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19 Abraham a Sancta Clara — abrichten
Achtung. Nach der L
einen Bund, als deſſen Zeichen die Beſchneidung eingeſetzt wurde. A.
ſtarb, 175 Jahre alt, etwa i. JY. 1800 vor Chr. Ex ſoll neben ſeiner
Frau Sarah in der Höhle Makphela in Kanaan begraben liegen.
Abraham a Sancta Clara, eigentli<h Ulrich) Megerle, be
rühmter Auguſtinermönch und Prediger, geboren am 2. Juli 1644
zu Kreenheimſtätten in Baden, beſuchte das Jeſuitenkollegium zu
Ingolſtadt und trat, nachdem er ſi< an verſchiedenen andern
Orten aufgehalten, 1662 in den Auguſtinerorden zu Wien ein.
Bald galt er für den beliebteſten Kanzelredner der Hauptſtadt und
erfreute ſich gleichzeitig der höchſten Gunſt des Kaiſers Leopold I.
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Ne. 15. Abraham a Sancta Clara (1644 — 1709).
Doch zogen ihm die derben Wahrheiten, welche ex vor aller Welt
ausſprah , gar manche Feinde zu. „Wenn dergeſtalt der Prediger
den Strafhobel brauchen wird“, ſagte er, „ſo bringt ihm ſolches
Reden Rädern, jo bringen ihm ſolche Wörter Schwerter, jo bringt
ihm ſolches Sagen Klagen“. Nachdem er eine Zeit lang in Graz
verweilt, wurde er 1690 Ordensprovinzial und ſtarb am 1. De-
zember 1709. Gr war ein Sittenprediger von ungewöhnlicher
Kraft, voll hinreißender Beredſamkeit, wenn auch oft baro> und
ſcharf im Ausdru>, doch immer volksthümlih. Unter ſeinen
Büchern iſ „Judas, der Erzſchelm“ das bekannteſte. Vergleiche
Karajan: Abraham a Sancta Clara. (Wien 1867.)
Abrantes, portugieſiſche Stadt von 5600 E. im Diſtrikte San-
tarem am Tajo. — Abrantes, Herzog von, eigentli<h Andoce
Junot, geb. 23. Okt. 1771 zu Buſſy-les-Forges in Frankreich,
var einer der hervorragendſten Marſchälle Napoleon's.T. und wurde
wegen ſeiner Kriegsthaten in Portugal nach der Eroberung Liſſabons
am 10. November 1807 zum Herzoge von Abrantes ernannt. Gr
ſtarb irrſinnig am 28. Juli 1813. Seine Gemahlin Joſefine,
geb. Permon, {rieb ihre Erinnerungen (Memoiren) nieder, welche
dur< ihre Nachrichten über Napoleon T.“ zu gewiſſem Anſehen ge-
langt find. Sie ſtarb, 52 Jahre alt, am 7. Juni 1838.
Abraxas (griehiſ< oder ägyptiſch), bedeutet Meſſias, auch
Mithras (Sonne ), überhaupt das heilig verehrte Wort.
abrechnen, daher Abrechnung, nennt man gänzliche oder theil-
weiſe Ausgleihung einer Schuld, indem man eigene Forderungen
dem Gläubiger in Anrechnung bringt. Ueber die Abrechnungen im
Groß- und Welthandel vergl. man die Art. „Börſe“ „Clearing-
Houſe“, „Meſſen“.
obrihten oder dreſſiren heißt das Schulen gewiſſer Thiere
dukch Hunger, Schläge, Einſperren u. |. w. zu Verrichtungen, die
oem Menfchen einen Nuten gewähren oder au< nur zux Unter-
: Abriß — Abſha 90
Zibel (1. Mof. 17, 9—11) {loß Gott mit ihm
haltung dienen. Man richtet durch unausgeſeßte Zurechtweifungen
Hunde ab, z. B. dazu, Gegenſtände aus dem Waſſer zu holen,
oder man pfeift einem Dompfaffen ein Liedchen ſo oft vor, bis ex
es nachſingen kann. Beſondere Geſchiklichkeit im Abrichten der
Pferde beſißen die Reitmeiſter, welche diefelben zum Nuten der
Reiter und Fahrer dreſſiren, und die ſogenannten Kunſtreiter, welche
die Thiere oft zu den unnatürlichſten Sprüngen und Stellungen
veranlaſſen. — Jn China richtet man die Kormorane oder Scharben
(eine Pelikan-Art), denen man einen Ring um den Hals legt, zum
Fiſchen ab.
Abriß, als Bauzeichnung \. „Riß“.
abxupt, abgeriſſen, ohne Verbindung, unzuſammenhängend.
Abrus, eine in den Tropengegenden, beſonders in Südaſien und
Afrika, heimiſche Hülſenpflanze. Die {hön rothen Samenkörner des
Abrus precatorius werden als ſogenannte Paternoſtererbſen oder
Konduris zu Roſenkränzen und weiblichem Schmu verarbeitet.
abrüften, im Baum. \. „Gerüſt“; beim Heerw. aus der Kriegs-
bereitſchaft heraustreten, die Armee auf Friedensſtärke zurückbringen.
Abruzzen, ein zum Apenningebirge gehöriges, im neapolitani-
ſchen Theile Jtaliens gelegenes Gebirgsland , das beſonders ſteil
nach dem Adriatiſchen Meere zu abfällt und deſſen wildromantiſche,
ſ{luhtenreiche Landſchaften von einem rohen und gewaltthätigen -
Volke bewohnt ſind. Die höchſtenSpiven der Abruzzen bilden der Gran
Saſſo d'Italia (2880 Meter) und der Monte Velino (2400 Meter).
Das Klima der Abruzzen iſt rauh; vom Oktober bis in den April
ſind ihre Kuppen mit Schnee bede>t. Das Volk, meiſt Hirten, war
ſrüher und iſt theilweiſe no jeßt wegen ſeiner Näuberei berüchtigt.
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Nr. 16, Trachten von Bewohnern der Abruzzen.
Abſalom, der wegen ſeiner Schönheit berühmte Sohn des Ju-
denkönigs David. Er empörte ſi gegen ſeinen Vater, gewann die
Stadt Jeruſalem, wurde aber im Walde Ephraim beſiegt und,
während er mit ſeinen langen Haaren in den Zweigen eines Baumes
hängen blieb, vom Kriegshauptmann Joab erſtochen (2.Sam. 18,14).
Abſceß, iſt eine mit Eiter gefüllte Beule oder Geſchwulſt, die,
von Entzündung begleitet, fih im Zellgewebe des Körpers bildet.
Abſchaß, Hans Aßmann v., deutſcher Dichter der Schleſiſchen
Schule, geb. 4. Februar 1646 zu MWürbiß, machte weite Reiſen
und war kaiſerlicher Statthalter zu Brieg; er ſtarb 22. April 1699,
eo.