Full text: A (1. Band)

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Und doch haben dieſe kleineren Tiefländer eine hervorra ende fultur- 
geſchichtliche Bedeutung, man betrachte nur Meſopotamien, Hin- 
duſtan mit Bengalen u. das chineſiſche Tiefland. Die großen 
Niederungen des Nordens, die turaniſchen U. ſibiriſchen Flächen, 
welche ſi<h vom Kaſpiſee bis ans Eismeer erſtre>en, treten in dieſer Be- 
ziehung gegen die vorgenannten Flußebenen zurück, mögen ſie auch in 
ihrer räumlichen Ausdehnung ganz Europa an Größe gleichkommen. Jm 
SO., am Nordfuße Jrans, beginnen dieſelben mit einer merkwürdigen 
Bodenſenkung, deren tiefſte Stelle, 25 Mtr. unter dem Niveau des ſchwarzen 
Meeres, der Kaſpiſee ausfüllt. Steppen u. na>te, grauenvolle Wüſten- 
ſtrie wechſeln in Turan mit vafenartigen Kulturſtrichen, welche ihre 
Exiſtenz allein der künſtlihen Bewäſſerung aus den großen Flüſſen ver- 
danken, die zum Aralſee laufen. Weiter nordwärts dringen wir durch die 
Kirgiſenſteppen bis an die Zuflüſſe des Ob u. Frtyſh vor, wo in jchmaler 
Zone die ruſſiſhen Koloniſten Ackerbau treiben. Dann folgt der breite 
Gürtel der fibirischen Nadelwälder mit der ſpärlichen Bevölkerung der 
Jagdnomaden u. in der kalten Zone die unwirthliche Region der polaren 
Tundra, der Moos- u. Flechtenſteppen, mit ihren arktiſchen Nomaden bis 
zu den Küſten des Eismeeres. Endlich bilden noch zwei iſolirte Gebirge, 
Kaukaſus u. Ural, die Grenzwälle gegen Europa. 
Meberficht der bedeulendſten aſiatiſchen Gebirge. 
  
Narıtı | | A |S5Bei 
| Gebirge. | Lage. | Gipfel. PE 
63° 47° | Ural | Rußland | Töll-Poß | 1689 
569 4‘ | Kamtſchatkiſches Geb. Kamtſchatka | Kliutſchewskfervulkan 4970 
51° 40‘ | Sajaniſches Geb. | Sibirien | Munku-Sardik | 3490 
49° 45) Altai (Katunjageb. ) | Sibirien OO | 3351 
43° 21 | Kaukaſus | Rußland | Elbrus*) 5660 
42° — | Thian-Schan | Tuxkiſtan | Tengri Chan | 6496 
390 42° | Araratgeb. Armenien | Großer Ararat 5170 
380 33° | Argäusgeb. | Kleinaſien | Erdſchiſch-Dagh 3840 
37° 20° | Taurus | Kleinaſien | Metdeſis 1.3578 
36° — | Elburs | Perſien | Vulk. Demawend 5628 
34° 20‘ | Hindukuſch Afghaniſtan | Kuhi-Baba | 5520 
34°. .18° ‘Libanon | Syrien Dhor-el-Chotib 3069 
32° — | Solimangeb. | Afghaniſtan | Tachti-Suleiman 3450 
36° — |KuenzLün | Nippon Bulk. Fuſi-jama 6700 
35° 30° | Fapaniſches Geb. | Tibet | Dapſang 4660 
E | Sofid-Kob (Sufsd | Afghaniſtan e nn 
RL ee re 
279 59° | Himalaja foh)| Indien | O D | 8839 
| | | (Mount Evere/ 
27:44] | | Kantſchindſchinga 8582 
SS I | Sihfur 8472 
280 33° = Be | Jáſſa | 8182 
a I — | Dhavalagiri 8176 
11° 15° | Ghats | Defhan | Knuda 2631 
11° — | Nilagiri | Dekhan | Kudiakad | 2679 
7° — |Geb. von Ceylon | Ceylon | Adams-Bit | 2249 
Tabl ler: en Mindanao | Vulkan von Davao | 2600 
Südl. Br. | | | | 
12,95. | Geb. von Sumatra | Sumatra | Jndrapura | 3734 
SS Baa | Fava | Semeru | 3727 
*) Eigentlich ſhon in Europa gelegen. 
Flüſſe und Seen. Aſien iſ rei< an großen Strömen, namentlich im 
N. u. O. Das Hochland von Weſtaſien dagegen hat in manchen Theilen, 
beſonders in Jran u. Arabien, Mangel an bedeutenden Flußadern. Die 
Zahl der großen Binnen- od. Steppenfſlüſſe iſt in A. größer als in anderen 
Kontinenten. Wir beginnen die Betrachtung mit den Flüſſen, welche dem 
Gebiete des Eismeeres angehören. Es ſind dies der Ob od. Obj mit dem 
Jrtyſch, deſſen Ufer wegen der Sommerüberſ<hmemmungen für den Ader- 
bau untauglich erſcheinen, der Zeniffei, welcher die nordeuropäiſche U. nord- 
aſiatiſche Flora ſcheidet, die Lena, welche auf dem Weſtufer des Baikalſees 
entſpringt, u. mehrere kleine Flüſſe, unter denen Jana, Jndigirka u. Ko- 
lyma genannt zu werden verdienen. Für Handel u. Verkehr ſind natürlich 
dieſe polaren Ströme von geringem Werth. Das Meer an ihren Mün- 
dungen iſt niemals für Schiffe zugänglich. Die kleinen Städte, deren jede 
weniger als 30,000 Einw. zählt, u. Niederlaſſungen liegen tagereiſenweit 
von einander entfernt; die rieſigen Gewäſſer gehen meiſtens durch kultur- 
loſe Wüſteneien, in denen die ruſſiſchen Anſiedelungen faſt verſchwinden. 
Die Bäche u. Flüſſe umgürten fich oft mit breiten Sumpfländern, ſo daß 
die Ströme Sibiriens mit ihren tributären Zuflüſſen in der That den 
; Handel mehr hemmen als fördern, inſofern aller Handel u. Wandel nur 
bei Sroftwetter im Winter geſchieht, aber im Frühjahre mit dem Thau- 
wetter wieder aufhört. Nux in Weſtſibirien, wo die europäiſche Bevöl- 
ferung verhältnißmäßig dichter ſit, iſt eine größere Zahl von Dampf- 
ſchiffen, 30 an der Zahl, auf dem Ob u. ſeinen Nebenflüſſen thätigz da- 
gegen finden fich auf den öſtliheren Strömen wol nirgends mehr als zwei 
Orbis pictus, I. 
1089 Aſien + 
Aſien 1090 
  
Dampfſchiffe, eine gleiche Zahl auh auf dem Baikalſee — ein jchlagender 
Beweis für die geringe Bedeutung, welche dieſe Flüſſe im Verkehr haben. 
       
    
Nr. 873. Flußwohnungen der Dajaks im Barito auf Borneo. 
Wenden wix uns nun zu dem Gebiete des Großen Ozeans, ſo begegnen 
wir nah Erwähnung des Anadyr, der zum Beringsmeere fließt, zuerit 
dem wichtigſten ruſſiſchen Fluſſe in Aſien, dem Amur (\. d.), deſſen Be- 
deutung ſicher im Steigen begriffen iſt. Nun folgen die chinefifchen Ströme, 
Hoang-ho u. Jang-tſy-kjang, welche wir gewohnt ſind als Zwillingsſtröme 
zu bezeichnen, deren Aſien nah der gewöhnlichen Annahme mehrere Paare 
befißen ſoll, die fich aber, wie fich aus dem Folgenden ergeben wird, auf 
ein Paar reduziren. Zuerſt dürfen Hoang- ho u. Jang-tſy-fjang nicht 
mehr als ſolche betrachtet werden, ſeitdem in einer furchtbaren Revolution 
der Gelbe Fluß (Hoang- ho) ſeinen Unterlauf völlig verändert u., ſein 
chemaliges Bette wieder einnehmend, ſeine gelben Fluten wiederum durch 
die Provinz Pe-tſchi-li in den Golf von Pe-tſchi-li wälzt u. nicht mehr in 
der Provinz Kjan-ſu mündet. Von den beiden großen chineſiſchen Strö- 
men richtet der Hoang-ho die meiſten Verheerungen an; auch tritt er 
hinſichtlich jener Bedeutung für die chineſiſche Kultur hinter dem Blauen 
Fluſſe, dem Jang -tſy-kjang zurü>, -welcher fo vecht durch den Kern der 
hinefijchen Kulturftriche fließt u. auch bedeutendere u. zahlreichere Städte 
an ſeinen Ufern hervorgerufen hat, als der nördliche Fluß. Der Jang- 
tiyefjang ift darum ſchon von mehreren Expeditionen europäiſcher Forſcher 
beſucht worden bis tief ins Binnenland hinein. Der Hoang-ho iſt wegen 
ſeiner ſchnellen Strömung u. der Sandbänke als Handelsweg wenig ge- 
eignet, der Jang-tſy-kjang dagegen iſt 175 M. mit Seeſchiffen zu befahren. 
  
Nr. £74, Chineſiſches Viertel in Batavia. 
Der dritte große Strom China's iſ der Tſchu-kjang oder der Fluß. vou 
Kanton, der ſich aus drei Quellflüſſen bildet u. die beiden reichen ſüd- 
chineſiſchen Landſchaften Kuang- ſi u. Kuang-tung bewäſſert. Endlich 
gehören in dieſes Gebiet noh die beiden Ströme von Hinterindien, der 
  
Me- khong u. Me-nam. Der erſte, der größere, iſt 1866 von einer fran- 
69 
  
  
  
  
  
  
  
1 ET En en 
 
	        
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