Full text: Musikalische Instrumente (Heft 39)

  
    
  
   
     
   
   
     
   
  
  
  
   
   
   
   
   
    
  
  
   
  
  
   
  
  
    
   
  
     
    
   
    
      
    
   
   
  
  
  
   
    
  
    
   
    
  
    
  
  
  
  
   
Mufikalifche Inftrumente. 
ınitte 700 Stück Cithern fammt Etuis und diveriem Zugehör und 100.000 
Stück Saiten. Seit der Gründung wurden mehr als 15.000 Cithern und weit 
ber eine Million Zitherfaiten erzeugt. Der Abfatz erftreckt fich von Wien auf 
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alle Welttheile. Mehr oder weniger preiswürdige Inftrumente diefer Art liefern 
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erner Gebr. Kirchner, Bucher Ignaz, Lux: Wendelin, Butz & Comp. 
sebr. Placht, fämmtlich in Wien; ferner Weigel Franz in Salzburg, Volk- 
mann Jofef, Schönbach in Böhmen, Gfchwendter Jofef in Innsbruck. 
In der deutfchen Abtheilung war in erfter Linie dieFirma Heideggerü 
Paffau mit 8 Zithern und einem Boni für diefes Inftrument, einer neuen 
Erfindung, hervorzuheben. Diefer Refonanztifch unterfcheidet fich zunächtt v 
den übrigen, dafs er drei Böden, ftatt zwei, hat. Ferner find in einer auf ne 
Tifche angebrachten we 24 Saiten in derfelben Weife aufgezogen, wie auf 
der Zither felbft, nur mit dem Unterfchiede, dafs fie in einer Hohlkehle liegen 
und ftets vor dem Spielen onieh geftimmt werden müffen. Der dritte Boden 
durchläuft den Raum nicht, wie die beiden IT EIEB fondern ift fo gefchnitten, 
dafs nach hinten eine Oeffnung in Form eines Dreieckes bleibt. Der auf diefem 
ıterfatz befindliche Bezug hat den Zweck, durch er Mitklingen der Saiten die 
in allkraft des Inftrumentes zu verftärken. Der Unterfatz mufs an Höhe der Zither 
BE fein und darf die Gröfse nur um ein Weniges überfteigen. .Der Erfinder 
nennt ihn Aliquodium und hat ihn nach den neueften Entdeckunge n des Profeffors 
der Akuftik A. Schmid in England angefertigt. Das Aliquodium hat fich bei 
len angeftellten Verfuchen als prak tifch erwiefen. Die Zithern entwickelten, auf 
ihn gefetzt, beim Spielen eine weit gröfsere Tonfülle als fonft, ohne an Klang- 
fchönheit einzubüfsen. Unter den von Heidegger ausgeftellten Zithern zeic! 
neten fich zwei durch eine prachtvolle Berka er-Einlage aus, der Preis einer 
jeden im Prachtetui war 300 fl., gewöhnliche koften 60 bis ao fl. Der 
obenerwähnte Kriner in a brachte unter feinen Zithern mehrere brilla 
ausgeftattete Exemplare, unter ihnen fiel nn eine, genannt die deutfche 
Kaiferzither, durch koftbare Perlmutter-Einlage, feine Graveur- und Schnitzarl 
auf. Boden und Deckel find gewölbt; wodurch der Ton an Fülle gewinnt. 
Inftrument koftet 250 fl. Der a ıen Kaifer - Zither ftand eine Kait 
Elifabeth-Zither, ebenfalls mit eleganter Ausftattung, zur Seite. Der Preis betrug 
20oo fl. Aufserdem hatte die Firma a eine be deutende- Anzahl derarti 
en unter ihnen auch zwei baierifche Oberländer Zithern, ausgelftellt. 1 
Preis der einfachen Zithern flieg von 30 fl. bis 45 fl. Der von Kriner verfuchten 
neuen Stimmung mitfechs Saiten haben wir bereits gedacht. An Tonfchönheitjedoc! 
kamen die Inftrumente diefer Firma denen Heidesg er’s nicht völli 
Die Zither liefs fich ferner nicht vermiffen bei Haff in Augs 
Hornfteiner in Mitterwalde, Michael Schufter, Moritz Gläfel 
Emanuel W : ttengel in Maik -Neukirchen, J. A. Baader & Comp. 
walde, G.H. Jochem in Worms. In München erfreut 
yanz Sußserordönilichen Cultus, wie die Colledtivausftellung I 
die Firma G. Tiefenbrunner mit 13 Exemplaren vertreten WarteRX. 
deren 2, unter ihnen I mit verkürzter Menfur und 30 Sn, die- 
fiehlt fich durch einen vollen und dabei fchönen Ton. Im Weiteren find 
chen anzuführen: A. Rieger, J. Ha A andter undMax Amberg 
dem Letzteren fanden fich 2 „eheenläithenn in eigener Form und Menfur 
Für den Concertgebrauch würden wir aber die Zither am wenigften erapfehl en. 
Ein feltfames Inftrument en Art fand fich in der ruffifche Al )theilung von 
Arhufen in Petersburg ausg Dasfelbe ift nach der Idee des LApoNkbigE 
in Kiew angefertigt. Auf einem in einen Metallring gefpannten Tro 1] 
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