Full text: Musikalische Instrumente (Heft 39)

  
   
N [ 4 nf 
Mufikalifche Inftrumente. 0: 
dem Mundftücke, um demfelben zum Behufe der Stimmun g eine fefte Stellung 
zu geben. Die Inftrumente find gut gearbeitet und in vi ieler Beziehung preis- 
wiirdig. 
  
In der deutfchen Abtheilung nennen wir zunächft die Firma Michael 
Schufter in Mark-Neukirchen (Sachfen). Diefelbe brachte zwei Flöten, vier 
Clarinettenin Zs, B, A, C; die C-Clarinette hat einen guten Ton, die in 2 einen 
etwas fchwachen und verfchleierten; am meiften befriedigt die Clarinetie ‚a A; 
ihr Ton hat den echten Klangcharakter der Clarinette. Die Flöten haben einen 
[chwachen, aber nicht unangenehmen Ton ; ganz annehmbare Inftrumente. Fe erner 
ftellte die Firma noch Piccolos und Flageolets. Sämmtliche Inftrumente find fehr 
billig im Preife, von 19 bis 24 Thaler. 
Die Firma Georg Berthold zu Speyer in Baiern befchickte die Aus- 
ftellung mit vier Clarinetten, drei Clarinettenin 3 und darunter eine von Elfenbein 
mitGlas-Mundftück zu 8o Thaler, SIDE anderein hoher Stimmung vonfchwarzem Holz 
mit Be x zu 40 Thaler; ferner eine Clarinette in Zs von fchwarzem Holz 
zu 32 Thaler; ferner mit zwei On in Parifer Stimmung, die eine von Rofen-, die 
andere von en Holz, beide zu 40 Thaler; unter den Obo&n ift die 
letztere vorzuziehen; fie ift aufserordentlich fchön und ftark im Ton und gehört 
zu den beften Inftrumenten diefer Art auf der Ausf ftellung; dann mit zwei C-Flöten 
die eine mit Elfenbein-Kopf in hoher, die zweite in P le Stimmung; die: e 
koftet 32, die andere 30 Thaler; endlich ch mit einer Bafsclarinette in Z und ho 
Stimmung, fie hat zwar einen fchönen, aber nicht gehörig ausgeglichenen Ton, 
eine Fagotform, Schallbecher und Mundftück treffen oben Re 
Das Syftem Böhm vertritt aufs Rühmlichfte die Firma Th. Mollen- 
hauer & Söhne in einer Altflöte von Neufilber und einer a as 
beide in hoher Stimmung. Im Weiteren führte die Firma noch vor eine C-Flöte, 
ebenfalls in hoher Stimmung, aber nach alter Conftrudion; eine Clarinette nach 
eigenem Syftem, welches aber eine Variation des Syftems Böhm zu fein fcheint, 
eine Bafsclarinette in hoher Stimmung; dann eineObo& von Buchsbaum von etwas 
gsewöhnlichem Ton. 
Ferner find noch zu erwähnen H. J- Kerner in Berlin: Zwei Flöten in 
C- und Z-Fufs; eine andere nach dem Syftem Böhm zu 95 Thaler; eine Obo& in 
Buchsbaum-Holz und ein Piccolo in D; endlich eine Clarinette in B. Unter den 
Flöten ift die nach dem Syftem Böhm gebaute die gelungenfte, das befte der 
Inftrumente das Piccolo. 
Heinrich Berthold in Stuttgart: Zwei Clarinetten von Gre a 0 und 
mit ı0 Klappen, die eine in 2, die andere in 25; die erfte zu 30 Thaler, die 
zweite zu 35 Thaler und eine C-Fufs-Flöte , ebenfalls aus Grenadillholz zu 
35 Thaler. Die beiden Clarinetten an einen fehr anfprechenden Ton, der der 
Flöte dagegen ift etwas fchwach, aber fonft von anmuthiger Klangfarbe. 
W. Hefs in München: Eine Clarinette in B nach Syftem Berman n, 
[ehr gewöhnlich und fchwach im Ton. 
Heinrich Stofsin Offenbach (Heffen): Mehrere Clarinetten und Flöten, 
unter den letzteren eine nach dem Syftem Böhm conftruirt, eine Oboö, diefer 
fehlt leider das, was den Werth der Obo& ausmacht. nämlich der eigenthümliche 
Charakter im Ton; endlich A. A. Euler iin Frankfurt am Main: Eine Flöte, eine 
Clarinette, ein Piccol :; im Ganzen leidliche Inftrumente, das Piccolo befonders 
rein in der Stimmung und von gutem Ton. 
In derfranzöfifchen Abtheilung begegneten wir den drei Hauptfirmen von 
Frankreich in der Fabrication von Muf menu nämlich Goumas & Comp., 
Thibouville-Lamy undGautreau aing, als Namen von bewährtem Ruf, auch 
als Ausfteller von Holz-Blasinftrumenten. Bei Goumas & Comp. feffelte die Auf- 
merkfamkeit durch feine Geftalt ein Quartett von fogenannten Saxophons. Sie 
zeigen eine ähnliche Form, mit Ausnahme des Soprans, wie die nach neuer Art 
“N 
conftruirten Bafsclarinetten. Bei dem Sopran verengt fich die gerade Röhre nach 
5 = 
rfte 
her 
hat 
   
   
  
         
   
     
    
     
       
  
  
    
  
     
   
   
   
  
  
  
     
  
    
      
     
       
     
  
  
  
    
     
    
  
    
  
  
   
     
    
    
   
  
     
   
   
    
   
     
   
  
     
   
  
   
  
  
   
   
  
    
Re ee 
PP ER BE
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.