Full text: A (1. Band)

  
  
  
  
  
  
  
1 319 Kiga —— Ausſhuß 
  
De gicungen 9 von ióneie ſ<melzbaren où: von Cm: g= me 
Gebirgsarten; jo faigert man 3. D. das in der Gebirgsart fein ein- 
geſprengte gediegene Wismuth , das leiht jchmelzbar ijt, von der 
ſehx ſ<hwer ſ{<melzbaren Gebirgsart ab; ebenſo bewirkt man eine 
Trennung des Silbers vom Kupfer dur<h Zuſchmelzen von Blei, 
welches leßtere das Silber auflöſt u. mit dieſem geſ<hmolzen vom 
Kupfer abfließt od. „abſaigert“. 
Ausfats, eine weitverbreitete, doch faſt nux auf beſtimmte Gegen- 
den der Erde beſchränkte Krankheit, welche ſi< dur< Knollenbildung 
auf der nußfarbig werdenden u. verdi>ten Oberhaut kenntli<h macht, 
wobei bisweilen {merzhaſte Empfindungen, no<h häufiger aber 
Unempfindlichkeit an den ergriffenen Theilen des Körpers, immer 
aber ein lang dauerndes Siehthum auftreten. Die Krankheit ift erb- 
li< u. kommt beſonders in feuchter Sumpf od. Thalluft vor. Schon 
die älteſten Urkunden, wie die Bibel, ſprechen von diefer fchreeflichen 
Krankheitsform. Jm Orient u. in Griechenland war ſie in früheſter 
Zeit heimiſch; die Völkerwanderungen u. die Kreuzzüge trugen zu 
ihrex Verbreitung in Europa bei. Hier errichtete man im Mittelalter 
für die Erkrankten, welche von aller Gemeinſchaft mit den Menſchen 
ausgeſchloſſen wurden, beſondere Zufluchtsörter, die ſogenannten 
Leproſenhäuſer. Mit der fortſchreitenden Civiliſation wurde der 
Ausſaß ſeltener, u. ſchon in der erſten Hälfte des 17. Jahrhunderts 
{loß man die meiſten Leproſenhäuſer. Allein noch immer beſtehen 
in Europa Ueberrefte der Krankheit an den Küſten der Oſtſee, des 
Mittelmeeres, in Norwegen, Spanien u. auch in anderen Welttheilen. 
Man nennt die Krankheit auch Elephantiasis od. Lepra Graecorum, 
in Dalmatien: Scherlievo, in Norwegen : Spedalskhed, 
Ausſaßſliege (musea leprae L.), nennt man eine amerifanifche 
Fliegenart, mit ſhwarzem Körper, weißen Füßen u. Fühlern u. gold- 
glänzenden Augen, von welcher man früher glaubte, daß, wenn ſie 
vorher auf der Haut eines mit Ausſaß Behaſfteten geſeſſen , ſie dieſe 
Krankheit auf einen geſunden Menſchen überträ gt, wenn ſie fich auf 
deffen Haut niederfeßt. Daß fie ihre Eier gern in die Geſhwüre der 
mit Hautausichlägen behafteten Neger legt, iſt bekannt. 
ausſchießen, im Buchdru die geſeßten Kolumnen auf dem Seb- 
bret (Aus\hußbret) ſo ordnen, daß ſie, wenn der gedru>te Bogen 
gefalzt wird, richtig auf einander folgen. 
Ausſchlag, au< Gutgewicht, im Handelsverkehr ein Gewichts- 
abzug, der meiſt na< Prozenten vom Bruttogewicht od. vom Netto- 
gewicht, aber aucd nach dem Collo u. Centner vom Verkäufer dem 
Käufer berechnet wird. Zuweilen kommt aber außer dem Gutgewicht 
noch hier u. da der X. beſonders in Abzug. — A. in mediziniſcher 
Bedeutung \. „Hautausſ<hlag“ od. „Exanthem“. 
Ausſhlagswinkel, |. „Elongationswinkel“. 
ausſ<hmi>ken und Ausſchmiickung, |. „Vortrag“. 
Ausſhuitt od. Sek tor(Geom.), bezeichnet im Allgemeinen einen 
Theil eines räumlichen Gebildes , welcher aus demſelben herausge- 
ſchnitten iſt, daher ſpeziell 1. A. einer ebenen geradlinigen 
Sigur d. i. das Stück derſelben, welches durch zwei, von demſelben 
Punkte innerhalb der. Figur ausgehende Grade begrenzt wird; 
2. A. des Kreiſes den von zwei Halbmeſſern u. dem zwiſchen- 
liegenden Bogen begrenzten Theil deſſelben; 3. A. der Ellipſe 
das Stück derſelben, welches zwiſchen zwei, von demſelben Brenn- 
punkte au3gehenden Radiivektoren u. dem zugehörigen elliptiſchen 
Bogen liegt; 4. A. eines Körpers denjenigen Theil deſſelben, 
welcher dur< mehrere, von einem Punkte innerhalb des Körpers 
ausgehende Ebenen begrenzt wird; 5. A. der Kugel das Stück der- 
ſelben, welhes dur< den Mantel eines Kegels, deſſen Spibe im 
Mittelpunkte der Kugel liegt, u. durch den von lebterem abgeſchnit- 
tenen Theile der Kugeloberfläche begrenzt wird. Abb. #. „Geometrie.“ 
Ausſhuß, im politiſchen Leben die Körperſchaft, deren Mit- 
glieder dur<h Wahl einer Verſammlung od. Geſellſchaft hervorgegangen 
ſind, um entweder die Leitung u. Vertretung des Ganzen zu führen, 
od. als Sachverſtändige beſtimmte Aufträge zu vollziehen, für welche 
man ſie beſonders geeignet hält, — Der Buchdrucker belegt mit dem 
+ 
  
MEINEN — Ausſonderung 1320 
Serien, A. ehlerha ft bedrudte, od: im Drude Ihadha êt gewordene 
Bogen. — A. iſt überhaupt in allen Manufakturen das Unbhrauch- 
bare, Unnüße, Berdorbene. — Früher war A. auch |. v. w. Landmiliz. 
Ausfhweifungskreife, |. „Kreiſe.“ 
ausſ<weißen, mäßiges Au3hämmern einer Eiſenſtange in der 
Slühhite, um die unganzen Stellen zu befeitigen. 
Ausſchwißung, \. „Exſudation“. 
Ausſee, öſterr. Marktfle>en in Steiermark, 2/2 M 
dem bekannten Bade Jſ{hl, an der Traun, in einem von Alpen 
maleriſ<h umſ{<loſſenen Thale. Er hat Salzwerke, die jährlich über 
/4 Mill. Zentner Salz liefern, faſt 700 Arbeiter beſchäftigen u. 
bereits jeit ungefähr 1000 Jahren bearbeitet werden; ift Sit de3 
Dezirks- u. Steueramtes, hat ein, feiner alterthümlichen Bauart 
wegen merkwürdiges Rathhaus, drei Kirchen, darúnter die ſchr ſehen3- 
werthe Pfarrkirche, viele Ha>kenſhmieden u. ungefähr 1400 E. 
Oeſtlich von Ü. der vielbefuchte romantiſch belegene Grundlſee (auch 
Ausſee-See genannt) u. der Dachſtein. 
Außenſhlüge, |. „Betriebsiyftene.“ 
Aubenwerke, im Feſtungsbau Werke, welche innerhalb des 
Hauptgrabens liegen, vom Hauptwalle aber abgeſondert ſind u. von 
dieſem od. von Nebenwerken vertheidigt werden. Dazu gehören: 
Grabenſchere, Ravelin , Contregarde , Lünette 2c., ferner die äußeren 
Werke, die un nod) im Hauptgraben liegen, aber mehr ſich ſelbſt 
überlaſſen ſind, z. B. Hornwerk, Kronenwerk 2c. , dann vorliegende 
Werke, jenſeits des Hauptarabens, od. no< innerhalb des bede>ten 
Weges, z. B. Brille, Slefhe, Nedan zc., endlich detachirte Werke, 
jenſeits des Glacis zur Deckung der anderen. — Mehrere direkt od. 
indirekt zuſammenhängende Außenwerke bilden eine Enveloppe; {. d 
Art. „Befeſtigung“. 
Außenwinkel (Geom.), jeder Winkel, welcher dur< Verlänge- 
rung einer Seite einer geſchloſſenen geradlinigen Figur über einen 
ihrer Endpunkte hinaus entſteht. Jeder A. iſt der Nebenwinkel des 
anliegenden inneren Winkels der betr. Figur, macht alſo mit ihm zu- 
ſammen zwei Rechte aus. Jm Dreied ift jeder A. ſo groß, als die 
beiden innern gegenüberliegenden Winkel zuſammengenommen. 
üußere Winkel (Geom.), die dur< Verlängerung der Seiten 
einer geradlinigen Figur außerhalb derſelhen entſtehenden Winkel. 
Dieſelben ſind theils Außenwinkel (\. d.), theils Scheitelwinkel der 
inneren Winkel der betr. Figur. Weiteres f. u. „Winkel“. 
Außer-Rhoden, [. „Appenzell“. 
Ausſeßung der Kinder war eine Yet den Griechen u. Römern u. 
jeßt noch bei einigen morgenländiſchen Völkern, (z. B. in China u. 
Oſtindien) erlaubte, gegen {wä<li<he Kinder zuweilen ſogar ge- 
botene Handlung. Der röm. Kaiſer Konſtantin zuerſt verbot ſie u. 
beitrafte ſie als Verbrechen. Auch an Kranken u. Gebrechlichen kann 
das Verbrechen der A. verübt werden u. beſteht darin, daß man den 
Auzsgeſeßten im Zuſtande der Hülffofigkeit fich ſelbſt überläßt. Wei- 
teres f. unter „Findelhäuſer“. 
ausſieden, au< auſfſieden, Metallge genſtände dur<h Auskochen 
mit ſhi>li<hen Auflöſungsmitteln, beſonders Scheidewaſſer, Vitriol 
u. dergl. auf ihrer Oberfläche von angehängtem Schmuz, von unedlen 
Metalltheilen, von Grünſpan u. \. w. reinigen. 
Auſſig, Stadt an der Elbe im böhm. Kreiſe Leitmeriß, 7000 E., 
an der Mündung der Biela, welche das Teplißer Thal durchfließt, 
in romantiſcher Lage im Mittelgeb., an der Eifenbahn nad Tep- 
liß u. Pragz bedeutender Kohlenhandel, Obft: u. Weinbau, Geburts- 
ort von Raphael Mengs (j. d.). Die Stadt, früher ſtark befeſtigt, 
ward im J. 1426 von den Huſſiten zerſtört u. 1638 von den Schwe- 
den unter Banner erobert. In der Nähe erhebt fich ſteil über der 
Elbe auf einem Klingiteinfelfen die malerische Nuine deg Schre den: 
ſteins u. ihm gegenüber eine geologifch ſehr intereſſante Bafalt- 
Elippe, der Warfotic. 
t. jüdsjtl. von 
Auslonderumg, derjenige Vorgang im thieriſchen u. pflanzlichen . 
Körper, durch welchen ſehr verſchiedenartige Stoffe aus der Säfte: 
maſſe ausgeſchieden werden. Die Ausfonderung geſchieht meiſt dur 
(Welt-)Ausſtellung 2. 
  
ne U Bm Oo mern | 
un u mn UE 
en in 
pe 
FE rn 
MI NNT
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.