Full text: A (1. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Arany — Araometer 868 
Park, den Jardin del Principe (Prinzengarten), hat Karl IV. als 
Prinz von Aſturien anlegen laſſen. Jn einer der vier Abthl. dieſes 
Gartens liegt die Caſa del Labrador (Bauernhaus), eine mit fürſtl. 
Pracht u. reichen Kunſtſchäßen geſhmüd>te Villa. Jn A. pflegt ſeit 
Philipp IL. der Hof den Dat zuzubringen. Ueber den jchmalen 
Tajo führt eine ältere Drahtbrücke u. die höne neue Steinbrücke 
der Südbahn nah Alicante. 
Arany, Janos (Johann), der gefeiertfte unter den gegenwärtig 
lebenden ungariſchen Dichtern. Als Sohn einfacher Landleute 1817 
zu Nagy - Szalonta im Biharer Komitat geb., tft auch er, gleich der 
Mehrzahl großer Geifter, durch die Schule des Elends gegangen. 
Von den erſten naiven Schreibeverſuchen des kleinen Knaben am 
elterlichen Herde, der ſeinem Vater die Buchſtaben mit dem Finger 
in den Aſchenhaufen nachzeichnete, bis zu den vollendeten Federſtrichen 
in feinem nicht minder naiven „ Toldi “, einer kleinen Jlias, — 
wel< reiches Leben — zwar weniger voll äußerer Erlebniſſe, aber 
deſto reicher an inneren Kämpfen des Geſtaltungsdranges. Nach- 
dem ex das auf Wunſch ſeiner Eltern gewählte Studium der Theo- 
logie aufgegeben hatte, bekleidete er lange Zeit hindur<h das be- 
ſcheidene Amt eines Dorfnotars in ſeinem Heimatorte unter ziem- 
lich drückenden Verhältniſſen. Er gewann in kurzen Zwiſchenräumen 
zwei Mal die Dichterpreiſe der Kisfaludygeſellſhaft u. zwar das 
zweite Mal mit ſeinem berühmteſten Werke, der epiſhen Dichtung 
„Toldi ” (Toldi iſt die markige Heldengeſtalt einer bereits im 16. 
Jahrh. vom alten Dichter Jlosvai behandelten Volksſage). Während 
der Revolution 1848—1849 bekleidete A. eine untergeordnete Stel: 
lung im Miniſterium des Junern, u. 1851 wurde ex Prof. der 
Literatur zu Nagy-Körss. Hier unter den glücklichſten Verhältniſſen, 
in ununterbrohenem Schaffen auf dem Höhepunkte ſeines Ruhmes 
angelangt, erhielt er 1860 einen Ruf als Vorſißender der Kisfaludy- 
geſellſchaft na<h Peſt, wo der beim Volke allbelitbte u. von ſeinen 
Mitbürgern hoc<hgeſhäßte Mann noh gegenwärtig lebt. Ein Adels- 
diplom, deſſen der edle Dichter begreiflicher Weiſe nicht bedurfte, hat er 
verihmäht. U. hat die ungarifche Literatur Durch) mehrere unver 
gängliche Werke bereichert. Ein echter Sohn des Volkes, iſt er ein 
Bolksdichter im edelſten Sinne des Wortes. Seine ſhöne, kernige 
Sprache, untermiſcht allerdings mit veralteten Ausdrü>en, aber auch 
mit trefflichen, dem Volke unmittelbar abgelauſhten Wendungen, 
ſeine einfache u. doh bilderreiche Darſtellung8weiſe erinnern durch 
ihre Eigenartigkeit in mancher Hinſicht unter den neueren Deutſchen 
re<t lebhaft an den Verfaſſer des „Ekkehard“, den friſchen, \{<wä- 
biſhen Dichter J. V. Scheffel. — A.'s Sohn Ladislaus iſt als 
ungar. Veberſeßer Shakeſpeare's bekannt. 
Aranyos (ſpr. Aranyoſch), lat. Aranus, ein aus der Vereini- 
gung des Großen u. Kleinen A. entſtehender Fluß Siebenbürgens. 
Der Gr. A. entſpringt im Siebenbürg. Erzgebirge unweit des Bihar- 
berges, vereinigt fich bei Topanfalva mit dem Kl. A., wendet ſi 
dann, no< mehrere andere Flüſſe aufnehmend, nördl. nad) Thorda 
od. Thorenburg u. von hier aus ſüdl. dem Maros zu, in welchen 
er ſih zwiſchen Enyad u. Kecze ergießt. Wegen des Goldgehaltes 
ſeines Sandes ſind an deſſen Ufern viele Goldwäſchereien angelegt. 
Aranzi, au< Arantius, Jul. Cäſar, berühmter Chirurg u. 
Anatom, hat ſi< um die <irurg. u. anatom. Wiſſenſchaft verdient 
gemacht. Zu Bologna 1530 geb., ſtarb ex daſelbſt am 16. April 1589 
als Prof. der Chirurgie u. Anatomie. Sein berühmteſtes Werk 
behandelt unter dem Titel „De tumoribus praeter naturam“ (Bo: 
logna 1579) eine eigenthümliche Operation der Naſenpolypen. 
Aräoiden (grieh.), i. v. a. Wärmeverbindungen, bez. Wärme: 
jtoffverbindungen. 
Ariometer, Sentwage, ein Inftrument, mit welchem man 
die Dichtigkeit od. das fpezifiiche Gewicht einer Flüſſigkeit bejtimmt. 
Die Einrichtung der A. beruht auf dem phyſikal. Grundſatze, daß 
ein in eine Flüſſigkeit getauhter Körper um fo tiefer in dieſelbe ein: 
ſinkt, je leichter od. weniger dicht fie iſt. Hierbei wiegt die vom ein- 
geſenkten Theil des ſhwimmenden Körpers verdrängte Raummenge 
  
  
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