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599 Anden - — Ancona
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Ancre — Ancud 600
Aten, der hintere 2 Theil ve vom $ Leibe de8 Pferdes; in der Schweiz,
wo man A. von dem altdeutſchen, alemanniſchen Anka herleitet, iſt
daſſelbe ſo viel wie „friſhe Butter“
Ancona, 1. eine früher zum Kirchenſtaat gehörige Provinz des
Königreichs Italien, die, am weſtlichen Geſtade des Adriatiſchen
Meeres gelegen, etwa 35 JM. mit 260,000 Einw. umfaßt. 2. Die
Hauptſtadt gleichen Namens , ſtark befeſtigt und in amphitheatra-
liſcher Lage zwiſchen zwei Vorgebirgen erbaut, bildet einen der wich-
tigſten Seehäfen Jtaliens und zahlt 32,000 Einw. Der Hafen
wird von zwei Molen eingefaßt, deren einer ſhon von Kaiſer Trajan
herrührt, während der andere von Papſt Clemens XII. errichtet
wurde. Der erſtere trägt einen im Jahre 112 n. Chr. zu Ehren
Trajan's errichteten Triumphbogen, der lettere einen Leuchtthurm.
Starke Forts und eine hochgelegene Citadelle E den Hafen, auch
die Landſeite iſt von Feſtung8werken umgeben. Die Straßen der
Stadt ſind eng und unfreundlich z unter ihren Gebäud en verdient die
are Erwähnung, welche auf der Stelle eines alten Venus-
tempels fich erhebt u. theilweiſe aus deſſen Material erbaut iſt. Ein
beſonderes Stadtviertel wird von etwa 9000 Juden bewohnt. —
Nr. 564,
Unter der päpſtlichen Regierung ſehr vernachläſſigt, beginnt A. ſich
jebt wieder zu hebenz es iſt ein Hauptkriegshafen Italiens, Station
der italien. u. öſterr. Dampfer, die im Abriatiſhem. Meere verkehren,
u. ſeit 1732 Freihafen. Nah Strabo wurde A. im Y. 380 v. Chr. von
Syrakuſanern erbaut, welche ſi<h vor dem Tan D Dionyſius flüch-
teten. Juvenal dagegen bezeichnet A. als doriſche Kolonie. Der griech.
Name Ancon bedeutet Ellnbogen, nac der Form des Grundes, auf dem
die Stadt errichtet wurde. Berühmt war A. zur Zeit der alten Römer,
die es als Flottenſtation benußten , wegen ſeiner Purpurfärbereien.
Seine Blüte erreichte es unter Trajan ; unter der Herrſchaft der byzan-
tin. Kaiſer galt es als ein Hauptort des Exarchats. Jm Mittelalter
ſtand A. als. ſelbſtändige Republik da, bis Papſt Clemens VII. es
1532 mit dem Kirchenſtaat vereinigte. Unter mancherlei Schickſalen iſt
die Stadt dem päpſtl. Stuhle bis 1860 verblieben. Am 29. Septbr.
mußte fic jedoch die päpſtliche Beſazung unter General Lamoricière
den Piemonteſen, welche A. von der Land- wie Seeſeite eingefchloffen
hatten, ergeben. Sreudig empfingen die der Einheit Italiens zugeneig-
ten Bewohner die Truppen Victor Emanuel’3 in ihren Mauern.
Auen, Baron von Luſſigny ; Marſhall D, eigentli, en
Concini, wax dex Sohn eines Florentiner Senators u der alf-
mächtige Günſtling der Königin Maria von Medicis, die i. J. 1600
Heinrich IV. die Hand gereicht hatte. Seitdem am franzöſi iſchen
Hofe lebend, trug er niht wenig zu der Entzweiung bei, die Hein-
rich IV. von jeiner Gemahlin trennte. Nach deſſen Ermordung durch
Navaillac i. J. 1610 ſtieg un unter der Regentſchaft der Königin:
Wittwe nell empor, wurde 1613 Marſchall und Miniſter, kaufte
auch das Marquiſat Ancre, nach welchem er fortan genannt wurde,
Seine große Habſucht, die üble Finanzwirthſchaft, die unter ihm ein-
riß, ſowie die Unterdrückung der Calviniſten, die an ihm einen Förderer
fand, zogen ihmim Volke den bitterſten Haß zu. Sein unleidlicher Stolz,
nicht minder dex maßloſe Ehrgeiz ſeiner tin aue D ori, genannt
Galligaï, einer geweſ. Kammexrfrau der Königin, ſtachelten noh mehr
zur Erbitterung auf, und dies Gefühl vereinigte \{ließli< ſeine zah[-
loſenFeinde , ſo daß ſich die zurükgeſeßten Prinzen u. Großen mit den
Waffen in der Hand gegen ihn erhoben. Unter Ludwig XIIL führte
deſſen unwürdiger Günſtling Luynes den jähen Sturz des Marſchalls
d'Ancre herbei, Dieſer ward, als er am 24. April 1617 im Louvre
Ancona.
erſchien und verhaftet werden ſollte, von den Verſhworenen ange-
halten und dur< den Baron V Vitry de Bouvre erſchoſſen. Das Volk
rächte ſich noch an dem Todten in der wildeſten Weiſe. Seine der
Zauberei angeklagte Wittwe wurde nad vorangegangenem kurzen
Prozeß am 8. Juli 1617 als Hexe enthauptet und verbrannt. Des
Marſchalls Güter wurden konfiszirt und deſſen zwölfjährige? Sohn
nach langer Gefangenſchaft verbannt.
Ancud, 1. Bucht von A. wird der nördliche Theil des Kanales
genannt, welcher die (zum ſüdamerikaniſchen Freiſtaat Chile gehörige)
Inſel Chiloë von dem Feſtlande Südamerika?s trennt. 2. A. heißt
auh das nördl. Dep. der Jnſel und Prov. Chiloë, welches ca. 18,000E.
zählt. 3. Denſelben Namen führt jeht die Hauptſtadt der Prov.