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405 altera Pars = alterniren
u man A a a einige beſonders eingreifend wirken nr
mittel, 3. B. Chinarinde, Duedfilber, Jod u. dergl.
altera pars, der andere Theil, die Gegenpartei.
altera pars Petri, der zweite Theil des vonPetrus Romus
zu Paris gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts verfaßten philoſo-
phiſchen Werkes über Logik, das vom Judicium handelt. Man ge-
braucht d e a. p. P. oft ftatt Judietum ſelbſt und pflegt, wenn
man den Mangel eines gefunden, richtigen Urtheiles und eines Haren
Verſtandes bezeichnen will, zu ſagen: ihm fehlt a. p. P.
Alteration, die dur< Aufregung oder Erregung oder dur einen
Affeft (j. d.)7 Furcht, Schre>en, Angſt, Aerger und auh Freude
bewirkte Veränderung des normalen Gemüthszuſtandes. Mediziniſch
bedeutet A. eine durch Medikamente und Diät angeſtrebte oder herbei-
geführte Veränderung der Säfte des Körpers; muſikaliſch die dur
ein Vorſebzeichen bewirkte Erhöhung oder Erniedrigung einer Note,
früher au eine Veränderung des Werthes derſelben.
alter ego, wörtli<h das andere SÓ, jo viel als Stellvertreter.
Es war dies die Klauſel, welche von den Königen Portugals, Spa:
niens und Neapels der Ernennung feiner Bevollmächtigten beigefügt
wurde, die mit der Ausübung der unumfchräntten königlichen Gewalt
betraut werden ſollten. Sie wurde von Königen jener Staaten, denen
es auf Wortbruch und Täuſchung nicht ankam, benußt, wenn ſie ſich
von einer Empörung bedroht ſahen, indem ſie von einem alter ego
die Forderungen des Volkes bewilligen ließen, um bei gelegener Zeit
die von ihrem Stellvertreter au8gegangenen Bewilligungen wieder
zurüdgunehmen. Eine ſolhe Spiegelſehterei wurde zwiſchen dem
König und ſeinem alter ego aufgeführt, als Herzog Alba 1573 nach
dem Willen Königs Philipp IL. in Flandern mit der blutigſten Grau-
ſamkeit aufgetreten war und der König hierauf erklärte, ſein Bevoll-
mächtigter ſei zu weit gegangen.
Alter im Felde (Bergrecht). Zum Schuße des Finders gegen
unberehtigtes Zuvorkommen Anderer galt von jeher im deutſchen
Bergrechte der ſprüchwörtlich {gewordene un „Der erfte
Finder (iſt) der erſte Muther “, d. h. wer zuerſt findet, dem kommt
der Vortritt im Muthen, das Alter im Felde, die geſeßliche
Sicherung der Vortheile aus dem Funde zu, auch wenn ein ſpäterer
Finder durch frühere Muthung zuvorgekommen ſein ſollte, ſobald
uux der erſte Finder die in dem betreffenden Staate giltige Friſt zur
Einlegung der Muthung niht verſäumt hat. Wird, um zur Ver-
leihung und zum Beſiß eines Grubenfeldes zu gelangen, nicht
das Vorzugsrecht eines Finders geltend gemacht, ſo entſcheidet die
„Erſtigkeit“ der Muthungseinreichung bei der Behörde, und die zu-
erſt eingegangene Muthung, welcher jüngere weihen müſſen, hat
dann Das Alter. Näheres f. „Muthung“.
Alternat, die diplomatische Sitte, nach der in Aftenfticen, bei
Sriedensichlüffen, Verträgen u. |. w. die übereinfommenden Mächte,
um die Gleichheit des Ranges zu wahren, abwechſelnd in verfchie-
dener Reihenfolge aufgeführt werden.
Alternation, eigentli<h Abwechslung, Verwechslung, Verſebung.
A. der mathematiſchen Größen, die Verſetzung derſelben in ihrer
Reihenfolge, z. B. abe, cab u. |. w. Zwei Dt können jo nur
zweimal, drei fehamar, zehn Größen fogar 3,628,800mal verjeßt
werden. — Alternativ heißt demnach: abi wechſelnd, einer Veränderung
fähig, z. B. alternative Strafe, wobei dem Verurtheilten die
Wahl bleibt, die Strafe durch Geld oder Gefängniß zu büßen. Die
Alternative haben heißt: in der Wahl ſo eingeſchränkt ſein, daß
man nur zwiſchen zwei Dingen zu wählen hat.
Alternationsfener, eine jet nur no< ſelten zur Ausführung
fommende Art des Artilleriefeuers, bei welchem eine Batterie in
zwei Abtheilungen getheilt wird, die abwechſelnd vorrü>en und
feuern und ſo dem Feinde immer näher kommen.
alterniren, fo viel als mit Anderen in einex Beſchäftigung, einer
Thätigkeit, in der Ausübung eines Amtes abwechſeln, wie z. B. zwei
Schauſpieler abwechſelnd eine gewiſſe Rolle in einem Stücke über-
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Altersnejeh — alter Stil 406
nehmen. Früher ee die zu einer Kurie een Fürſten in in
der Ernennung ihres gemeinſchaftlichen Bundestagsgeſandten und nod)
früher im Reichsfürſtenrathe beim Abſtimmen die Abgeordneten von
Pommern und Me>lenburg, Württemberg, Heſſen, Baden und Hol-
ſtein, weshalb dieſe Fürſtenhäuſer alternirende genannt wurden.
Altersgefeß (Altersbeziehungen, Altersfolge) Der Öebirgs-
theile. Man unterſcheidet geſchichtete, d.h. E wenigſtens
horizontal abgelagerte oder | edimentäre und niht oder höchſtens
jehr ausnahmsweife feia oder maſſige Gebirgsglieder, und
bezeichnet die einzelnen derſelben, die fi) vorwaltend an der Zu-
ſammenſebung der äußeren Erdkruſte betheiligen, dann als eine
Formation, wenn ſie ſih petrographiſch, d. h. nach ihrer Geſteins-
beſchaffenheit, in manchen Fällen auch paläontologiſch, d. h. nach den
von ihnen eingeſchloſſenen Verſteinerungen an Pflanzen und Thieren,
hauptſächlich aber dur<h Synchronismus, d. h. durch eine beſtimmte
oder Doch ungefähre Gleichzeitigkeit der Entſtehung als zuſammen-
gehöriges und ſelbſtändiges Ganzes zu erkennen geben. Während
aber die maſſiven Geſteine ohne wahre durchgreifende Schichtung,
ohne foſſile Neſte und, ſo zu ſagen, nur als petrographiſch einheitliche
Maſſen wie in wilden Strömen die Erdkruſte dur<hwogen, fi) bald
an gleiche Arten anlagern, bald die Schichtengebilde verſchieben, heben
und durchbrechen, beobachten wir bei den Formationen der lebtern
iveit normalere Ablagerungsverhältniſſe, nach denen ſelbſt petrogra-
phiſch von einander verſchiedene Glieder, wenn auch in verſchiedenen,
von einander entfernt gelegenen Gegenden, wie z. B. der Zechſtein
e der Kupſerſchiefer im Norden wie im Süden des E
Waldes, doch den Charakter der Zuſammengehörigkeit feſthalten und
gegen andere gleichartig entſtandene oder ebenfalls ſedimentäre For-
mationen ihrer Entſtehungs- oder Altersſtellung nah oben wie nach
unten treu bleiben. Ein erhebender Triumph der Naturforſchung
bleibt das Altersgeſeß der Gebirgsglieder, na< welchem z. B. der
Muſchelkalk nie unter, ſondern ſtets über dem Buntſandſtein auf-
tritt, die Kreide den Jurafalf ftets überlagert u. |. w. Wol können
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Nr. 319. Querſchnitt des SEE
einzelne Glieder in einer Gruppe oder in der Reihe der dem Geo-
gnoſten bekannten Formationen hier und da ganz fehlen, gar nicht
zur Ausbildung mitgelangt ſein — das Altersgeſeß wird dadurch
niht erſchüttert. Beſonders wenn maſſige und geſchichtete Forma-
tionen mit einander in Kontakt geriethen, namentlich wenn plutoni-
ſche und vulkaniſche Geſteine in Schichtengebilde ein- und durch-
drangen, werden Erſcheinungen wahrzunehmen fein, die dem Geſeßze
zu widerſtreilen ſcheinen, als ſei die ſo oft beobachtete Ordnung der
Lagerung vollſtändig über den Haufen geworfen — und doch be-
ſtätigt ein Bli auf die Geſammtheit der Verhältniſſe E die
Richtigkeit des Geſeßes und die Altersbeziehungen auh der ungleich-
artigen Formationen unter einander. Wir finden z. B. am Kirhberge
bei Zſcheila unweit Meißen Plänerknollen vom Durchmeſſer halber
Meter in Granit eingewi>elt, und dies beweiſt, daß der Pläner hier vor
dem Granit da war, alſo älter iſt; finden wir die Kreide im Kon-
takte mit Baſalt in körnigen Marmor verwandelt, ſo iſt ſie bei dem
vulkaniſchen Charakter des Baſaltes augenſcheinlich der e Nachbar.
Nach dem Sate: „der bede>ende Gebirgstheil bei weithin horizontaler
Erſtre>ung muß naturgemäß jüngern Urſprungs ſein als die Unter-
lage“, zeigt z. B. der ideale Querſchnitt des Erzgebirges (Nr. 319),
daß die kryſtalliniſchen Schiefer älter als die überlagernde Graumade
und dieſe wieder älter als die darüber befindliche Kohlenformation iſt.
alter Stil, die Zeitrechnung nach dem Jultanifchen Kalender, die
noh in Rußland üblich iſt und gegenwärtig um 12 Tage gegen
den neuen, Gregorianiſchen , Kalender zurüditcht.
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