Full text: A (1. Band)

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1381 Axiom — Axt 
Axiom (grie<.), ſo viel wie Grundfaß, d. h. ein Sab, deſſen 
Nichtigkeit an u. für fich einleuchtet u. welcher daher feines hefon- 
deren Beweiſes bedarf. 
  
YN 
Nr. 1074. Der Arishirfd. 
Axishirſ<h (Axis maculata), der {önſte aller Hirſche, iſt durd) 
ſieben Reihen weißer Sleden auf jeder Seite, die längs der Weichen 
u. auf den Hinterſchenkeln zu faſt ununterbrohenem Bande ver: 
ſ{hmelzen, gekennzeihnet. Das Geweih iſt {ön leierförmig. Es 
biegt ſi< von der Wurzel ab nach hinten, außen u. oben. Die Ge- 
ſtalt iſt geſtre>t, aber niedrig gejtellt; fie erfcheint deshalb gedrunge- 
ner, als ſie in Wirklichkeit iſt. Dieſer Hirſh findet fi auf allen 
Ebenen Oſtindiens u. der benachbarten Juſeln in großer Anzahl u. 
bildet einen bedeutenden Gegenſtand der Jagd; er iſ nicht {wer 
zu zähmen, u. wurde in England u. anderwärts eingeführt. 
Axios, im Alterthum der Hauptfluß Makedoniens, bis zu Alex- 
ander d. Gr. die Oſtgrenze des Reiches, der heutige Wardar. 
Axolotl, \. „Fiſhmol<“. 
Axt, ein Werkzeug, deſſen man fich zum Fällen der Bäume , ſo- 
wie zum Spalten u. Zurichten des Holzes bedient. Die A. beſteht 
aus einem keilförmigen Eiſen, welches an der dünnen, in eine ſcharfe 
Kante (Blatt, Schneide) auslaufenden Seite verſtählt iſt. An dem 
entgegengeſeßten , ſtärkeren Theile (Helm, Haube) iſt ſie mit einem 
Loche (Oehr, Auge) verſehen, dur< welches ein hölzerner Stiel ein- 
geführt iſt. Zum Fällen der Bäume eignet fi) namentlich die in 
Nordamerika von Davies erfundene Holzaxt (amerikan. A.), die ſi 
durch ihre arbeitſördernde u. Kraft erſparende Beſchaffenheit auszeich- 
net. — Als Erfinder der A. nennt die Mythe den Dädalus. — Vom 
Beile (\. d.) unterſcheidet ſi< die Axt nicht nur durch den längeren 
Stiel, ſondern auch dadurh, daß ſie ſhmäler iſ u. fich der reinen 
Keilform am meiſten nähert, indem ihre breiten Flächen nad) unten 
gleihmäßig zur Schneide zuſammenlaufen. Das breitere Beil da- 
gegen iſt nur von einer Seite her zugeſchärſt, ſo daß die Schneide 
niht die Mittellinie des Körpers anzeigt, ſondern ganz mit der 
jenſeitigen Fläche zuſammenfällt. — Zum Kampf als Streitaxt iſt 
jte jetst bei fultivirten Völkern außer Gebrauch; dagegen ijt ſie das 
Hauptmerfzeug der Holzarbeiter, namentlich der Zimmerleute und 
Holzhauer. — Die Völker aller Zeiten u. Länder haben diefes nüb- 
lichen Werkzeuges bedurft , u. daſſelbe je nah der Kulturſtufe, welche 
ſie einnahmen, ſo wie beſonderen Zwe>en entſprechend, verſchieden- 
  
errant RRE I O OE a eg mns ELA 
Axum 1382 
artig angefertigt; ein Zeichen der Geſittung iſt aber erſt die künſt- 
liche Herſtellung u. Vervollkommnung, welche das Geräth in den 
Händen ſeiner Führer erfährt. — Den geringen Anforderungen der 
roheſten Naturvölker entſprechen die Formen u. Eigenſchaften von 
Holzſtücken, Steinen, Knochen 2c. in genügender Weiſe. Die Andia- 
ner der amerikaniſhen Wälder bedienten ſi<h abgerundeter Geſchiebe, 
um Pflanzenkörner, Knochen u. f. m. zu zertrümmern. Allein nur 
wenig weiter vorgeſchrittene Volksſtämme, welche dieſelben Werk- 
zeuge gebrauchen , wiſſen ihre Handhabung dadurch ſchon bequemer 
u. zwe>mäßiger zu machen, daß fie einen Angriff für die Hand künſt- 
lich hineinarbeiten od. den Stein mit einem Helm von Holz verſehen. 
Weiterhin erfolgt dann eine planmäßige Formgebung, je nach dem 
Zwe>e, dem das Jnſtrument dienen ſoll, eine Vervollkommnung der 
Schneide durch künſtliche Bearbeitung, ſowie Verzierung der einzel- 
nen Theile. Endlich aber führt au) die Entdefung natürlicher Me- 
tallihäße zu einer Nahahmung der gebrauchten Formen aus Kupfer, 
Bronze u. Eifen, u. in der feichteren Bearbeitung diefer Stoffe, ſowie 
in der bei weitem größeren Dauerhaftigkeit bei geringerem Volumen 
od. Durchmeſſer iſt erſt eine freiere, künſtleriſhe Entwicklung der 
Werkzeug-Fabrikation ermöglicht. (Abb. Nr. 1075.) S. „Werkzeuge“. 
5 == 3 & S 
  
Nr. 1075, Aexte und Keile verſchiedener Zeiten und Völker. 
a Hirfchhornart, b Steinbeil, c Beilhanmer, d Holmart aus dem Zeitalter der 
Pfahlbauten. e Streitaxt Schamyl's. |, g, h Altruffifche Streitärte (Tfarskoe 
Selo). i, k, 1, m Indianiſche Streitäxte, n, 0 Streitäxte der Südſee-Jnſulaner. 
p, q Deutſche Zimmermannsärte der Gegenwart. 
Axum, die altberühmte Hauptſtadt Aethiopiens in der nord- 
abeſſin. Landſchaft Ti zrié , liegt in einer Niederung zwiſchen vulka- 
niſchen Hügeln ausgebreitet, inmitten von Wachholder u. Feigen: 
bäumen. Die heutige Stadt “zählt etwa 2500 &., die in fegel- 
förmigen Strohhütten leben u. A>kerbau treiben. Die Kirche (Nr. 
1076) iſt die berühmteſte in ganz Abeſſinien — ſie bildet ein politiſches 
Aſyl, in welchem jeder Verfolgte vor Nachſtellungen ſicher iſ — wurde 
1657 unter portugieſiſhen Baumeiſtern errichtet u. hat eine Länge 
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