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1273 Auge
des Auges“ zum kleineren Theile außen ſichtbar; der vordere, vollffommen
durchſichtige Abſchnitt, den man mit einem Uhrglaſe vergleichen kann, in-
dem er mit zugeſchärftem Rande ſehr feſt in einen Falz des Randes der
Sklera eingelaſſen iſt, heißt Hornhaut (od. Cornea, Nr. 1024, 1), er iſt
von noch derberer Beſchaffenheit als die Sklera u. wird aus drei Schichten
gebildet: ſeine innerſte Schicht wird Wafferhaut (Descemet’jhe od.
Demours’sche Haut), die mittlere eigentliche Hornhaut, die äußere
Bindehaut (od. Conjunctiva) der Hornhaut genannt. Die lettere
bildet einen Theil der Bindehaut (Conjunctiva), einer Schleimhaut,
welche auch den vorderen Theil der Sklera u. die Jnnenſeite der Augen-
lider überkleidet, um dann unmittelbar in die äußere Haut überzugehen.
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Nvu. 1023, Senkrehter Duxhſchuitt des menſhlihen Anges.
a Augapfel; n Sehnerv; m Augenmuskeln; 0 oberes Lid, u unteres Lid; s Stirnbein ;
d Dach der Augenhöhle; f Fettpolſter der Augenhöhle ; x Naſe.
Im Tode trübt ſih die Hornhaut, „das Auge bricht“. — Bei den Fiſchen
iſt ſie nur ſchwach gewölbt, ſo daß der ganze Augapfel bedeutend abgeflacht
erſcheint. Aehnlich bei den Amphibien. Bei den Vögeln (Nr. 1024) iſt
das die ſtark gewölbte Cornea tragende vordere Segment des Augapfels
ſcharf vom hinteren Segmente abgeſezt, am deutlichſten bei den Raub-
vögeln. Jn der Sklera treten bei vielen Fiſchen Knorpel od. Knochenſtücke
auf, auch bei den Fröſchen erſcheint ſie großentheils knorpelig; Eidechſen,
Schildkröten u. Vögel haben einen Kranz von Knochenſtücken in der vorderen
Sklera (Sklerotikalring, Nr. 1024, 9), u. bei den Walfiichen iſt die
hintere Partie der Sklera im Vergleiche zur vorderen ganz enorm verdidt.
Die Gefäßhaut (od. Traubenhaut, Uvea) des Auges, welche als
zweite innere Schicht der Faſerhaut anlagert, iſt eine ſtark pigmentirte,
gefäßreiche Haut, deren größerer hinterer Abſchnitt Aderhaut (Chori-
oidea), deren kleinerer vorderer Regenbogenhaut (Jris, Nr. 1024, 4)
heißt. Die erſtere od. die Aderhaut reicht bis in die Gegend des vorderen
Randes der Sklera, bildet hier den Faltenkranz (Ciliarkörper), der
vielen Fiſchen fehlt, u. ſeßt fich nach vorn al3 Jris fort. Sie beſteht aus
der äußeren, blutgefäßveichen, eigentlichen Aderhaut u. der inneren hwarz-
gefärbten Lage; der letzteren fehlt bei Albino’s (f. d.) das Pigment,
eben jo fehlt es an einem Theile des Augengrundes (dem Tapetum) bei
gewiſſen Thieren (Fiſchen, dem Strauß, vielen Säugethieren). Es il
das Tapetum eine grünliche od. bläuliche, meiſt metallſhimmernde Stelle,
welche das Leuchten der Augen im Dunkeln bedingt. (Das Augenleuchten
\. im Art. „Augenſpiegel““.)
a Die Jris (od. Regenbogenhaut, die Blen-
N dung, der Augenſtern, Nr. 1024, 4) iſt nicht wie
/ | die Cornea ein geſchloſſener Kugelabſchnitt, ſondern
1 Ak bildet blos einen Ring, um nad) Art des Diaphrag-
[EG N ma's bei optiſchen Juſtrumenten die Randſtrahlen
(C ) abzublenden. Sp dringen Die Lichtſtrahlen durch
die Pupille (Sehe, das Sehloch) ins Funere
des Auges. Durch Muskelfafern verändert fid) je
nad) der Empfindlichfeit des Auges für Lichtreiz
die Weite der Pupille, im Hellen iſt ſie enger;
beim Menſchen ſtets kreisrund, bei vielen Thieren
oval, queroval bei Selachiern, Wiederkäuern, Pfer-
o E um- den; vertikal verlängert dagegen bei einigen Hai-
Er ee 5 fiſchen, bei Krokodilen, bei fleiſchfreſſenden Säuge-
A : 6 Bäder, thieren: Jedermann weiß, daß fie fich bei ver Kaße
; T Sehnerv ; S Au: 8 21m a hans 12t0ho E
MET A Inn Be be dei gelegene Pig
tifa; 9 die in ihr liegenden Jris gelegene Pig
(hier ſchwarz ausgefüllten) mentirung giebt derſelben eine verſchiedene Farbe.
Knochenplatten. Dies macht eben die Farbe des Auges. Beim
blauen Auge rührt dieſe nur vom durhſchimmernden ſhwarzen Farbitoff
her, in gelbbräunlichen, braunen u. |hwarzen Augen dagegen von unvegel-
mäßig vertheilten gelben od. bräunlichen Körnchen u. Streifen.
Nr. 1024. Durſ<nitt des
Auges vom Uhu (verkl.).
1 Hornhaut, Cornea; 2 vor-
dere Augenkammer; 3 Linſe
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Auge 1274
Die innerſte der drei Augenhäute ift die Retina (2 eßhaut od. Ner-
venhaut), ſie liegt der Gefäßhaut dicht an, auf den Ciliartheil derſelben
ſett ſie ſich mit einer eigenthümlichen zarten Zelllage fort. Wir ſehen in
Nr. 1025, 1—8 den mikroſkopiſchen Durchſchnitt von y
einem Stückchen Neßhaut. Die Retina iſt eine äußerſt
zarte, im friſchen Zuſtande faſt ganz durchſichtige
Haut, an welcher ſi< mikroſkopiſch mehrere Schich-
ten nachweiſen laſſen: nämlich die Stäbchen- U.
Zapfenſchicht (1), die Körnerſchicht (2 bis 4),
die Lage der grauen Nervenſubſtanz (5 u. 6),
die Ausbreitung des Sehnervs (7) u. endlich
die Begrenzungshaut (od. Limitans, 8). Die
zarten Elemente dieſer Schichten ſtehen durch feine
Faſern mit einander in Verbindung, deren Nachweis
zu den ſchwierigeren Aufgaben der mikroſkopiſchen
Anatomie gehört. Die Stäbchen u. Zapfen ſtehen wie
ein dichter Wald von Pfählen ſenkreht auf der Re- 8
tina, das eine Ende nah außen gegen die Gefäßhaut, 91. 1025. Ein Stückchen
der ſie ziemlich feſt anhaften, das andere der Körner- Ueßhaut des menſhl. Auges
ſchicht zugewandt. Der Sehnerv (Optikus, Nr. en
1023, n) dringt durch die Skleva u. Chorioidea; an görnerfchicht; 3 Zwifchen-
dieſer Stelle bildet die aus einander weichende Cho- körnerſchicht; 4 innere
rioidea bei manchen Wirbelthieren eigenthümliche Körnerſchicht; 5 feinkôr-
; LES E 2” nige graue Lage; 6 Gan-
Falten ins Innere des Augapfels hinein, den Siche [= gtienfehicht; 7 Sehnerven-
fortſaß des Fiſchauges, der fi) als Haller’3 faferihicht; 8 Begren
Glode (campanula Halleri) an die Linſenkapſel gungshaut.
anſezt, den Kamm des Vogelauges (Nx. 1024, 6). Von ſeiner Ein-
tritts\telle aus ſtrahlen nun ſeine Faſern nach allen Seiten auf der Junen-
fläche des Augapfels hin u. bilden jo eine zuſammenhängende, hautartige
Ausbreitung, die nur an einer Stelle, dem ſogenannten gelben Fled>,
beim Menſchen u. Affen unterbrochen iſt, wo auch die Stäbchen fehlen.
Die Faſern des Sehnerven verbinden ſich mit den Ausläufern der Nerven-
zellen, die wiederum mit den Stäbchen u. Zapfen in Verbindung ſtehen.
Durch die Limitans wird die Retina nach dem vom Glasfkörper erfüllten
Junenraume des Auges zu abgegrenzt. Wegen der Lehre vom Sehen
müſſen wir auf den betreffenden Artikel verweiſen, wollen indeß hier nur
ſo viel bemerken: Der Sehnerv ſelbſt iſt nicht lichtempſindend, die Elemente
der Stäbchenſchicht ſind die einzigen lichtempſindeuden Theile, durch ſie
allein werden die Aetherſchwingungen (f. „Licht““) in den ſpezifiſchen Ner-
venreiz umgeſeßtz; ſie theilen ihre Zuſtände durch feine Verbindungsfäden
(Müller'ſche Faſern) den Nervenzellen mit, die man als das Centralorgan
der Geſichtsempfindung anſehen kann. Es ſtehen dieſelben mit dem Gehirn
durch die Sehnervenfaſern in Verbindung. An der Eiutritts\telle des Seh-
nerven wird keine Lichtempfindung wahrgenommen (blinder Fle>), es
fehlt hier die Stäbchenſchicht. Bei den Säugethieren, welche blind geboren
werden, bildet ſich die Stäbchenſchicht der Retina erſt nach der Geburt aus.
Nr. 1026. Lage und Muskulatur des Auges.
A Augapfel; a äußerer gerader U ugenmuskel. — e (links) der obere gerade Augenmuskel. —
(rechts) der obere ſchiefe A. — i der innere gerade A. — v Anſaß des unteren ſchiefen A. —
{ der obere ſchiefe A. — u die Rolle für den oberen ſchiefen A. — n der Sehnerv. — m die
Kreuzung der Sehnerven. — 0 die ſehnige Scheide des Nerven.
Bezeichnet man mit Aubert die drei Grundempfindungen des Gejicht3-
finnes als Lichtjinn, Farbenjinn u. Raumfinn, jo wird man durch
die Art ihres Auftretens veranlaßt, die Stäbchen als Endorgane des Licht-
en