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Mufikalifche Inftrumente. 0:
dem Mundftücke, um demfelben zum Behufe der Stimmun g eine fefte Stellung
zu geben. Die Inftrumente find gut gearbeitet und in vi ieler Beziehung preis-
wiirdig.
In der deutfchen Abtheilung nennen wir zunächft die Firma Michael
Schufter in Mark-Neukirchen (Sachfen). Diefelbe brachte zwei Flöten, vier
Clarinettenin Zs, B, A, C; die C-Clarinette hat einen guten Ton, die in 2 einen
etwas fchwachen und verfchleierten; am meiften befriedigt die Clarinetie ‚a A;
ihr Ton hat den echten Klangcharakter der Clarinette. Die Flöten haben einen
[chwachen, aber nicht unangenehmen Ton ; ganz annehmbare Inftrumente. Fe erner
ftellte die Firma noch Piccolos und Flageolets. Sämmtliche Inftrumente find fehr
billig im Preife, von 19 bis 24 Thaler.
Die Firma Georg Berthold zu Speyer in Baiern befchickte die Aus-
ftellung mit vier Clarinetten, drei Clarinettenin 3 und darunter eine von Elfenbein
mitGlas-Mundftück zu 8o Thaler, SIDE anderein hoher Stimmung vonfchwarzem Holz
mit Be x zu 40 Thaler; ferner eine Clarinette in Zs von fchwarzem Holz
zu 32 Thaler; ferner mit zwei On in Parifer Stimmung, die eine von Rofen-, die
andere von en Holz, beide zu 40 Thaler; unter den Obo&n ift die
letztere vorzuziehen; fie ift aufserordentlich fchön und ftark im Ton und gehört
zu den beften Inftrumenten diefer Art auf der Ausf ftellung; dann mit zwei C-Flöten
die eine mit Elfenbein-Kopf in hoher, die zweite in P le Stimmung; die: e
koftet 32, die andere 30 Thaler; endlich ch mit einer Bafsclarinette in Z und ho
Stimmung, fie hat zwar einen fchönen, aber nicht gehörig ausgeglichenen Ton,
eine Fagotform, Schallbecher und Mundftück treffen oben Re
Das Syftem Böhm vertritt aufs Rühmlichfte die Firma Th. Mollen-
hauer & Söhne in einer Altflöte von Neufilber und einer a as
beide in hoher Stimmung. Im Weiteren führte die Firma noch vor eine C-Flöte,
ebenfalls in hoher Stimmung, aber nach alter Conftrudion; eine Clarinette nach
eigenem Syftem, welches aber eine Variation des Syftems Böhm zu fein fcheint,
eine Bafsclarinette in hoher Stimmung; dann eineObo& von Buchsbaum von etwas
gsewöhnlichem Ton.
Ferner find noch zu erwähnen H. J- Kerner in Berlin: Zwei Flöten in
C- und Z-Fufs; eine andere nach dem Syftem Böhm zu 95 Thaler; eine Obo& in
Buchsbaum-Holz und ein Piccolo in D; endlich eine Clarinette in B. Unter den
Flöten ift die nach dem Syftem Böhm gebaute die gelungenfte, das befte der
Inftrumente das Piccolo.
Heinrich Berthold in Stuttgart: Zwei Clarinetten von Gre a 0 und
mit ı0 Klappen, die eine in 2, die andere in 25; die erfte zu 30 Thaler, die
zweite zu 35 Thaler und eine C-Fufs-Flöte , ebenfalls aus Grenadillholz zu
35 Thaler. Die beiden Clarinetten an einen fehr anfprechenden Ton, der der
Flöte dagegen ift etwas fchwach, aber fonft von anmuthiger Klangfarbe.
W. Hefs in München: Eine Clarinette in B nach Syftem Berman n,
[ehr gewöhnlich und fchwach im Ton.
Heinrich Stofsin Offenbach (Heffen): Mehrere Clarinetten und Flöten,
unter den letzteren eine nach dem Syftem Böhm conftruirt, eine Oboö, diefer
fehlt leider das, was den Werth der Obo& ausmacht. nämlich der eigenthümliche
Charakter im Ton; endlich A. A. Euler iin Frankfurt am Main: Eine Flöte, eine
Clarinette, ein Piccol :; im Ganzen leidliche Inftrumente, das Piccolo befonders
rein in der Stimmung und von gutem Ton.
In derfranzöfifchen Abtheilung begegneten wir den drei Hauptfirmen von
Frankreich in der Fabrication von Muf menu nämlich Goumas & Comp.,
Thibouville-Lamy undGautreau aing, als Namen von bewährtem Ruf, auch
als Ausfteller von Holz-Blasinftrumenten. Bei Goumas & Comp. feffelte die Auf-
merkfamkeit durch feine Geftalt ein Quartett von fogenannten Saxophons. Sie
zeigen eine ähnliche Form, mit Ausnahme des Soprans, wie die nach neuer Art
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conftruirten Bafsclarinetten. Bei dem Sopran verengt fich die gerade Röhre nach
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