Full text: Musikalische Instrumente (Heft 39)

   
  
    
  
    
   
  
  
   
   
  
  
  
    
     
    
   
  
  
  
       
    
   
    
  
    
     
  
   
    
  
   
        
    
   
   
       
    
   
      
      
      
       
    
   
  
  
  
    
    
  
   
  
  
   
     
  
  
       
   
  
   
    
  
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S Edu 
1 Schelle. 
  
    
[chwingungen der Saiten wird hier in einer für das Clavierfpiel unendlich 
vollen W eife zur lebendigen Praxis erhoben. Die längeren Saiten des C 
find den kürzeren unterth 1änig und müffen dazu beitragen, die letzteren in ihrem 
Klange zu unterftützen. Das phyfikalifche Gefetz, dafs die kürzere Saite 
längere zu ihrem Dienfte zwingt, it durch das Kunftpedal verwerthet. Ein Staccato 
hingeworfener, in an der Stelle feines Entftehens durch den Dämpfer wieder 
erftickter Accord klingt gleichzeitig durch diefe indiredte Pedalwirl kung angenehm 
fort. Klangfärbungen der mannigfal tigften Art werden dadurch erzielt. Das Kunft- 
pedal ift leicht zu behandeln und Ede tüchtige Clavierfpieler kann das Kunftped: 
Spiel fchnell und corredt aus den Ra eutungen und Anleitungen erlernen, welche 
Herr Zachariä in feiner Brochure „Die Kunftpedal-Schule“ gibt. He 
Zachariä hat nämlich als Lehrer des Kunftpedal- Spieles Stellung in Stuttgaı 
genommen und aufser feinen Schülwerken einen bedeutenden Theil der alten und 
neuen Literatur für den Zweck des Studiums ausgearbeitet, das heifst mit der 
Pedalifation verfehen und hat bei der Firma 1.8 Scchiedm ayer das bereit- 
willigfte Entgegenkommen gefunden, für die Ausarbeitung der a 
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werth- 
  
laviers 
die 
  
  
  
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Mechanismen (für Flügel das „grofse“, für Piano das fogenannte „kleine“ Werk) 
Sorge zu treffen und diefelben den Fabrikanten. die ich an dem Fortfchritt bethei- 
lig en wollen, zukommen zu laffen. Diefs dürfte umfo thunlicher fein, als die finn 
reiche Conftrudtion des Kunftpedal-Werkes, deffen äufsere Form trotz des com- 
Bi irten en Mechanismus eine einfache -ift, fich der üblichen Bauart der 
Pianos und Pianinos leicht anbequemt. Das Kunftpedal-Werk trägt zur Erhöhun 1g 
des lange jedtes der Clavierinftrumente bei, ftellt dem Virtuofen und Componiften 
eine wenige "begrenzte Wirkfamkeit in Ausficht und liefert ein neues Element 
für den a 
  
Wenn wir unfere Aufmerkfamkeit auf diefe E rfindungen als die ernften An- 
ftrebungen von Be« leutung für die Kunft des Pianobaues lenken, fo fehen wir uns 
genöthigt, einen Schritt über den Rayon der Ausf ftellung hinaus zu machen. Denn. 
um das Bild des Fortfchrittes, welches die Ausft ellung vor den Augen der Welt 
faltet und ihr in erfter Linie ein hohes und a Intereffe zuwendet, 
möglichft noch zu vervollftfändigen, müffen wir zwei in Wien befindliche Inftru- 
mente in den Ausftellungsbereich ziehen, welche gerade in Beziehung auf den 
rtfchritt die höchfte Beachtung verlangen. Wir machen daher von der uns 
gegebenen Erlaubnifs Gebrauch, deı sartige Leiftungen in unferen Bericht 
  
   
  
aufzu- 
nehmen, wenn fie fich auch nicht in dem Induftriepalafte repräfentirten, voraus- 
gefetzt, dafs fie die fortfchr nn Bewegung unferer Stadt auf dem Terrain 
  
  
ee nach der Parifer Austftel lung 1867 vertreten. Das eine der beiden 
Inftrumente gehört einer der A gen iten Wiener Firmen an, nämlich Böfen- 
dorfer — es war urfprünglich für die Austtell lung beftimmt, konnte aber nicht 
rechtzeitig genug befchaftt werden — das andere ftammt aus der berühmten Fabrik 
Steinway in New-Y ork, welche auf der Bahn des Fortfchrittes im Pianobau 
voran zu treffen ift und leide 
fich zu betheiligen 
  
r verhindert wurde, an der internationalen Concurrenz 
Das Letztere, ein grofsartiger F lügel, welcher fich in einem Privatha 
befindet, liefert einen glänzenden Beweis. welche koftbare Refultate ermög 
werden, wenn die Praxis mit der Wiffenfchaft Hand in Hand geht. Wir finden 
hier die Mafsverhältniffe der Saiten mit fo feiner Berechnung ; gewahrt, dafs die 
Theile derfelben zwifchen dem Stimmftock- Steg und den Warbein in dem Discant 
f bis gegen die Mittellage heran deutlich und klar in einer höheren Odtave 
niprechen; welche in den tieferen Ton der Saiten gewiffermafsen hineinfchlüpft 
und ihn füllt. Der Flügel wäre alfo zum Theile mit einer doppelten Scala begabt; 
die Wirkung « lerfelben äufsert fich darin, dafs der Ton in der Höhe felbtt I 
härteften Anfchlage ftets rund bleibt und nichts von jener metallifchen S 
verräth, mit en wir ihn fo häufig bei fonft guten Inftrumenten in Fo 
Einwirkung des vielen Eifens in der Höhe verfetzt finden. Ueber 
  
   
bei dem 
     
  
upt zeichnet 
  
 
	        
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