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Gefahr erblit, liſtig und muthig bei ſeinen Unternehmungen, läßt
er ſih keine auserſehene Beute entgehen. Die Sage der Alten
machte ihn zum Begleiter des im Donnergewölk thronenden Gottes.
Schon in uralter Zeit heißt er der König der Vögel, als Symbol
der Macht und des Sieges ward ſhon von Römern und Perſern ſein
Bildniß den Kriegern vorangetragen; unter Otto Il. ward er Wap-
penthier des Deutſchen Reichs. Heutzutage tritt uns der Adler überall
als Wappenthier der Kaiſer und Könige vor Augen. (S. Wappen.) —
rodler (Haliastos albicilla). Mittel- und Stdküften Europa?s.
Es giebt viele Arten von Adlern, die verſchiedenen Gattungen
angehören. Der braune Steinadler (Aquila fulva) ift der
größte, er und der jchlanfere Goldadler (A. chrysastos) [fiehe
dieſe] wird in den Hochgebirgen und Wäldern Europa’3 angetroffen,
ſowie im größten Theil Aſiens und Nordamerika's. Der Königs-
(oder Kaiſer-) Adler (A. imperialis), der ſich durch den großen
weißen Fle> auf den Schultern auszeichnet, lebt im ſüdöſtlihen Eu-
ropa bis zur Mongolei und geht als Zugvogel na< Griechenland,
Aegypten und Indien. Der kleinere Schrei- oder Entenadler
(A. naevia) ift in feuchten Gegenden Ungarns und Polens gemein
und kommt au< in Deutſchland vor; feine Hauptnahrung ſind
Sröſche und Mäuſe.* Für Auſtralien iſt der Keilihwanzadler
(Urattos audax), für Afrika der Rampfadler (Spizastos belli-
cosus) und der kleinere Schopfadler (Lophaötos oceipitalis)
zu nennen. Dem leßteren ähnelt der ſüdamerikaniſheWürgadler
(Spizaëtos tyrannus). Der gewaltigfte aller füdamerifanijchen
Adler iſt die ihres unverwüftlichen Hungers wegen mit Recht fo
benannte Sarpyie (Harpyia destructor, Nr.45). Sie hat einen
Iharfrandigen, hohen, jhwarzen Schnabel, Kopf und Hals find
grau, Rüden, Flügel und Oberbruft, ſowie der weißgebänderte
Schwanz jhieferihmarz, der übrige Körper ift weiß; ihr weiches
Gefieder giebt ihr ein eulenartiges, die aufrichtbare Holle ein wild
unheimliches Anſehn. Von allen Raubvögeln hat fie den ſtärkſten
Fuß, die langen Zehen ſind mit den kräftigſten Krallen bewehrt. Sie
horſtet auf den höchſten Bäumen der waſſerreichen Waldungen Süd-
amcrika’s und nährt ſich vorzugsweiſe von Affen und Faulthieren. —
An allen europäiſchen Küſten lebt der Seeadler (Meer-, Fiſch-,
Nr. 44, Der See- oder Mee
Gänſeadler, Haliaëtos albicilla, Abb. Nr. 44), von der Größe
des Steinadlers, fahlbraun mit weißem Schwanze; ſeine Läufe
ſind nur in der obern Hälfte befiedert. Jn Nordamerika wird
er durch eine etwas kleinere weißföpfige Art (Haliadtos leucoce-
phalus) erjett, mit fhwarzen Schwingen und weißem Kopf und
Schwanz. Dieſe Adler ſtellen Alken, Enten und andern Seevögeln
nah und wiſſen ſehr geſchi>t die Tauchenden abzufangen. —
Der Flußadler (Fiſchadler, Entenſtößer, Weißfuß, Pandion
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Nr. 45. Der Harpyien- oder Haubenadler (Harpyia destructor). Sid- und Mittelamerika,
haliatos) endlich kommt in ganz Europa, dem größten Theil Aſiens
ſowie an allen Flüſſen Nordweſtafrika's vor. Seine langen Flügel
überragen weit den Schwanz, der Schnabel biegt fich fchon von der
Wurzel an abwärts und zeigt einen flachen Zahn; die Läufe find
ganz unbefiedert. Er lebt nur von Fiſchen.
Adler als Feldzeichen der Heere kommen zuerſt bei den Perſern
vor. Bei den römiſchen Legionen bildete man dieſelben anfänglich
aus Holz, ſpäter aus Silber, indem man zugleich ihre Fänge mit
goldenen Blißſtrahlen ausrüſtete. Unter Cäſar ſah man von Leß-
teren ab, ſtellte aber die Adler ſelbſt ganz von Gold dar. Sie
wurden auf langen Lanzen den Legionen vorgetragen und genoſſen
gewiſſermaßen göttliche Verehrung. (Abbildung \. „Seldzeichen”.)
Napoleon I. erneuerte die Erinnerung an die Siegeszeichen der
römiſchen Legionen und fchmücte die franzöfiichen Fahnen und
Standarten mit Adlern, daher ſolche die „franzöſiſchen Adler“ ge-
nannt werden. Dieſe leßteren waren allerdings nur vergoldet und
hatten gehobene Flügel, während die alten römiſchen Adler unter
den Kaiſern mit ausgebreiteten Flügeln dargeſtellt wurden.
Adler (Eagle), Goldmünze der Vereinigten Staaten von Nord-
amerika im geſeßlihen Münzwerth von zehn Dollars. Dex in
früherer Zeit ſehr ſ{hwankende Feingehalt dieſer Goldmünze ift
zuleßt im Jahre 1853 zu 33,23 auf 1 Münzpfund fein feſtgeſtellt,
wonach gegenwärtig dieſes Goldſtü> etwa einen Werth von 14 Thlr.
(24 Gulden 30 Xr. rheiniſcher oder 21 Florin öſterreichiſcher Wäh-
rung) hat. Seit 1849 wurden auh Doppeladler (Double eagle)
geprägt; halbe und viertel Adler ſind ſchon ſeit Ende des vorigen
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Jahrhunderts in Gebrauch.
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