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d’expreflion, P
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Schelle.
Klein, dürftig, für den künftlerifchen Gebrauch
et, macht
noch unge
diefe Physharmonika eher den Eindruck eines Spielwerkes als eines a,
das eine künftlerifche Miffion beanfpruchen darf, und man kann fich nicht genug
wundern, in wie verhältnif fsmäfsig kurzer Zeit eben diefes Spielwerk zu ini
jetzigen Bedeutung herangewachfen ift, und dafs es nicht nur im Salon und
Concertfaal fich den Zutritt erobert hat, fondern es wagt, mit der Orgel auf deren
eigenftem Felde, in der Kirche, zu rivalifiren. Freilich hat fich die mufi
Ruck wenigftens in Deutfchland, lange gefträubt, die Physharmonika, mochte Füaı
on auch mit dem fchön klingenden griechifchen Namen Aeoline oder Aeo]
rüften, in den Famili ee ihrer legitimen Inftrumente aufzunehmen und noch
a Tags weift fie derfelben trotz der Vervollkommnung als Harmonium eine
mehr oder weniger untergeordnete Stellung an. In Wahrheit befchränkt fich die
Bedeutung diefes Inftrumentes für die Kunft hauptfächlich auf den Umftand. dafs
es ein Surrogat für die Orgel, denn mehr als ein folches war es anfangs nic!
da läfst es a das; vermiffen, worauf vor Allem der Werth eines mufikalifchen
Inftrumentes beruht; es geht ihm nämlich der individuelle Charakter ab. Seine
intime a mit der Orgel kann das Harmonium en erweifen, dafs
der Ton wie dort durch die Strömung des Windes mittelft zweier Bä > erzeugt
wird, welche der Spieler a den Filsen regiert. Allein a die Orgel als
unmittelbare Factoren des Tones fich der P en bedient, mufs das Harmoni
t, und
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itatt folcher ftählerne Zungen verwenden, wodurch der Klangcharakter eine
bedeutende Modification erhält und trotz aller Manigfaltigkeit der einzelnen
Farben an einer gewiffen Monotonie leidet. Mit dem Piano fteht eben wieder da
felbe Inftrument in einer gewiffen verwandtfchaftlichen Bezie hung, indem es dem-
felben den Hammerme chanismus entlehnt. Diefer, Ss (ogenannte Percuffion, eine
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Erfindung von L. P. A. Martin in Frankreich, befteht üı einer Anzahl
Hämmern, welche in Zungenrahmen unter den a des a
vorne unter der Taftatur angebracht find und beim Dune, der Taf fen an
die Zungen fchlagen. Dadurch wurde nicht nur eine beffere Anfprache des Tones
gewonnen, fondern man kann auch mit Hilfe diefer Percuffion ım Pi anıflmo bei
en Hemmung des Windftromes Klänge erzielen, welche eine annähernde
Aehnlichkeit mit dem Pizzicato auf der Geige haben.
Bei aller feiner Ve ervollkommnung ift mithin das Harmonium immer nur ein
Zwittergefchöpf, weder Orgel noch Piano. Trotz feines zweideutigen Charakters
entfaltet aber diefes Zw an 1ö nn eize, die ihm auch in Deutfchland, wo es
lange Zeit keinen feften Boden finden konnte, eine weit gröfsere Theilnahme
zuwenden, als es früher der Fall, war; es darf fich in feiner jetzigen Vervollkom
nung fogar eines Vorzuges vor der Orgel rühmen, indem es fich dem fee ]
Ausdrucke willig herleiht: von der anderen Seite ift es dem Piano durch feinen
fortklingenden und fel iwellenden Ton überlegen, der es für die Führung einer
Melodie ungleich beffer als jenes eignet. Man hat defshalb fchon mehrmals unter-
nommen, wie Verhaffelt in Brüffel. Gilbertin Bofton, beide Inftrumente im
Baue zu vereinen, und einen ähnlichen Verfuch wies auch die Ausftellung l
Panfymphonion von Lechleitner aus Innsbruck auf, das freilich noch we
geht und eine Combination von Zungen und Pfeifen zur Schau trägt. Ma L
nun über das Harmonium denken, wie man will. die Kunf tpraxis wird es in feinem
gegenwärtigen Zuftande nicht zuı ickwellen können, indem es fich als Be: gleitungs-
re für den Gefang und insbefondere den Chor vortreffliich eig
anderfeits ein gewiffes Genre an fich heı 'angebildet hat.
Kein mufikalifches Inftrument ift übrig »ens fo reichlich mit Namen
wie das in Rede ftehende
In Deutfchlan. d hatteı {ich endlich unter den vielen gri
der Ausdruck Phys ae Bahn gebrochen. In
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die Firma Alexandre in Paris. die
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