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. 14 Tage ſpäter als im Frühling bearbeiteter, weil im erſten Falle
1117 Asparagus — Npafia $
in den Spargelſproſſen ſowie in der Althäwurzel u. den Blättern u.
Stengeln der Wien u. anderer Leguminoſen. — Jn der Heilkunde
wird das Aſparagin, weil äußerſt wohlthätig auf die Thätigkeit der
Nieren u. Blaſe einwirkend , vielfa<h angewandt.
Asparagus, Spargel, Spars, Espars, Aſpars, Storchel ; eine
Gattung der Liliengewächſe, Gruppe der Spargelartigen (Aſparageen),
berühmt durch die kultivirte Art (A. officinalis), welche urfpünglich
wild auf unſern Wieſen, beſonders den ſalzhaltigen, u. an Wald-
rändern wu<s. Dieſe Kultur, uralt, wie ſie iſt, verdient der Spar-
gel aber auch in hohem Grade, da man ſeine jungen Sproſſen gerade-
zu das köſtlichſte Frühlingsgemüſe nennen kann, deſſen Pflege u.
deſſen Kulturausdehnung dringend empfohlen werden muß. Leider
iſt ſein Preis gegenwärtig noch viel zu hoh, als daß er den ganzen
Segen bringen könnte, welchen er vermöge der in ihm enthaltenen
Stoffe über unſere Bevölkerung auszugießen im Stande wäre. Man
verſtand bereits im Mittelalter, Spargel zu züchten, von welchem
100 Sproſſen gegen 30 Pfd. gewogen haben ſollen. Doch hat ſich
erſt in der neueren Zeit die Kultur von Rieſenſpargel entwi>elt,
beſonders nah dem Vorgange des engl. Spargelzüchters Grayſon.
Ob jedoch gerade dieſe Kultur die erſtrebenswertheſte ſei, wollen wir
dahin geſtellt ſein laſſen; jedenfalls iſt es zwe>mäßiger , die alten
koſtſpieligen Methoden der Spargelkultur dur< wohlfeilere u. natur-
gemäßere zu erſeßen. Eine ſolche verfolgt man um Bamberg, wie
ſie Dr. Rauch entde>te u. angab , indem man das Land im Herbſte
etwa '/, Mtr. tief umgräbt u. mit verrottetem Miſte düngt. Jm
Frühjahr theilt man es in 1 Mtr. breite Beete ab, auf deren Mitte,
etwa °/, bis 1 Mtr. von einander entfernt , gegen !/, Mtr. tiefe u.
ebenſo weite Löcher gemacht werden. Jn dieſelben bringt man gute
Kompoſt- od. Gartenerde, macht aus derſelben in den Wcern eine
Art Maulwurfhügel, jest auf fie die Spargelfechjer mit ausgebrei-
teten Wurzeln u. bede>t fie mit einer dünnen Schicht Erde. Statt der
Löcher kann auch ein Graben von Y/, Mir. Tiefe gezogen werden, in
welchen nach der angegebenen Weiſe die Spargelpflanzen, etwa einen
Meter von einander entfernt, zu ſtehen kommen. Dieſes Einſeßen
geſchieht am beſten im April, wenn der Boden, der oben bei man-
gelnder Feuchtigkeit öfters begoſſen werden muß, ſhon wärmer iſt.
Nachdem die Pflanzen über die Oberfläche des Bodens getrieben,
de>t man fie mit Erde u. ebnet im Herbſt das Beet vollends ein.
Nach Rauch koſtet die Anlage eines ſolchen Beetes nur !/, des frühe-
ren Preiſes, u. do< züchtet man auf ihm den {önſten Spargel.
Starker u. zarter Spargel gedeiht am beſten in <werem, mildem
Lehm- od. Wieſenboden , keine8wegs in leichtem, ebenſowenig in
feuchten Niederungen od. auf zähem Keuper- u. Thongrunde. Der
Spargel erſcheint um ſo früher, je ſeichter man ihn legt u. je mehr
man ihn während des Winters mit Pferdemiſt de>t. Dagegen
kommt er, wenn er im Herbſte umgegraben wird, in der Regel
der Froſt tiefer in den Boden dringt. Doch ſoll die herbſtliche
Bearbeitung auf die Fruchtbarkeit u. Zartheit des Spargels von
beſonders günſtigem Einfluffe fein; einfach wol, da das Feld wäh-
rend des Winters an einer bedeutenderen Oxydation dur< Schnee
u. Regen Theil nimmt. Ein ſo zubereiteter Spargel darf erſt im
dritten Jahre, u. aud) dann nur in feinen ſtärkſten Sproſſen, jeden-
falls aber nicht über den 15. Juni hinaus, geſtochen werden, ſowie
auch eine alljährlich wiederholte ſtarke Düngung, am beſten mit
Guano u. Knochenmehl, abwechſelnd mit Stall-, Tauben- od. Hühner-
miſt, unerläßliche Bedingung iſt. Auch Salzdüngung empfiehlt fich.
So kultivirter Spargel erlangt nah Rau im Aurachgrunde bei
Bamberg 8 Loth Schwere, große Feinheit u. Zartheit, ſodaß man
alle Urſache hat , die von ihm gegebene billige Kulturmethode der
alten vorzuziehen, um ungleich größere Nenten zu erzielen.
Aſparſette, j. „Eſparſette.“
Aſpaſia, geb. um das Jahr 470 v. Chr. zu Milet, kam, wahr-
ſcheinli<h um ihre Schönheit zu verwerthen, nach Athen, woſelbſt
der berühmte Perikles eine ſo heftige Leidenſchaft zu ihr faßte, daß
Aſpaſiolith — Aſper 1118
er jich von feiner Frau ſcheiden ließ u. ſie zu ſi< nahm. Durch ihre
Liebenswürdigfeit u. geiftreihe Unterhaltung machte ſie das Haus
des Perikles zum Sammelplay aller Schöngeiſter Athens. Xenophon
u. Plato berufen ſi< auf ihre Ausſprüche, u. ſelbſt der weiſe Sokra-
tes fand großen Gefallen an dem Umgang mit der Schönen. Je
größer aber ihr Anſehen u. Einfluß wurde, deſto mehr hatte ſie auh
von gehäſſiger Nachrede u. Ver- SI
folgung zu leiden, u. endlich klagte
fie ein Dichter, Hermippos, nebit
einem religiöſen Fanatiker, Dio-
peithes, der Neligionsverlebung
u. Kuppelei an. Perikles übernahm
ſelbſt ihre Vertheidigung u. rettete
ſie mit Mühe vor der Verurthei-
lung. Bald darauf (429) erlag er
jedoch der Peſt, u. A. verheirathete
ſih an Lyſikles, einen Demagogen,
der nebenbei Schafhandel trieb.
Dieſer fiel im J. 428 auf einem
Kriegszuge in Karien u. von da an
verſhwindet Aſpaſia's Leben in
Dunkelheit. Ihr Name jedod) Yebte
20 Jahre ſpäter no< einmal in 7/7,
Kleinaſien auf, indem e3 dem jün= (A ALL LU
geren Kyros beliebte, der fchönen Nr. 901, Aſpaſia.
Phokäerin Milta, der liebſten ſeiner Haremsfrauen , den Namen der
gefeierten Freundin des Perikles zu geben.
Aſpaſiolith, ein Hellgrünes, auch grünfichgraues, in fechsfeitigen
Säulen Eryitallifirendes Mineral, weldes mit Quarz u. Kordierit
im Hornblendegneis zu Kragerde in Norwegen vorkommt. Jm
Innern ſeiner Kryſtalle ericheint die Subſtanz des Kordierits oft
noh als blauer Kern.
Aſpekten (lat.) heißen zunä<hſt im Allgemeinen: Anſichten, Aus-
ſichten, Vorzeichen , bezeichnen aber in beſonderer Bedeutung in der
Aſtron. die Winkel, welche die beiden vom Auge des Beobachters auf
der Erde’ nah den Standpunkten zweier Himmelskörper gezogenen
Linien bilden. Man unterſcheidet dabei beſonders: 1. den Winkel von
0°, Konjunktion (Zuſammenkunft 4), wenn 3. B. Venus in einer
geraden Linie zwiſchen Erde u. Sonne ſteht; 2. den Winkel von 609°,
Hexagon (Geſechſtſhein X), wenn z. B. der Mond um den 3. Theil
ſeines von ihm am Himmel beſchriebenen Halbkreiſes von der Sonne
entfernt ſteht; 3. den 90. Quadratur (Geviertſhein T), wenn
. 3: D. der Mond im erften Viertel u. demnad) um die Hälfte feines
Halbkreiſes von der Sonne entfernt ſteht; 4. den 120.9, Trigon
(Gedrittſchein A), wenn der Mond od. ein anderer Planet um ?/,;
ſeines Halbkreiſes am Himmel von der Sonne entfernt ſteht, u. 5.
den 180.°, Oppoſition (Gegenſchein ©), wenn 3. B. der volle Mond
aufgeht, indem die Sonne untergeht. Es iſt jedo< niht nothwendig,
daß die Sonne einer der beiden Himmelskörper ſein muß, es kann
auch ein Planet ihre Stelle vertreten. Kepler u. andere Aſtrologen
bezeichneten außer dieſen fünf Abſtandswinkeln no< aht andere in
dem Halbkreiſe von 180° u. gründeten auf die in denſelben eintreten-
den Konſtellationen ihre prophetiſchen Verkündigungen. Als gute
A. galten Trigon (A) u. Hexagon (X), als ſchlimme Quadratur *
(OD) u. Oppofition (I); gleichgiltig war Konjunktion (<).
Aſper od. Akt\che, beides bedeutet, da3 Erxftere im Neugried).,
das Lebtere im Türkiſhen „Weißpfennig “, u. iſt die kleinſte
Theilungsmünze des türkiſchen Piaſter, indem 3 WU. gleich 1 Para
u. 40 Para gleich 1 Piaſter ſind. Sie hat demnach einen Werth von
ungefähr /, Pf. Außer diefem fog. gemeinen W. giebt e3 noch einen
{weren A. von dem Werthe eines Kreuzers ſüddeutſher Währung
od. ungefähr 3 bis 4 Pfennigen. Jn der Berberei ſind ebenfalls A.
im Umlaufe, unterſcheiden fich jedoch von den obigen durch ihre vier-
e>ige Form. Die Weißpfennige des Mittelalters waren ebenfalls
in Silber geprägt, hatten aber einen Werth von 3—4 Sgr.