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Althaldensleben — Altieri
hohem Wuchſe, deren bekannteſte Art der gemeine Eibiſch (A. offi
cinalis) ift, der in feuchten Niederungen wild wächſt, in Süddeutſch-
land aber, z.B. ſchon zwiſchen Exlangen und Nürnberg, vielfach ſeiner
Wurzel halber gebaut wird. Sie enthält einen dem Asparagin im
Spargel ähnlichen Stoff, das Althäin, mehr jedo< einen jhleimi-
gen Stoff, welcher zum Einhüllen von Arzneien gegen Huſten u. \. w.
vielfah Anwendung findet. Auch andere Arten zeigen die gleiche
Eigenſchaſt; manche (A. cannabina in Südeuropa) liefern zugleich
in ihren Stengeln eine dem Hanf ähnliche ſpinnbare Faſer.
eben im Iahre 1826. Na
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Althaldensl
Altyaldensleben, ein fünf Stunden von Magdeburg entferntes
Dorf in der preußiſchen Provinz Sachſen mit 2000 Einwohnern,
mit großem Rittergute, das 1807 an den berühmten Juduſtriellen
Gottlob Nathufius (j. d.) für 240,000 Thaler verkauft wurde.
Nachdem dieſer no< das benachbarte Gut Hundisburg erworben,
huf er hier ein großartiges Jnduſtriecentrum, das Zeugniß ablegte
von der Thätigkeit und {öpferiſhen Kraft eines einzelnen Mannes.
Es entſtanden in A. eine Bierbrauerei, Brennerei, Parfümeriefabrik,
Eſſig- und Moſtrichfabrik; ferner Del: und Mahlmühlen, eine Nudel-
fabrik und Oelxaffinerie , dazu geſellten ſih eine lithographiſhe An-
ſtalt, eine Stärkeſyrupfabrik, eine Gipshütte, Potaſcheſiederei, Eiſen-
gießerei, Kupferhütte, Ziegelei, Steingut- und Porzellanfabrik. Vor-
züglich ſ{<wunghaft werden auh die Nubgärtnerei, Obitzucht und
Objtweinbereitung in A. betrieben, zu denen Nathuſius durch ſeine
Anpflanzungen gleichfalls den Grund legte.
Althann, eine in Oeſterreih und Preußiſch - Schleſien anſäſſige,
1574 in den Freiherrn- und 1610 in den Reichsgrafenſtand erhobene
Familie. Der Stammyater derſelben war der wehrhafte, wegen
ſeiner Tapferkeit unter dem Namen „der Alte Thann “ bekannt
gewordene Dietmer von der Thann, der den Erzherzog Leopold von
Oeſterreich mehrere Mal aus drohender Lebensgefahr rettete. Von
dieſem „Alten Thann“ erhielt die Familie den Namen Althann,
deren männliche Repräſentanten ſeit 1636 ſtets den Namen „Mü-
hael”, die weiblichen dagegen den Namen „Marie“ führen, wie
dies der in jenem Jahre verſtorbene Feldmarſchall Michael Adolf
A., welher am Michaelistage zur katholiſhen Religion übertrat,
verordnet hatte.
Altholz, im Gegenſaß zu Jungholz, den friſh aus dem Stamme
getriebenen Zweigen , ein zwei bis drei Jahre alter Stamm.
Altieri, eine fürjtliche Familie zu Rom, deren leßter Sproß
Emilio, um ſeinen Namen nicht untergehen zu ſchen, als Papſt
Clemens X. im Y. 1670 die Familie Pauluzzi adoptirte, die fortan
den Namen A. führte und im 18. Jahrhundert in den Herzogsſtand
erhoben wurde. Dieje Herzöge von Montevang befiten noch jett
zu Nom den ſchönen, mit vielen Kunſtſhäßen und Sammlungen
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[>ermann.
Altin — Altmeiſter 414
ausgeſtatteten Palaſt Altieri. Mehrere von ihnen gelangten zur
Kardinalswürde oder nahmen eine hohe militäriſhe Stellung ein.
Der lebte Kardinal Ludovico A. , geb. zu Rom am 17. Juli 1805,
wurde Studiendirektor und Nuntius zu Wien. Als Pius IX. wäh-
rend der Revolution 1848 Rom verließ, wurde A. Mitglied der Re-
gierungsfommiſſion und nahm bis zur Nückkehr des Papſtes an der Ver-
waltung des Kirchenſtaates Theil. Er ſtarb 11. Aug. 1867 zu Albäno.
Altin, au< Altyn und Altynik, eine früher in Umlauf befindliche
ruſſiſche Scheidemünze vom Jahre 1718. Sie war aus zwölflöthigem
E geprägt und hatte den Werth von 11°/, preuß-
Pfennigen.
Altin, ein großer See im ruſſiſhen Sibirien
(Gouvernement Tomsk), aus welchem der große Oby-
Sluß entſpringt.
Altingen, Dorf im Schwarzwaldkreis in Württem-
berg, ſeines vorzüglichen Kirſhwaſſers wegen berühmt
Altingia (excelsa), die Raſſamala der Java
neſen aus der Familie der Amberbäume (BPalsami-
fluae), die ſelbſt eine gute Art des aromatiſchen
Storax liefert; ein Baum von wunderbarer Schön:
heit, deſſen ſ{<nurgerade Säulen durch eine dichte, helle
Laubkrone bei ſehr bedeutender Höhe abgeſchloſſen
werden und eins der ſchönſten Wahrzeichen der gemäßig-
ten Region javaneſiſcher Waldungen ſind. Der Baum
iſt auch al3 Liquidambar Altingiana befannt.
Altklauſel, die Tonfolge der Altſtimme am Schluſſe
eines Vokalſabes , meiſt wie bei Nr. 1 durch die kleine
Septime, oder wie bei Nr. 2 durch die Quinte, oder auch
wie bei Nr. 3 durch die große Terz in den Dreiklang.
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Altmann, ein Sohn des Grafen Meinhard von Lambach und
Pütten, wurde, nachdem er Kanonikus in Paderborn, Domprobſt zu
Aachen und Kaplan des Kaiſers HeinrihIIk. zu Goslar geweſen war,
1065 zum Biſchof von Paſſau ernannt. Kaiſer Heinrich IV. entſeßte
ihn jedoch diefer Stelle, da er mit der Einführung des Cölibat-
geſeßes Gregor's VIL. zu gewaltſam vorging, worauf der Lettere ihn
zum Legaten in Deutſchland ernannte. Als ſolcher ſtarb ex 1091.
Altmark, ehemals einen Theil der Kurmark, jest den nordweſt-
lichen Theil der preußiſchen Provinz Sachſen bildend, heißt der links
der Elbe gelegene, ebene, nur von wenigen Hügeln (die „altmärkiſche
Schweiz“) durchzogene Landſtrich, der bis an die Grenze der Provinz
Hannover reiht. Die A. umfaßt 83 Meilen mit 190,000 Ein-
wohnern und wird in die Kreiſe Gardelegen, Stendal, Oſterburg und
Salzwedel getheilt. Sie iſt ein im Allgemeinen fruchtbares Land,
reich an kleinen Seen, Sümpfen (der Drömling) und ſtellenweiſe noch
gut bewaldet (Leblinger Forſt). Die Magdeburg-Wittenberger Eiſen-
bahn durchſchneidet die ſonſt ziemlich ſtille A. ihrer ganzen Länge nach.
Jn der deutſchen Geſchichte iſt die A. als 931 vom Könige Heinrich I.
gegen die Wenden gegründete Grenzlandſchaft von hoher Bedeutung
geweſen, da von hier aus die Germaniſirung und Chriſtianiſirung des
heutigen deutſchen Oftens hauptſächlih mitbewirkt wurde. Die Be-
wohner des Landes ſind ein kräftiges, plattdeutſch redendes Geſchlecht.
Altmaß, in einigen Gegenden das für den alten, ausgegohrenen
Wein gebräuchliche Maß, im Gegenſaß zum Jungmaß, das für den
Moſt und federweißen Wein gebräuchlich iſt.
Altmeiſter au< Obermeiſter , der Vorſtand einer Zunft, der bei
den regelmäßig an den Quartalen abgehaltenen Zuſamménkünften
den Vorſiß führte, die Reihenfolge der dabei Sprechenden ordnete
und die Redenden überwachte. Die Altmeiſter gelangten entweder
durch ihr Alter im Meiſterſtande oder dur<h Wahl zu dieſer Würde,