir der Preis für die reine Mark, d.h. das ungemiſchte Metall, in 
Betracht, und wird die Beimiſchung gar nicht berückſichtigt. Die 
Mark feinen Silbers enthält 16 Loth und die Mark feinen Goldes 
24 Karat reines Metall ohne Kupfer oder ſonſtige Metallbeimiſchung. 
Kauft man nun 12löthiges Silber, d. h. ſoles, in welchem in je 
16 Lothen 4 Loth Kupfer oder anderes Metall enthalten ſind, fo 
fommen nur die in der Mark enthaltenen 12 Loth reinen Silbers 
in Anrechnung und zur Bezahlung. Ebenfo ift e8 au< beim Golde; 
wenn man 3. DB. 20karatiges kauft, das in der Mark 4 Karat Kupfer 
oder anderes Metall enthält, ſo werden ebenfalls nur 20 Karat 
reines Gold bezahlt. Der Zuſaß von dem geringeren beigemiſchten 
Metall kommt in ſeinem Metallwerthe nicht zur Berehnung und iſt 
ſtets in dem für die Mark'(al marco) feſtgeſeßten Preiſe inbegriffen. 
So wie auf dieſe Weiſe der Preis für Silber und Gold in Barren 
beſtimmt wird, fo fest man ihn ebenfalls bei den dem Verkehr ent- 
zogenen, abgegriſſenen Silbermünzen und den beſchnittenen oder be- 
feilten Goldmünzen feſt, bei denen er auch nur al marco gilt. 
Almarih, geboren zu Bena bei Chartres zu Ende des 12. Jahr- 
hunderts; war Lehrer der Theologie zu Paris, wurde aber 1204 
feiner irreligiöſen oder vielmehr pantheiſtiſhen Grundſäße wegen 
angeklagt und zum Widerruf gezwungen. Seine Lehren fanden 
jedoch viele Anhänger und wurden nad) feinem 1209 erfolgten Tode 
von feinen Schülern, beſonders von David von Dinant, weiter 
verbreitet. Sie beſtanden in folgenden Gläubensſäßen: Gott iſt 
Alles und in Allem, Geſchöpf und Schöpfer ſind gleich, Alles kommt 
von Gott und kehrt wieder zu ihm zurück. Jeder Fromme iſt ein 
Chriſtus , die Auferſtehung iſt Wiedergeburt, der Leib Chriſti iſt in 
der ganzen Natur und au< {on vor der Einſegnung im Brote. 
Eine äußere Kirche iſt niht nothwendig, und nichts iſt Sünde, was 
in Uebe geſchieht, deni der Geiſt Gottes kann im Menſchen niht 
ſündigen. Trokdem, daß ſeine Lehren. 1209 von der Synode zu 
Paris und 1215 vom Papſt verdammt wurden, bildeten ſih doh im 
Elſaß und am Rhein zahlreiche Sekten, die ihnen eifrig anhingen 
und ſi< Brüder und Schweſtern des freien Geiſtes nann- 
ten. Grit hundert Jahre fpäter gelang es, ſie infolge der Thätigkeit 
der Synoden zu Köln (1306) und der zu Trier (1310) auszurotten. 
Almaſy ‘von ZBſadany (ſpr. Almaſchi von Sßadany), eine alte 
ungariſche Adelsfamilie, deren Glieder ſhon im 11. Jahrhundert 
genannt werden. Sie iſt ſehr begütert in Deſterreih und Ungarn und 
in zwei Linien geſpalten, welchè in den Grafenſtand erhoben wurden. 
Almaviva, eigentlih Almaviva-Mantel, ein na< dem Grafen 
Almaviva in der Oper „der Barbier von Sevilla® benannter kurzer 
ſpaniſher Mantel, in welchem jener in der Oper erſcheint. 
Almeh heißen in Aegypten die Tänzerinnen, die ſich öffentlich, 
und beſonders auh vor den das Land beſuchenden Fremden ſehen 
laſſen und ihre erotiſchen Tänze faſt bis zur Erſchöpfung beim Klange 
der Caſtagnetten uud Darabuka-Trommel aufführen (Nr. 274), 
Die berühmteſten wohnen in gemeinſchaſtlihen Behauſungen in 
Esneh, der „Stadt der Tänzerinnen“, am Nil. Die niedrigſten 
Almehs heißen Ghawaſi. i 
Almei, in der Hüttenkunde der weiße Galmei, das beim Röſten der 
Zinkerze an den Wänden der Röſtöfen fich anfetende weiße Zinkoxyd. 
Almeida, portugieſiſhe Feſtung im Diſtrikte Guarda an der 
Oſtgrenze des Landes, mit ſtarker Citadelle auf dem das Städtchen 
beherrſchenden Hügel; iſ duch mehrere Belagerungen bekannt. 
  
  
Nr. 271. Almeh und Darabukaſpielerin. 
Jm Jahre 1810 wurde ſie von den Franzoſen unter Marſchall Ney 
den Engländern unter Cor abgenommen, 1811 jedoch von Wellington 
wieder erobert. A. zählt 1200 Einwohner, die einige Gewerbe be- 
treiben, meiſt aber von der Garniſon abhängig ſind. 
Almeida, Don Francesco d’, unter König Emanuel I der erſte 
portugieſiſhe Gouverneur und Vicekönig von Oſtindien (1505 - 
1508) und Begründer der portugieſiſhen Macht daſelbſt. Das 
Glü> war ihm ſprühwörtlich hold; überall ſchien der Sieg an ſeine 
Fahnen gefeſſelt, raſh auf einander wurden Kiloa, Mombaſa an der 
afrikaniſchen Küſte, Cochin, Kalikut und Malakka von ihm erobert. 
Um Portugal allein die Herrſchaft im Jndiſchen Meere zu ſichern, 
verbot er den Aegyptern und Venetianern, dort Handel zu treiben, 
worauf die Erſtern eine ſtarke Flotte gegen ihn abſandten. Seine 
Erfolge hatten jedo<h den König Emanuel mißtrauiſch gegen ihn ge- 
macht; er entfendete Afonſo d’Albuquerque (f. d.) als Nachfolger 
A.'s na Jndien. Dieſer jedoch, im Bewußtſein ſeiner großen Ver- 
dienſte, ließ Albuquerque gefangen ſeven, eroberte ſodann Goa, 
{lug die ägyptiſche Flotte bei Diu und legte nun erſt ſeine Würde 
in die Hände Albuquerque's nieder. Hierauf jchiffte er fich nach der 
Heimat ein, erreichte dieſe indeſſen nicht, da er auf der Rückreiſe in 
einem Gefechte mit afrikanischen Eingebornen 1510 getödtet wurde. 
Almeida, Nicolao Tolentino d’, portugieſiſher Dichter und 
Satyrifer, geboren 1745 zu Liffabon, begründete ſeinen Ruf durch 
eine Satyre auf den Minifter Pombal. Er ſchrieb dann gegen Die 
Laſter und Verkehrtheiten der damaligen Zeit und erwarb ji) den 
Ruhm des erſten Satyrikers ſeiner Nation. Er ſtarb 1811. Seine 
„Obras poeticas“ (Poetiſchen Werke) erſchienen geſammelt 1862. 
Almeida-Garrett, |. „Garrett“. 
Almölo, Amt in ‚der niederländiihen Provinz Oberpffel mit 
4300 Einwohnern. Die gleichnamige Amtsſtadt an der Aae zählt: 
3800 Einwohner , die bedeutende Baumwolleninduſtrie treiben. . . 
Almeloven, Jan, berühmter holländiſcher Kupferſtecher, geboren 
1614, geſtorben 1650. ; | 
Almendingen, Ludw. Harſcher von, bekannter Rechtsgelehrter 
und Schriftſteller , geb. zu Paris am 25. März. 1766, ſtudirte zu. 
Göttingen Rechtswiſſenſchaft und wurde 1794 Lehrer derſelben an 
der Univerſität zu Herborn, 1803 Appellationsgerichtsrath zu: 
Hadamar und 1811 Vicedirektor des Hofgerichtes zu Wiesbaden. Als 
Mitglied der Geſebgebungskommiſſion für Naſſau feste er ſehr viele 
nüblihe Reformen in der Rechtspflege durch, . wurde .1816 Vice- 
präfident des. Hpfgerichtes zu Dillenburg. und Kurze. Zeit darauf 
  
  
  
  
 
	        
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