424
IL. Er
egierung,
er Concil
> auh auf
1451 zu
en ſeines
fern und
avoyen“.
deus den
ſtan, mit
glerbegs.
m Ritter
hunderts,
) auf vier
für einen
nge Nach:
ſiens ent:
land und
<es Blut
me Nach:
x Sagen-
zt und zu
leberſeßer
en Buchs,
zehn der:
nzöſiſchen
is endlih
ingreichen
) indeſſen,
he den A.
wie man
intes dem
Bieland's
1 an.
Quadrat-
genannt,
e iſt dur
nd geſchie-
Zewohner,
und Loot-
16 unter
emüſebau
erſchafſte.
ng.
nere“ als
Größere.
Thongefüße.
des Kap-
Menſchen-
ee De 27 Blade. a, 20 en
nn anne nisn essen ae ee en; ne
425 Amalaſünta — — _Amaler
laa von N athletifehen Formen, von ſ<önſtem Estünas der
Glieder und dunkelrothbrauner Farbe. Sie ſind, wenigſtens im
Sinne der Europäer, die eigentlichen Kaffern, die Originale zu den
Bildern aus dem Kafferlande (Taf. IL, Nr. 6), und zerfallen wieder
in die drei großen Stämme der Amatembu, OR und Amponda,
doch iſt dieſes nur eine politiſche Eintheilung. Die Menſchen der
drei Stämme ſelbſt ſind die nämlichen. Nicht ohne eine gewiſſe
Kunſtfertigkeit a ſie Binjenförbe zu flechten und allerlei Ge-
räthſchaften darzuſtellen (Nr. 334).
Amalaſunta (d. h. die Amaler Jungfrau), die kenntnißreiche
R liebenswürdige Tochter des großen Oſtgothenkönigs Theoderich
(\. d. Art.), vermählt an den edlen Gothen Eutharich, führte nah
Le Vaters Tode (ihr Gatte war ſhon 522 geſtorben) die Vor:
mundſchaft über ihren Sohn, den künftigen Thronerben Athalrich.
Beitrebt, ihrem Sohne die feinere Bildung der Römer anzueignen,
erregte ſie bei den Gothen Erbitterung und ſah fich genöthigt, den
jungen König dem harten und wüſten Leben des Lagers zu überlaſſen,
wo ex, an Anſtrengung und Strapazen niht gewöhnt, jhon 534
ſtarb. Das Unhaltbare ihrer Stellung unter dem kriegeriſhen Go-
thenvolke einſehend, reichte ſie ihre Hand ihrem Vetter Theodat.
Mit dem geringen Antheil an der Herrſchaft, den ihm die Königin
zugeſtanden hatte, niht zufrieden und aus Widerwillen gegen die
drohende Oberlehn3herrlichkeit des oſtrömiſchen Kaiſers Juſtinian
(mit dem Amalaſunta in geheimem Einverſtändniß geweſen zu ſein
\heint) ließ ihr Gatte die Unglückliche auf ein Jnſelſhloß im Bolſener
See (in Etrurien) bringen und dort 534 im Bade erwürgen.
Amalbergag, die ränkeſüchtige Tochter des Vandalenkönigs Thra-
famund und Gemahlin des lebten Königs von Thüringen, Her-
mannfried, der mit feinen Brüdern Baderich und Berthar gegen die
Mitte des 6. Jahrhunderts fich in Die Herrichaft über Thüringen ges
theilt hatte. Auf Anftiften W.’3 ermordete Hermanfried feinen Brus
der Berthar und überfiel mit Hülfe Theoderich's I., Königs der
Oſtfranken, dem er dafür die Hälfte des eroberten Landes verſprach,
auh Baderih. Nachdem dieſer geſchlagen und getödtet worden war,
behielt Hermanfried, ebenfalls auf A.'3 Veranlaſſung, das eroberte
Land für fich allein. Der betrogene Theoderih nahm nun, da er mit
offener Gewalt die Erfüllung des Verſprechens nicht erreichen konnte,
zur Liſt ſeine Zuflucht und lud Hermanſried zu einer Unterredung
ein. Dieſer erſchien au<h ohne Argwohn, wurde aber von der Mauer
des Schloſſes zu Zülpich hinabgeſtürzt. Theoderich eroberte hierauf
mit leichter Mühe 528 ganz Thüringen und Amalberga entfloh zu
TIheodat, dem König der Dftgothen. — Amalberga, die heilige,
ſtarb als Aebtiſſin des Kloſters Maubeuge 670. Jhr Gedächtniß-
tag iſt der 10. Juli.
Amalekitex , ein ſemitiſher Stamm, der im ſüdlichen Theile
Paläſtina's, öſtlich vom Todten Meere, und ſüdweſtlich bis Aegypten
hin hauſte, wax ein nomadiſches, aber ſehr kriegeriſhes Volk, das
mit den Kindern Jſraels häufig in Fehde N Anfangs ſiegreich
gegen dieſe focht, ſpäter aber von Saul, dann von David unter:
worfen und von Hiskia größtentheils ausgerottet wurde.
Amalex, au< Amalungen oder Amelungen, gehörten zu einem
dur< Geſchichte und Sage berühmten Heldengeſhle<t des Volk3-
ſtammes der Gothen. Wahrſcheinlich leiteten ſie, wie die meiſten
germaniſchen und ſkandinaviſchen ee ihren Urſprung von
einem ihrer Götter oder Heroen ab. Nach mythiſchen Berichten war
ihr Stammvater der erſte Gothenkönig Gapt zur Zeit, als das
ganze Volk no< an der Oſtſee ſeinen Wohnſiß hatte, vielleicht zu
Ende des erſten Sa unferer Zeitrechnung. Sein Urenkel
ſoll Amala geweſen fein, der fich dur viele wunderbare Thaten aus:
zeichnete, die Aeſthuer und andere Völker (in Ehſtland und Kurland)
bezwang und dem Geſchlechte den Namen gab. Sein Heldenmuth erbte
auf ſeine Nachkommen fort, ſo daß ſie auf den ferneren Zügen des
Volkes in die Länder an der Donau und am Don königliches An-
ſehen genoſſen.
+
Amalſi 426
Als der dritte Nachkomme des Amala wird Oftrogotha ge:
nannt, der mit den tapfern Amalern E und Güntherich
in Möſien ( Bulgarien )“ einfiel und ſogar Marcianopel (\weſt-
lich von Varna) eroberte. Sein Nachfolger war Kniwa, kühn und
heldenmüthig ‘wie ſeine Ahnen. Er ſeßte den Krieg gegen das
finfende Nömerreich fort, drang über das Hämusgebirge, eroberte
durch Verrath das reiche, ſtark befeſtigte Philippopel und {lug den
Kaiſer Decius in einer mörderiſchen Schlacht, worin dieſer ſelbſt
ſeinen Tod fand (251 n. Chr.). No<h mehr wuchs die Macht der
Ditgothen unter der langen R&Gzierung Ermanarichs oder Herman-
ris, der gleichfalls vom Geſchlehte der Amaler war. Als derſelbe,
faſt hundert Jahr alt, den vordringenden Hunnen vergeblichen Wider-
ſtand entgegenſeßte, zog er freiwilligen Tod der Knechtſchaft vor.
Unter der Herrſchaft des gewaltigen Hunnenkönigs Attila waren die
Amaler als ſeine Vaſallen und tapferiten Krieger hoch geehrt. Sie
fimpften auc unter jeinem Banner in der großen Völkerſchlacht bei
Châlons an der Marne (451 n. Chr.), wo der muthige Theoderich,
König der Weſtgothen, ihren Speeren erlag. Sie konnten indeſſen
das Schickſal des Tages nicht ändern. Nach Attila's bald erfolgtem
Tode ſchüttelten die Oſtgothen unter Anführung der drei Brüder
Walamir, Theodemir und Widimir das ungewohnte Jod ab und
vernichteten die Macht der Hunnen durch einen entſcheidenden Sieg
am Fluſſe Netad in Pannonien (Ungarn). Auch dieſe Brüder waren
vom Geſchlehte der Amaler, deſſen edelſte Blüte aber in Theoderich
(\. d.), dem Sohne Theodemir's, erwuchs, der ſeine Völker nah Jta-
lien führte und dort eine Herrſchaft gründete, die bei nahen und
fernen Völkern im höchſten Anſehen ſtand. Nach ihm verdorrte der
große Heldenſtamm bald, und damit zerfiel die Herrlichkeit des Gothen-
reihs. Aber die Harfen der Sänger in deutſchen und nordiſchen
Landen erklangen no< lange zum Preiſe des ſtarken 2 Diet von
Bern a von EN und ſeiner Amelungen. Das Hiſto-
riſche iſ zwar in dieſen Liedern und EA verwiſcht; aber die Poeſie
hat dafür andere wunderbare Kämpfe und Abenteuer erfunden und
die Sagen von Jörmunrek (Ermanarich) und vom Hofe des mächtigen
Etel (Attila) damit in Verbindung gebracht, wie man ſolches in
unſerm Nibelungenlied und Heldenbuch findet.
Amalfi, Seeſtadt mit 4200 Einwohnern in der italieniſhen Pro-
vinz Principato citeriore am Golfe von Salerno, an einem ſteil zum
Meere abfallenden Felſen erbaut. Schon im achten und neunten
Jahrhundert war A. eine kleine Republik, mit einem unbedeutenden
Landgebiete, aber berühmt wegen ihrer Handelsverbindungen, die
na< Aegypten und weit bis na<h Oſten E Die Abhängig-
keit der Stadt von Byzanz beſtand nur dem Namen nah. An den
Rreuzzügen nahmen ſeine kriegstüchtigen Bürger beſonders regen An-
theil; ſie gründeten in Jeruſalem das Johannishoſpital, dem der große
Johanniterorden ſein Daſein verdankt. Jm Jahre 1075 eroberte
Robert Guiscard die Stadt und erhob ſie zu einem Herzogthum,
wiewol die bisherigen Vorſteher der Republik bisher ſhon den Titel
„Herzog“ geführt hatten. Wie der Geſchichtſhreiber Wilhelm von
Apulien bemerkt, war A., deſſen Seerecht in ganz Jtalien galt, zu
jener Zeit der Marktplaß für den ganzen Oſten, auf dem ſelbſt
Araber, Jndier und Afrikaner verkehrten. Aber jene großen Tage,
in denen A. mindeſtens 50,000 Einwohner zählte, ſchwanden dahin.
In den Fehden zwiſchen den normanniſchen Fürſten und Papſt
Innocenz Ik. , welchen der Kaiſer Lothar unterjtüßte, wurde A. im
Jahre 1137 von den Piſanern geſtürmt und geplündert. Seine
Handelsbedeutung ging an andere Städte über, und wir hören in der
Weltgeſchichte dieſen Namen nur in Verbindung mit der Erfindung
des Kompaſſes wieder. Wahrſcheinlih war es Flavio Gioia (geboren
zu Ende des 13. Jahrhunderts in dem benachbarten Dorfe Paſitano),
der zuerſt in X. einen nadelförmigen Magnet in eine Büchſe (buxola,
Buſſole) einſ<loß und ſo den Kompaß herſtellte. Zur Erinnerung
daran führt A. jeßt no< eine Kompaßroſe im Wappen. Auch der
hefannte Volksheld Thomas Aniello (Maſaniello) ſtammt aus A. —