Full text: A (1. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
1083 Ajega — On 
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Aſega, au< Asga, war im Mittelalter bei den friefiichen Völ- 
kern der Name des von einer Gemeinde gewählten Richters, deſſen 
Stellung der unſerer jeßigen Dorfſchulzen ziemli<h gleich war. Er 
ſtand unter dem Schelta, einem von dem Grafen von Holland u. 
dem Biſchof von Utrecht ernannten höheren Beamten , beſaß jedoch 
dieſem gegenüber gewiſſe durch das Scheltenaricht (Schulzen- 
recht) verbürgte Rechte. — Afegabuch hieß die Sammlung der alten 
friefifschen Gefebe aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. 
ÄÂſele Lappmark, (Ängermanlands- Lappmark), die füdl., durch 
Ingermanland begrenzte Prov. des Schwedischen Lapplands. Durch- 
ſchnitten von zum Theil ‘mit ewigem Schnee bede>ten Gebirgen u. 
dur<<ſtrômt von dem Anger Ru u. deſſen Nebenflüſſen 
Wojma u. Ormſjò, ſowie von dem Gidea u. der Läydan, ent- 
hält fie etwa 114 JM. u. 3000 E. Dieſe unterſcheiden ſi< in 
Renthierlappen, ſolche, melde Nenthierzucht, in Kappen 
ohne Nenthiere, welche Fiſcherei u. A>erbau betreiben, u. in 
Lappen, die ſi<h als Viehhirten verdingen. Außer Renthieren 
werden auh Pferde, Ochſen, Kühe u. Schafe gehalten. Als Feld- 
früchte baut man beſonders Gerſte u. Kartoffeln, welche bei dem 
furzen, aber warmen Sommer beſſer gedeihen al3 Noggen, der nicht 
immer reift. Handels: u. Ausfuhrartikel. ſind Butter, Lederwaaren, 
getro>nete Fiſche, beſonders Hechte, u. Renthierkäſe. Auch werden 
in manchen Gewäſſern Perlen“ gefunden. 
Aſelli, Kaſpar, berühmter Profeſſor der Anatomie u. Chirurgie 
zu Pavia, geb. 1581 zu Cremona, geſt. 1626 zu Mailand. Jhm 
zu Ehren wurden die von ihm 1622 entde>ten Milchgefäße des 
Gefröjes „Ajelli’fche Milchvenen” genannt. Am bekannteſten iſt ſein 
Werk „De lactibus“ (Mailand 1627) geworden. 
Aſen, die Götter des heidniſhen Nordens , die zwölf Söhne des 
Allvater (Alfadir \. d.) Odin u. feiner Genoſſin Frigga. Der Mythe 
nac ſind ſie aus Aſaheim eingewandert, einem unbekannten öftl. 
Lande, deſſen Hauptſtadt A3 gard hieß. Hier hatte jeder der Götter 
einen Palaſt. Jn demſelben iſt der Hof Glads3heim (Glanzheim), 
wo die rihtenden Götter ihre Site haben, deren oberſter Hlidskialf 
der Hochſiß Odin's iſt, von welchem ex die neun Heime od. Welten 
überſhaut. Jn Gladsheim iſt der Saal Walhalla, der Verſamm- 
lung8ort der Götter u. Einheriar (der im Kampfe gefallenen Helden), 
die bei Meth u. Bier ſeliger Wonne ſi< freuen. Ferner wird hier 
Wingolf genannt, der Verſammlungs8ort der Aſinnen , von denen 
gleichfall3 jede einen Palaſt hatte. Jun od. um Asgard breitet fich 
der Hain Glaſir mit goldenen Blättern aus, aber. außerhalb iſt 
das Jdafeld, wo ſich nach der Götterdämmerung (Weltuntergang) 
die überlebenden Götter verſammeln. Die Brüde Bifröft (bebende 
Naſt), wo der geheimnißvolle Gott Heimdal wacht, verbindet Asgard 
mit Midgard, wo die ſterblihen Menſchen wohnen. Nach der 
Edda bildeten die A. Himmel u. Erde, beſtimmten den Lauf der 
Sonne u. des Mondes u. ordneten den Wechſel von Tag u. Nacht. 
Zu den A. werden gerechnet: der Donnergott Thor; Baldur der 
Geber alles Guten u. Hort der männlichen Schönheitz Braga der 
Gott des Geſanges, der Dichtkunſt u. der Beredſamkeit; Freyr, 
der Befruchtende, der Regen u. Sonnenſchein bringt; Niord, der 
Herr des Windes; Höd ur (Widar), der Gott der Berföitgiegenbeit, 
der blinde, jtarfe Gott: Wali, der Meiſter in der Kunſt des Bogen- 
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aſeptiſch — Asfera- - ‘dagh IC 84 
  
Ihiefeng; Ufer, der hurtige Wufer aifG iar es: Bimfer, = 
Wächter an der Pf orte zur Himmelsburg; Forſete, der Friedens- 
gott; Tyr, der Kriegsgott; Hoder, der Gott der Nacht. Unter der 
Königin Frigga ſtehen ihnen zur Seite zwölf weibliche Gottheiten 
Afynien od. Afinnen genannt, u. zwar: Freia, die Göttin der 
Liebe, Jduna, die Göttin der Unſterblichkeit; Gefion, die N 
der Jungfräulichfeit; Siöfna, die Göttin der u Löffa 
Lofu), die Göttin der chelichen Eintracht; Eira, die Göttin der 
Arzneikunſt; Syn, die Göttin der Gerechtigkeit; Wara od. Var, 
die Göttin der Treue; Sol, die Sonne; ſowie Laga, die Freundin 
Odin's3; Rinda, dis Mutter Vatirx's, u. Gerda, Freyr's Gattin. 
Die A. find wohlthätige Mächte, im Gégénſalie zu den böſen Rieſen, 
mit denen ſie in ſteter Fehde lebten. Weiteres \. unter „Edda“. 
aſeptiſch Eu nicht faulend, unverweslich. 
Aſerbeidſchan, au Azerbeidihan (d.h. Feuerland, weil der 
Feuerdienft der Barfi von hier ausgegangen ift), zwifchen 36° u. 40° 
nördl. Br. gelegen, etwa ſo groß wie das Königreich Bayern, bildet 
die nördlichſte Prov. des perſ. Reiches u. grenzt im N. an das ruſſ. 
Transkaukaſien, im W. an die aſiat. Türkei, in S. an die perſiſchen 
O Ardilan u. Erak-Adſchmi, u. im O. an das halb ruſſiſche, 
halb perſiſche Küſtenland Talyſch. Es iſt ein von einzelnen mächtigen 
Gebirgs ſtöcken erfülltes Plateau mit feinen Hochebenen von 1300 
—2000 Mtr. Höhe. An der Nordweſte>e ſteht der hohe Ararat, 
ſüdl. vom Aras zieht ſi< der wilde Karadagh, die Oſtgrenze um- 
ſäumt das Nandgebirge, welches terraſſenförmig nah Talyſch abfällt. 
Dahinter erhebt ſi< der gewaltige Sawalän bis 5500 Mtr. An 
Erzen u. Mineralquellen iſ kein Mangel. Eine vielfache Verwen- 
dung findet der Tebrismarmor, eine Alabafterart. Die vulkaniſche 
Natur des Landes (der Ararat zeigte no< 1840 ſeine Thätigkeit) äußert 
ſi<h in häufigen Erdbeben. Unter den Flüſſen ſind der Aras, als 
Grenzfluß gegen Rußland, u. der Kyſyl Oeſen, der die Gewäſſer 
des ſüdweſtl. Theils der Provinz ſammelt, zu nennen. Alle übrigen 
Gefließe gehen zum Schahi- od. Urmiahſee (\. d.). Das Klima ift 
geſund, mit heißem Sommer u. ſtrengem Winter. Der Schnee bleibt 
/, Jahr lang auf den hohen Bergen liegen. Die Flora weiſt viele 
Salzpflanzen auf, Wald fehlt. Die Sprache der Bewohner iſt die türk., 
die Religion theils isfamitifch, theil3 chriftlicheneftorianifch; leßtere 
zählt 30— 40,000 Anhänger am Schahifee. Die Gebirgsbemohner 
find Fühn, freiheitäftebend u. erinnern vielfach an die Montenegriner. 
Seit 1834 find hriftliche Miſſionen hier thätig. Am ſüdweſt! 
Seeufer giebt es auch einige kurdiſhe Stämme. Man haut Ge: 
Obſt, auch etwas Reis; Viehzucht (Pferde u. Nindèer) wird n 
lich in den Berggegenden getrieben. — Jn alten Zeiten gehörte 
Medien, im 7. Jahrh. kam es an die Araber u. hat daun i 
wechſelnder Herrſchaft der Seldſhucken, Mongolen, Osmanen vier 
zu leiden gehabt. Jett bildet es ein Durchgangsland für den ab. 
ländiſchen Verkehr mit Perſien, welcher die Straße von Trape, at 
über Erſirum u. Tebris nad) Teheran verfolgt. Die wichtigſte 
Stadt u. eine der bedeutendſten in ganz Perſien ift Tebris (\. d.), 
ferner Choi in einem fruchtbaren, aber ungeſunden Thale, Haupt: 
ort an der Karawanenſtraße von Erſirum nah Tebris, eine der 
ſ{hönſten Städte des Landes mit. 20,000 &.; Urumiah (f. d.) 
weſtl. vom See gleichen Namens; Ardebil, öftl. vom Sawalaı, 
4000 E., heiliger Wallfahrtsort, Grabſtätte des Scheikh Sefi Heider 
(+4 1334), des Stiſters der Sekte der Sefiden. Jm J. 1827 wurde 
die Stadt von den Nuffen erobert. 
Asfera-dagh od. Jsfera-dagh, au< Ak: Tau (Weißes Gebirge) 
genannt, iſt eine der weſtlichſten Ketten des Thianſchanſyſtems u: er- 
ſtre>t fi zwiichen den Flußgebieten de3 Syr-Darja u. Serafſchan 
von der Hochebene Pamir als Meridiangebirge, unter 39!/,9 nördl. 
Br., während die weſtlichſten Ausläufer dieſes Zuges mit Nura-Tau, 
die vſtl. Fortſezungen dagegen jenſeits Pamir mit Kyptſchak-Tau u. 
Terek-Tau bezeichnet werden. Das in ſeinen Hochgipfeln ſtets mit 
Schnee bede>te Gebirge (daher der Name: Weißes Gebirge) ift reich 
an Steinkohlen , Naphtha, Ammoniakſalz, Kupfer u. Eiſen. 
  
  
  
   
	        
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