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Adelaide — Adelsberger Höhle 46
ein Amtstitel (z. B. Erſter Lord des Schabes, ſoviel als oberſter
Beamter im Finanzminiſteriumz; Lord-Mayor von London, ſoviel
als erſter Bürgermeiſter der City u. \. w.). — Jn Jtalien
vollzog fi die Entwi>klung des Adels ähnlich wie in Deutſchland,
indeſſen {hon vor der rômiſch- deutſchen Kaiſerherrſchaſt, nur mit
dem Unterſchiede, daß daſelbſt das Majoratsweſen mehr Eingang
fand. — Spanien beſißt in ſeinen Granden und Titulatos einen
hohen Adel, einen niedern in den Hidalgos; ähnlich verhält e3 fich
in Portugal. — Die Nied erlande, früher dem Deutſchen
Reiche angehörig, beſaßen auch deſſen Adelseinrihtungen;z gegen:
wärtig eriftirt in Holland wie in Belgien ein Adelsftand, der fid)
in Grafen, Barone und Ritter gliedert, aber ohne beſondere
politiſche Bedeutung iſt. — In Schw eden repräſentirt der Adel
den erſten Stand; jedem adligen Familienhaupte ſteht nah erreihtem
vierundzwanzigſten Lebensjahre der Zutritt zum Reichstage offen.
— Jm alten Rußland bildeten Kneſen und Bojaren den eigent-
lichen Adel. Peter der Große führte jedo< einen Amtsadel ein,
vermittelſt einer Stufenleiter beſtimmter Rangklaſſen' (Tſchin,
\. d.). Infolge dieſer dienſtlichen Hierarchie ſind alle Standesvor-
züge mit dem kaiſerlichen Dienſte verknüpft und gehen beziehent-
[ich dem verloren, der fi dem faiſerlihen Dienſte entzieht. Die
niederen Klaſſen verleihen nur perſönlichen, die höheren erb-
lien Adel. — Das ehemalige Polen hört man oft als „Adels-
republik“ bezeihnenz der polniſche Adel war ſeinem Urſprunge
nach reiner Kriegsadel (\. „Schlachtſchib“). — Jn Ungarn kannte
man früher nur Magnaten und gewöhnlichen Adel. — Jn den
muhamedaniſchen und orientaliſchen Reichen kennt man einen Adel
nit; derſelbe hat ſi< aus Europa nur no< nah Braſilien ver-
pflanzt. — Weder der Beiſaß „von“, no< weniger das franzöſiſche
„de“ iſt ein weſentliches Merkmal des Adels. Denn während ein
Graf Grote, ein Graf Hoorn, ein Redern das Wörtchen „ von “
nit führen, erbli>en andere Leute darin ein Mittel zu ihrer per:
ſönlichen Empfehlung, wie z. B. der nur zu oft genannte Granier
de (von) Caſſagnac. Andere wiederum fügen, um fi von ihren
zahlreichen Namensvettern beſſer zu unterſcheiden, ihrem Familien-
namen den Ort ihrer Herkunft vermittelſt des Wörtchens „von“
zu, z. B. Hoffmann von Fallersleben, Müller von der Werra
u. A. — Behufs Eintritts in gewiſſe adlige Stiſtungen oder
Ritterorden tft eine beſtimmte Anzahl tadelloſer Ahnen (ſ. „Eben-
bürtigkeit, Mißheirath““) erforderlich, d. h. der Nachweis, daß die
nächſten Vorfahren der betreffenden Perſon bereits dem Adel
angehört, beziehentlih in ebenbürtiger Ehe gelebt haben. Zur
beſſeren Ueberſicht ſolcher tahweiſe dienen die Ahnentafeln,
von denen wir in Nr. 36 ein Beiſpiel vorführen. Man geht
bei Zählung der Ahnen von Generation zu Generation rüd-
wärts und ſpricht von vier oder aht oder ſechzehn u. |. m. Ahnen.
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Nr. 36, Ahnentafel über 16 Ahnen. (Nicht mit Stammbaum zu verwechſeln.)
In unſerem Beiſpiele hat A vier tadelloſe Ahnen, wenn ſeine bei-
den Großelternpaare (a, b väterlicherſeits und c, d mütterlicher-
jeit3) adlig und rechtmäßig verehelicht waren; desgleichen aht
Ahnen, wenn die vier Urgroßelternpaare gleiche Eigenſchaften hatten.
Adels\tifter, Ritterorden u. f. w., der Nachweis von ſe<zehn Ahnen
(auf unſerer Tafel für À Nr. 1—16) genügend, welcher dur<
Taufzeugniſſe, Trauſcheine und no< andere Belege geführt wird.
Das Jahr 1848 räumte einen guten Theil der althergebrachten
Vorrechte des Adels weg und ſuchte dieſelben ſogar gänzlich in
Wegfall zu bringen, jedoch ſcheiterten dieſe Bemühungen an der
Macht der thatſächlichen Verhältniſſe. Der Adel beſteht vielmehr
fort und erhält dur< Verleihung neuer Adelsbriefe immer weiteren
Zuwachs, ſeine geſellſchaftlichen Vorrechte aber ſchwinden immer mehr
gegenüber dem Fortſchreiten der Zeit und vor dem zu größerem
Anſehen gelangenden ſogenannten Verdienſt- und Geiſtesadel. —
Heut zu Tage gehört die „Abſchaffung des Adels“ niht mehr zum
Feldgeſchrei extremer Parteien, zumal man erfannt hat, daß Der
Adel eine unſchädliche Inſtitution iſt, wenn von ihm beſondere
Vorrechte niht in Anfpruch genommen werden, und daß er ſich
unter Umſtänden als ein nüßliches Glied der Geſellſchaft zu erweiſen
vermag. Vgl. „Ariſtokratie, Optimat, Batriziat, Stammbaum” 2c.
Adelaide, Hauptſtadt der engliſchen Kolonie Südauſtralien, .
unfern von der Mündung des Torrensfluſſes in den Vincentgolf.
Obgleich erſt 1836 gegründet, zählt Adelaide doh bereits 23,000
Einwohner , die lebhaften Handel treiben. Hafen der Stadt iſt
Port Adelaide an der Torrensmündung-mit 2500 Einwohnern.
— Auth ein Fluß in Auſtralien, eine Infel im Südmeere und
eine Provinz der Kapkolonie führt den Namen Adelaide.
Adelaide, Prinzeſſin von Orleans, geb. 1777, Tochter des
Herzogs Ludw. Phil. Joſ. von Orleans (Egalité), Schweſter des
Königs Louis Philipp von Frankreich, floh während der Neo:
lution aus ihrem DVaterlande, Tehrte 1814 nad) Frankreich zurüd
und ſtand ihrem Bruder ſeit deſſen Thronbeſteigung ſtets als Rath-
geberin treu zur Seite. Sie ſtarb den 31. Dezember 1847.
Adelheid, die heilige, Tochter Rudolf's I. von Burgund, geb.
933, vermählt 947 mit Lothar, König von Jtalien. Nach deſſen
Tode von Kaiſer Otto I. zur Gemahlin erhoben, übte ſie unter
demſelben, ſowie unter ihrem Sohne Otto Ik., großen Einfluß auf
die deutſhen Angelegenheiten aus. Sie ſtarb im Jahre 999 und
wurde wegen ihrer Tugenden ſpäter heilig geſprochen.
Adelheidsquelle, ein berühmtes, {hon ſeit 1059 bekanntes
jodhaltiges Mineralbad bei dem Dorfe Heilbrunn in Oberbayern.
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Adelsberger Höhle (auh ‘Katharinengrotte) in Krain (Oeſterreich).
Nr. 37.
Adelsberger Höhle, eine der größten Höhlen Europa's, liegt
beim Dorfe Adelsberg im Kalke des Karſtgebirgs in Krain und
beſteht aus vier Abtheilungen, die dur<h Gänge miteinander ver-
bunden ſind. Sie iſt reich an großartigen Scenerien, an prächtigen
Gewöhnlich iſt für die Aufnahme in adlige Genoſſenſchaften, in
Stalaktiten von phantaſtiſher Form, wie unſere Abbildung der