Full text: A (1. Band)

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73 Aſrika 
Waſſerſtraßen. Einförmigkeit bildet den Charakter Afrikas trob 
ſeiner großen Gegenſätze, denn vermittelnde Uebergänge fehlen 
und ein gegliederter Zuſammenhang ift nicht vorhanden. Die 
ganze Beſchaffenheit des Landes mußte natürlich auf den Ihwarzen 
Menſchen, der es bewohnt, zurü>wirken und ihren mächtigen Ein: 
fluß auf das Weſen und Leben ſeiner Völker ausüben. Während 
Kultur und Civiliſation in Afrika nur durch die fremden, dorthin 
eingedrungenen Völker vertreten wird, die Muhamedaner auch nur 
wenige Staaten gründeten , iſt das Junere immer echt afrikaniſch, 
heidniſch geblieben , voll der graufamften Sitten und urſprünglich- 
ſten Lebensäußerungen, oder vielmehr Roheiten, welche ſih bis 
zur Menſchenfreſſerei ſteigern. Jn keinem Erdtheil ſollte daher 
auch der europäiſche Einfluß und die Macht des Handels ſo gering 
bleiben, als in Afrika, das obenein durch ſein mörderiſches Klima 
den Weißen eine Schranke für ihr Vordringen entgegenſtellt. 
Züſtenenlwicklung. Der Küſtenumfang Afrika's wird auf 3500 
Meilen angegeben. Von Sues (Suez), wo Afrika durc einen nur 
16 Meilen breiten Jſthmus mit Aſien zuſammenhängt, bis zur 
Straße von Gibraltar bildet in einer Ausdehnung von etwa 600 
Meilen das Mittelländiſche Meer die Nordgrenze. Von wichtigen 
Einbuchtungen deffelben ift eigentlich nur zwiſchen dem Plateau von 
Barka und Tuneſien die Syrte zu erwähnen, welche in die große 
(öſtliche) und kleine (weſtliche) Syrte zerfällt. Hier ſchiebt die 
große Wüſte Sahara ihre Ausläufer bis an das Meer vor und 
verleiht dem Geftade einen traurigen, einförmigen Charakter. Bon 
Tunis an wird jedoch die Küfte zerriffener, felfiger; ſie erſcheint 
mit vielen Raps bejebt, doch im Ganzen ohne gute Häfen. Am 
Weſten beſpült, von der Straße von Gibraltar bis zum Kap der 
guten Hoffnung, in einer Länge von 1500 Meilen der Atlantiſche 
Ozean das afrikaniſche Geſtade. Der nordweſtliche Theil bis zur 
Mündung des Senegal trägt wieder ein durchaus einförmiges Ge- 
präge, e3 münden feine Ströme, die Wüſte tritt bis an die Küſte, 
und nur einzelne Vorgebirge unterbrechen den troſtloſen ſandigen 
Saum. Erſt vom Senegal an finden wir Flüſſe dem Meere zueilen 
und Europäer an der Küſte angeſiedelt; die Bevölkerung wird hier 
zahlreicher, das Land bietet eine Fülle von Naturprodukten. 
Gleichzeitig aber beginnt von Kap Verde an ein allmähliges Zurück- 
treten des Kontinentes nah Oſten zu und der weite Meerbuſen von 
Guinea bildet ſi, ohne jedoch ſelbſt von nennenswerthen kleineren 
Buchten, Injeln oder Kaps unterbrochen zu ſein. Bemerkens- 
werth iſt im innern Winkel des Buſens das hervorſpringende 
Delta der Nigermündungen mit reicher, e<t tropiſcher Vegetation 
Nr. 74). Bon jet ab hört die bisher öftlich ftrebende Richtung 
der Küſte auf, und eine ſüdliche Linie, ſ{ließli< mit ſüdöſtlicher 
Zurückweichung, wird eingehalten. Vom Kap der guten Hoff- 
nung mit ſeinem berühmten Tafelberge (Nr. 73) beginnt das 
ſanft abgerundete Südende, das im Nadelkap ſeinen äußerſten 
Punkt erreicht und die Grenze zwiſchen dem Atlantiſchen und Jn- 
diſchen Ozean andeutet, welcher leßtere in einer Ausdehnung von 
1100 Meilen das Geſtade Afrikas beſpült. Bis zum Kap Gar: 
daſui iſt nun die Oſtküſte dem Jndiſchen Ozean zugekehrt , deſſen 
bedeutendſte, aber immer nur flach ausgebuchtete Buſen die Delagoa- 
bat, die Bai von Sofala und die von Moſambik ſind. An dieſer 
Küfte finden wir auch dem Kontinente vorgelagert und durch den 
an ſeiner engſten Stelle 50 Meilen breiten Kanal von Moſam- 
bik von ihr getrennt das große Eiland Madagaskar. Kap Gar: 
dafui bildet das äußerſte Ende des weit in den Indiſchen Ozean 
vorſpringenden Somalilandes oder des öſtlichen Horns, von wo 
die afrifanifche Küste wieder nach Weiten zurücipringt und den 
Meerbuſen von Aden im Süden begrenzt. Dieſer jchließt nad) 
Oſten mit der Bab-el-Mandeb ab, der engen Straße, welche die 
Verbindung mit dem Rothen Meere herſtellt. Dort ſenken ſi 
auch jäh und ſteil die abeſſiniſhen Hochlande nach dem Geſtade ab, 
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A Afrika 74 
  
das fortan, bis nah Sues, von dem 340 Meilen langen Rothen 
Meere umſpült und, ohne wichtige Baien zu bilden, von ſcharfen 
Korallenklippen umſäumt iſt. 
  
Nr. 73. Der Tafelberg. 
Größe und Inſeſn. Die Größe des ſolchergeſtalt vom Meere be- 
grenzten Kontinents, der nur in dem {malen Jſthmus. von 
Sues eine Landgrenze hat, umfaßt nah den zuverläſſigſten Be- 
Nr. 74, 
  
rechnungen 543,600 Geviertmeilen. Hiernach iſt Afrika dreimal 
ſo groß als Europa unk ſteht nah Aſien und Amerika der Größe 
  
nach als dritter Kontinent da. Vom geſammten Feſtland unſerer 
 
	        
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