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archimediſhe Waſſerſhne>e — Arthipel
als ein ſicheres Merkzeichen gedient, um das vergeſſene u. von ihm
geſuchte Grab des berühmten Syrakuſaners aufzufinden. — Unter
den mathematischen Berechnungen des Lebteren verdient nocd) fein
Berfud Erwähnung, die Anzahl Sandkörner zu ermitteln, welche
eine Kugel faffen würde, deren Halbmeffer gleich der Entfernung des
Erdmittelpunttes von dem Firfternhimmel wäre. Jn ſeiner Ab-
handlung über dieſe rein arithmetiſche Aufgabe entwi>elt A., daß
{hon das fünfzigſte Glied einer geometriſchen Progreſſion mit dem
Exponent 10 mehr als hinreichend ſei, um die nöthige Sandkörner-
menge zur Füllung des damals angenommenen Raumes vom Welt-
ganzen zu beſtimmen.
Für alle Zeiten denkwürdig aber iſt der Antheil geworden, welchen
A. an der Vertheidigung ſeiner Vaterſtadt nahm, als dieſe infolge
des Umſtandes, daß nad Hiero’3 Tode die karthagiſche Partei in
Syrakus die Oberhand gewonnen , von den Römern unter Führung
der Konſuln Marcellus u. Appius belagert wurde. A. trug damals
für mannicfaltige Geſhüße u. Wurfmaſchinen Sorge , die auf ver-
ihiedene Entfernungen wirkten u. die heranſtürmenden Römer, wenn
ſie hon aus dem Bereich der erſten Geſchoſſe zu ſein wähnten, dur
erneute Treffer in die größte Verwirrung ſeßten. Mochten alſo die
Feinde noch entfernt od. nahe herangekommen zu ſein , immer ver-
ſtand es A., mit Hülfe ſeiner verſchiedenartigen Maſchinen die An-
griffe zu vereiteln u. die Stürmenden maſſenhaft zu tödten. Auch
hatte er eine ſogenannte eiſerne Hand (ein ſchwerer Balken, der an
einer Kette hing) konſtruirt, vermöge deren man das Vordertheil
eines feindlichen Schiffes erfaßte u. dann mittels eines Hebels empor-
40g, um es darauf mit vernihtender Gewalt wieder ſtürzen zu laſſen.
Ob U., wie einige Ueberlieferungen’erzählen, auch Brennfpiegel fo
geſchi>t aufgeſtellt habe, um die feindlichen Schiſſe in Brand zu
feen, ift ebenfo wenig ausgemacht wie feine Bekanntſchaſt mit den
Wirkungen der Dampftraftz daß aber eine ſolche Leiſtung im Bereiche
der Möglichkeit liegt, haben neuere Unterſuhungen erwieſen. Wie
dem auch ſei, ſo hatte A. jedenfalls durch ſeine Vertheidigungsmittel
den Angriff der Feinde ſowol zu Lande als zur See gebrochen, u. die
Römer beſchränkten ſich \{hließli< darauf, den feſten Plabß von beiden
Seiten eingeſchloſſen zu halten. Erſt nah zwei Jahren vergeblichen
Mühens gelang es (im J. 212), die Stadt dur< Verrath einzuneh-
men, welche dann der Plünderung Preis gegeben wurde. Bei dieſer
Gelegenheit fiel A. einem der rah- u. beutegierigen Soldaten zum
Opfer. Mit gezücktem Schwerte drang der Krieger in ſein Gema,
als A. gerade mathematiſche Figuren auf eine mit Glasſtaub bede>te
Tafel zeichnete. Auf die drängende Frage nach ſeinen Schätzen hatte
der vertiefte Mathematiker nur die Antwort, ihn in ſeinen Zeich-
nungen niht zu ſtören; nah römiſchen Berichten ſagte er: „Störe
meine Kreiſe niht“, nach griechiſchen Ueberlieferungen rief er aus:
„Nimm den Kopf, nicht die Figur!”, worauf ihn der Barbar nieder:
machte. So ſtarb A. wie ein Held des Friedens , wie ein Märtyrer
der Wiſſenſchaft, dem der Wiſſensdrang über das Leben geht. Daß
Marcellus den Tod des A. tief beklagte, darin ſtimmen alle Zeugen
überein; er nahm die Verwandten des großen Mannes in ſeinen be-
ſonderen Schutz u. ließ den Leichnam mit allen Ehrenbezeigungen
beſtatten, wobei auch der einſtige Wunſch des großen Todten, in Be-
treff des mathematiſchen Symbols auf ſeinem Grabmal, ausdrüd-
liche Berückſichtigung fand.
archimediſhe Waſſerſchneme, \. unter „Archimedes" (Abbild.
Nr. 743); über die fälſhli< ſog. arhimediſche Schraube vergl. man
die Art. „Schiffsban” u. „Schiffsihraube”.
Arhimetrie, zunächſt in philoſophiſchem Sinne der Grundſaß,
nac wel<hem Alles von der Beſtimmung eines gewiſſen Urmaßes
(Archimeters) abhängig iſtz in mathematiſchem Sinne die Elemen-
targeometrie, in welcher die Grundlagen zur Beſtimmung u. Aus-
meſſung aller Größen enthalten ſind.
Archipel (Archipelagus), bezeihnet ein Jnſelmeer u. zwar ſo-
wol das Meer ſelbſt als auc die Infeln, vorzugsweie aber größere
Inſelgruppen , die in Bezug auf geologiſche Struktur , Pflanzen- u.
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Architekt — Archiv 902
Thierwelt eine gewiſſe Gleichartigkeit zeigen. Hergeleitet von dem
griehifhen Arhipelagus od. dem Aegäiſchen Meere, iſt hier
der Name zuerſt für das Waſſer, nicht für die zerſtreuten Landmaſſen
angewendet worden, indeſſen bei den Griechen ſelbſt, ſo griechtich er
flingen mag, nit in Gebrauch geweſen. Höchſt wahrſcheinlich
haben italieniſhe Seefahrer im Mittelalter das Wort zuerſt auf
gebracht, worauf die urſprüngliche Form Arcipelago hinweiſt. Jm
YF. 1207 nahm ſogar der Venetianer M. Sanuto, der die meiſten
Kykladen erobert hatte, den Namen Herzog von Arcipelago an. Der
grie<. A. bildet einen Theil des Mittelmeers nördl. von der Jnſel
Kreta zwiſhen Griechenland u. Kleinaſien. Die Größe iſt auf
3533 IM. berechnet. Ju dieſem inſelreichſten Gebiet des Mittel-
meeres unterſcheidet man fehon ſeit alten Zeiten zwei Jnſelgruppen :
die Kykladen u. die Sporaden, welche faſt ganz von Griechen be-
wohnt ſind. Die Schiffahrt auf dem A. ift bequem u. angenehm
troß mancher heftigen Stürme. Zwar tft die Zahl der Infeln be-
deutend, allein die bis ans Geſtade tiefe See bietet ein gutes Fahr-
waſſer. Während der Sommermonate faſt beſtändig wehende Nord-
Oſft- u. Nord-Weſtwinde bringen {<önes Wetter mit, jedo<h brechen
oft au< unerwartet heftige Stürme los. Der Auguſtſturm des J.
480 v. Chr. vernichtete 500 Schiffe des Xerxes; im J. 1770 n. Chr.
wurde bei ähnlichem Unwetter ein ruff. Kriegsſchiff auf die Felſen
geworfen u. ging mit der ganzen Mannſchaft unter; ein türkiſches
Schiff von 64 Kanonen hatte einige Jahre ſpäter daſſelbe Schi-
ſal; ferner 1816 die engl. Fregatte „Phönix“ mit 36 Kanonen,
1826 die engl. Korvette „Algerine“ u. a. Dazu bietet der A. aus
ſeiner Geſtalt u. ſeinen Juſeln erklärliche Unregelmäßigkeiten in den
Strömungenz bemerken8werth iſt beſonders die der Ebbe u. Flut
ähnliche Erſcheinung im Euripos (\. d.), welche bald viermal täg-
li, bald 11—14mal wahrgenommen wird. Fluten ſind auch bei
Smyrna beobachtet worden. — Daß der X. ferner unter dem Einfluß
vulkaniſcher Gewalten fteht, ergiebt fich nicht allein aus den gewalt:
ſamen Ausbrüchen auf Santorin i. J. 1866 u. aus zahlreichen
Erdbeben, die an den Küſten u. auf den Injeln wahrgenommen
worden ſind, ſondern au< aus den allmählig. bemerkbaren Niveau-
unterſchieden an den Ufern. So iſt das Meer eine Stunde weit vom
ehemaligen Paſſe von Thermopylä zurüdgetreten; die Einwohner
von Milet u. Epheſos wurden im Alterth. wiederholt gezwungen, ihre
Städte zu verlegen u. dem zurü>weichenden Meere nachzuziehen. —
Die Inſeln ſind meiſt nur dünn bevölkert, manche kaum bewohnt.
Gleihwol iſt der Handel ſehr belebt, da die Griechen, ſeit alter Zeit
als Seevolk ausgezeichnet, allen Verkehr in jenen Gewäſſern vermit:
teln. Die Ausfuhr beſteht in Korn, Wein, Oel, Roſinen, Oliven,
Johannisbrot , Wachs u. Honig, == —
Wolle, Nohfeide, Shwämmen, *
Schwefel, Salz, Alaun, Gall-
äpfeln u. Kermes. Franzöſiſche
u. öſterr. Dampfer beſuchen regel-
mäßig die wichtigſten Häfen:
Athen, Syra, Saloniki, Smyrna.
Architekt, Aritektouik,
Architektux, |. unter den Ar-
tikeln „Baukunſt“, „Bauſtile“.
Architekturmalerei, ein ver-
hältnißmäßig junger Zweig der
Malerei, beſchäftigt fich mit der
maleriſchen Darſtellung von Ge-
bäuden. Als hervorragende Künſt-
ler in dieſem Fache gelten : Domi-
nico Guaglio, Karl Werner, Karl eher
Sproſſe, Gerhardt, Pozzi u. m. A. Nr. 744. a. Architrav der doriſchen Säule.
Architrav, der Unterbalken der griech. u. röm. Säulenordnungen,
j. Nr. 744 bei a. (Näheres vergl. „Säulenordnung“.)
Arthiv, die Sammlung u. der Aufbewahrungsort von Urkunden
u. Dokumenten, welche ſich auf die Nechtsverhältniffe ı. Gedichte
BTE