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1153 Astragalus — Aſtragalus &
1154
Aftrallampe — Aſtrologie
Nur die Ruſſen ſind feſt angeſiedelt. Das Gouvernement hat fünf
Kreiſe. Die Hauptſtadt A., 42,800 Einw., neun Meilen von der
Mündung im Deltalande der Wolga gelegen, auf einer erhöhten
Inſel u. von Obſt: u. Weingärten umgeben, beſteht aus der inneren
Stadt, der ſog. weißen Stadt, und 16 Vorſtädten. Unter den zahl-
reihen Kirchen u. Moſcheen hebt ſi die Kathedrale hervor. Zahl-
reihe Fabriken , ſehr lebhafter Handel über das Kaſpiſche Meer u.
höchſt ergiebige Fiſchereien erhöhen den Wohlſtand der Stadt.
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Nr. 943, Bazar zu Aftradan.
Astragalus, Traganth; eine Gattung der Hülſengewäcſe, |
reih an nüßlichen Arten, ſowol kraut - als ſtrauchartigen. Erſtere
bilden in den aſiatiſchen Steppen, namentlich in den ruſſiſchen, werth-
volle Weidekräuter, die den Klee erſehen u. die Landſchaft bis zum
Altai außerordentlih carakteriſiren. Da viele unter ihnen aber
eine dornige Tracht annehmen, indem ſie ſih mit oft langen Stacheln
bewehren, ſo hat man fie aud) Bo>sdorn genannt. Obenan ſtehen
als Nubpflanzen diejenigen Arten, welche als Traganthſträucher
einen dem Gummi arabicum ähnlichen ſhleimigen Stoff ausſhwißen,
den man in den Konditoreien als Vehikel zu Kunſtprodukten, în den
Rattundrudereien zum Steifen u. Glänzendmachen der Zeuge, in den
Apotheken u. \. w. vielfah verwerthet. Die Mutterpſlanzen dieſes
Gummi (A. verus, gummifer, creticus, aristatus, cyllenicus) be-
wohnen das Gebiet des Mittelmeeres, Syrien, Kleinaſien, Armenien,
Perſien , Kurdiſtan u. \. w. Auch in unſerer gemäßigten Zone
erſcheinen die krautartigen Formen vielfach wild, theils als wahre
Charakterpflanzen , theils ſelbſt als Kulturpflanzen, indem manche
Arten (z. B. A. baeticus, {hon in Süddeutſchland) in ihren erbſen-
artigen Samen vorzügliche Kaffeeſurrogate liefern. Die wilden rei-
<en bis in die Alpenregion. Jm tropiſchen Afrika bildet eine Art,
der Seſam (A. sesameus L.), welcher niht mit der gleichnamigen
Oelfrucht des Orients (Sesamum orientale) verwechſelt werden
darf, beinahe die eigentliche Grundlage der Exiſtenz für viele Völker-
ſtämme, welche dieſe Frucht in großer Menge bauen und in eigen-
thümlicher Weiſe aufſpeichern.
Aſtragalus, 1. der Knöchel an der Ferſe, das Sprungbein an
den Hinterfüßen einiger Thiere, von den Griechen häuſig als Würfel
bei allerlei Glü>s- u. Geſchi>lichkeitsſpielen gebraucht. Daher der
Name Nitragalenfpielerin für die befannte Statue eines fitenden,
halberwachenen Mädchens im Berliner Muſeum. 2. Ju der Baus
kunſt ein Heiner, bisweilen mit Perlen beſeßter Rundſtab , der mei:
Aſtrallampe, #. „Lampe“.
Astrantia major, Sterndolde, eine geſhäßte Zierpflanze der
Bauerngärten, aus der Familie der Doldengewächſe, aber von eigen-
thümlicher Tracht, vielfah wild in ſchattigen feuchten Thälern un-
ſerer Laubwälder; als ſ<hwarzer Sanikel od. als {warze Meiſter-
wurz, deren Tracht ſie annähernd beſißt, früher häufig gegen Unter:
leib8verſtopfungen als Purgirmittel in ihrer Wurzel verwendet.
Astringentia, j. „adstringentia“.
Aſtrognoſie, Kenntniß der Sternbilder
u. der fie bildenden Sterne. Aſtrognoſt,
ein Sternfundiger.
Aſtrograph, ein von Steinheil in Mün-
hen erfundener Apparat, mit Hülfe deſſen
man Sternkarten auf leichte Weiſe mit gro-
ßer Genauigkeit anfertigen kann.
Aftrolabiun, Analemma, Sceiben-
inſtrument, Theodolit, Geotheodolit, Win-
felmeſſer, gewöhnli<h in Geſtalt eines meſ-
ſingnen, in Grade eingetheilten Kreiſes, um
deſſen, dem Scheitel des zu meſſenden Winkels
entſprechende, Mitte fich ein Diopter-Lineal
bewegt, welches nach den Endpunften der
Winkel einviſirt wird. Nach den an dem
Lineal gezogenen Linien kann man dann den
Winkel am Kreiſe ableſen. Sind die Gegen-
ſtände, na denen man viſirt, ſehr entfernt,
jo iſt es gut, wenn das A. mit einem Fern-
rohr verſehen iſt. Hipparhug, der „Schöpfer
der wiffenihaftlihen Aitronomie, der größte
ſelbſtbeobahtende Aſtronom des ganzen Al-
terthums“, wie thn A. v. Humboldt nennt,
bediente fich bei ſeinen Beobachtungen eines
Inſtrumentes, welches ſ{<hon Ptolemäus
Euexgetes nah Angabe des Eratoſthenes hatte anfertigen laſſen, u.
das, aus mehreren großen beweglichen Metallreifen beſtehend, den
Stellungen u. Bewegungen der Himmelskörper folgte. Die Er-
findung, das A. bei der Schifſahrt anzu- i
wenden, wird gewöhnlich dem Martin
Behaim aus Nürnberg (|. d.) zugeſchrie-
hen, welcher im J. 1480 im Auſtrage
des Königs Johann II. von Portugal
es als ein ſiheres Mittel anfertigte,
wodur< man der Gefahr entginge , ſich
auf der See zu verirren. Jm Muſeum
des Hoſpitals zu Greenwich wird, neben
anderen intereſſanten Reliquien engli-
ſher Seehelden, das A. des Sir Francis
Drake aufbewahrt, deſſen er ſi< im
Y. 1570 bei ſeiner zweiten Reiſe nah
Weſtindien bediente (Nr. 944). In = 2
y y Nr. 944. Aſtrolabium des Sir
neuerer Zeit wird zu genaueren Meſ- Francis Drake.
ſungen der Theodolit angewandt, u. auf dem Meere hat der Sextant
das A. ebenfalls längſt verdrängt. :
Aſtrolatrie (grie<.), der Sternendienſt, die Verehrung der Ge-
ftirne „j. Sabäer”.
Aſtrologie (grieh.), Sterndeuterei, die trügeriſche Wiſſenſchaft,
aus dem jedesmaligen Stande der Geſtirne die Schickſale der Völker
und jedes einzelnen Menſchen vorausſagen zu wollen. Das dem
Menſchen angeborene Streben, in die Geheimniſſe der Natur einzu-
dringen, mochte wol den Glauben erzeugt haben, Alles, was im
Himmel und auf der Erde vorgehe, ſtehe in einem gewiſſen Zuſam-
menhange u. ſei die Wirkung eines Einfluſſes, welchen die ſtets wech-
ſelnde Stellung der Geſtirne ausüben könne. Dieſer Aberglaube
reiht bis in die älteſten Zeiten hinauf; die babyloniſchen Völker u.
ſtens zur Beſäumung des Halsgliedes einer Säule dient.
Orbis pictus, I,
die Chaldäer überlieferten ihre Beobachtungen den Griechen u. Ara-
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