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Aſtronomie
& Aftronomie 1168
langer Arbeit wurden ſie mit dem herrlichſten Erfolge gekrönt. Es
gelang ihm, die Geſetze zu finden, nad) welchen die Bewegungen um
die Sonne erfolgen, u. eine Uebereinſtimmung zwiſchen Beobachtung
u. Rechnung zu erzielen. Dieſe Geſetze, welche nah Kepler den Na-
men „Kepler\ſ<e Geſetze“ führen, ſind folgende: 1. Die Bahnen
aller Planeten ſind Ellipſen, in deren einem gemeinſchaftlihen Brenn-
punkte die Sonne ſteht. 2. Die Geſchwindigkeit der Bewegung eines
Planeten in irgend einem Punkte ſeiner Bahn, multiplizirt mit der
Quadratzahl der entſprechenden Entfernung von der Sonne, giebt
ſtets daſſelbe Produkt, iſt alſo für jeden Planeten eine konſtante Größe.
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Und endlih 3. Die Quadratzahlen der Umlaufszeiten je zweier
Planeten verhalten ſi< zu einander wie die Kubikzahlen der mitt:
leren Entfernung dieſer Planeten von der Sonne. — Das zweite
Geſeß wird häufig in etwas anderer Form aufgeſtellt u. lautet
dann: Die von dem Radius vector in gleichen Zeiten dur<laufenen
Flächenräume ſind einander gleih. — Jn dieſen Keplerſchen Geſehen
lag bereits das große Geſeß der Welt, indeſſen war es Kepler nicht
vergönnt , den leßten Schleier zu heben u. die Urſache der Geſeße in
der allgemeinen Anziehung der Körper zu erkennen. Durch genaue
Bekanntſchaft mit den Erſcheinungen , ſo wie dur gründliches, vor-
urtheilsfreies Nachdenken über dieſelben, gelang es nämlich Newton,
zu beweiſen , daß der Grund der von Kepler gefundenen Geſeße in
der allen Körpern innewohnenden Kraft, ſich gegenſeitig anzuziehen
(Anziehungskraft, Attraktion, Gravitation), liege. Er bewies, daß
dieſe Anziehungskraft fich umgekehrt verhalte wie die Quadrate dex
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Nr. 959. Der nördliche Sternenhimmel, Sternbezeichnungen: x erſter, % zweiter, a dritter, + vierter, x fünfter Größe.
Entfernungen zwiſchen den ſih anziehenden Körpern, daß ſie aber in
direktem Verhältniß mit den den Körpern zukommenden Maſſen ſtehe.
Die Wirkungen dieſer Kraft haben wir täglich zu beobachten Ge-
legenheit, denn der Fall irgend eines Körpers zur Erde iſt durch
nichts weiter hervorgebracht, al3 durch die Anziehungskraft der Erde
auf dieſen Körper. Jeder Körper hat eine gemiffe Schwere, u. diefe
iſt nur bedingt dur< das Beſtreben, na< dem Mittelpunkte der
Erde, dem Gentralpunft der Kraft, fi) zu bewegen. Durch die Ent:
de>ung Newton's begann eine neue Epoche für die A., denn aus
dem einen Geſeße entſprangen in jchnelliter Folge eine Neihe der
größten Entdeckungen u.
Konſequenzen. Es wurde
nun möglich, die Bahnen
der Planeten mit einer
vorher nicht geahnten
Schärfe zu berechnen, da
die Abweichungen des
regelmäßigen Laufes in
den Bahnen (Störun-
gen), Die Durch die gegen-
ſeitige Anziehung der
Planeten unter einander
bedingt waren, ermittelt
werden konnten. Ferner
konnte man nun, mit
Zugrundelegung des At-
traftionsgejeße®, die
Maſſen u. die Dichtig-
feiten der Planeten ſowie
die Fallgeſhwindigkeit
eines Körpers an ihrer
Dberfläche ermitteln.
All dieſe reichhaltige
Erkenntniß hätten wir
nicht gewonnen, das
große Gefeb, dem die
Welten gehorchen, wäre
E uns fremd geblieben,
E IS wenn man nict ſeit den
E älteſten Zeiten den Him-
mel betrachtet u. fich be-
müht hätte, alle Verän-
/ derungen zu exkennen u.
N / A ihren Grund zu exfor-
: z Ihen. Das Erite, was
auffiel, war die gleich
mäßige Bewegung aller
Geſtirne von Oſt nach
Weſt, die, wie wir wiſſen,
eine nur ſcheinbare iſt,
dur< die Rotation unſerer Erde um ihre Achſe hervorgebracht.
Außer diefem täglichen Wechſel mußten no< beim Monde Verän-
derungen, die fich wiederholen, theils in der Lage des Mondes gegen
die anderen Geſtirne, theils in ſeiner ſcheinbaren Geſtalt, auffallen.
Durch die Bewegung der Erde um die Sonne werden im Lauſe
des Jahres immer neue Theile des Himmels ſichtbar, u. gar bald
wird man auch auf dieſe Veränderung aufmerkſam geworden ſein.
Das. Erſcheinen eines auffallenden Geſtirns bekundete das Heran-
nahen einer Jahreszeit, welche neue Beſchäftigungen herbeiführte.
So verkündete das Sichtbharwerden des Sirius (des Hauptſterns im
großen Hund) den Aegyptern das bevorſtehende Austreten des Nil.
Andere Geftirne zeigten andere Ereigniffe an, u. werden deshalb in
jener Zeit wol die erften Anfänge, fich gemwiffe Konftellationen der
Sterne einzuprägen u. mit Namen zu belegen, zu ſuchen ſein. So
entſtanden die Sternbilder,