Full text: Heereswesen (Heft 18)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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:xander Poppovic. 
Nähe der Fenfter untergebrachten Kochkeffeln. Von dietem Hauptrohr führt ein 
mit einem Dampfwechfel he enes Abzweigrohr nach jedem ifolirt ftehenden 
Kochkeffel. Diefe Kochapparate beftehen aus zwei halbkugelförmigen in einander 
gefetzten Kupferkeffeln, von denen der Innere gut verzinnt ift. Zwifchen beider 
Kef ffeln befindet fich ein Zwifchenraum zur Circulation des Dampfes. Am Hehe 
Punkte des äufseren Keffels befindet fich das Ablafsrohr für das Condenfätions- 
waffer. Die Abführung des Condenfationwaffers gefchieht mittelft fogenannter 
automatifcher C ondenfationstöpfe ‚ welche für a kleinere Apparate gemein- 
fchaftlich angeordnet werden können. 
Man verbindet eine weitere Ausnützung des Dampfes durch Anlage von 
{ogenannten :llerwärmern, welche in Form von Schränken und mit Dampf- 
{chlangen verfehen find. 
Die Erfparniffe an Zeit, Feuermaterial, Betriebs- und Bedie nungskoften 
ind fo bedeutend, dafs bei jeder Dampf-Kochanlage von nur einigermaßsen 
Umfang die, Anlagekoften im Zeitraume weniger En vollkommen amortifirt 
werden, es kann daher deren Anwendung mit Rückficht auf die vielen Vortheile 
und Annehmlichkeiten, denen gegenüber gar kein Nachtheil entfteht, nicht genug 
empfohlen werden.“ 
Der Berichterftatter hat diefer Befchreibung nichts zu zufügen, als dafs diefe 
Küche auch nach dem Modelle fich empfiehlt, ns dafs fich die Austteller zur 
Anfertigung von Ueberfichten, Koften- und Rentabilitätsberechnungen erbieten. 
Mehr als die ftabilen Garnifonsküchen, welche hauptfächlich vom 
ökonomifchen Standpunkte in Berückfichtigung gezogen werden, verdienen die 
Feldküchen Aufmerkfamkeit. 
Wer dem Soldaten im Felde mit 
nehmung gemacht haben, dafs beim 3 
Meilen Zurückg selegten Marfche oder 
E on fich: mehr im Anftreben nach 
etift, mufs die Wahr- 
des Bivouacs nach einem mehrere 
E a ıhme gefol 
  
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ii einem überftandenem Gefechte das 
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Bedüı Ruhe und Schlaf als nach Nahrung 
r körperlicher Dispofition ift das Faffen des Fleifches und Ge- 
müfes, Herb eiholen des nicht immer in der Nähe befindlichen Waffers und 
‘ch 
Holzes und endlich das mehrere Stunden erheifchende Kochen des zähen Fleifches 
und der harten Bohnen eine wahre Qual. 
Bei folcher Wahrnehmung liegt wohl die Idee fehr nahe, die Truppen mit 
transportablen Feldküchen zu verfehe in welchen die Speifen während des 
N ;etheilt werden können. 
Marfches bereitet und gleich bei Bezu 
Eine folche menfel ‚enfreundlic ee liegt in der nach Syftem Locati 
exponirten Feldküche für Truppen für 2.500 Mann ausgedrückt. 
Die Einrichtung der auf einem grofsen und weitgeleifigen Wagen mit 
12 grofsen Kupferkeffeln ( 6 von jeder Seite‘ und einem Durchgang in der Mitte 
den Feldlagers aus 
  
In 
»n 
  
aufgeftellten Küche fcheint, fo wie die Vorrichtung für die Beheizung, fehr 
praktifch zu fein. 
Eine nähere Auseinanderfetzung bezüglich der Conftrudtion und Behand- 
lung konnte nicht erlangt werden, wefshalb auch ‘der bei blofser Befichtigung 
  
fich regende Zweifel über die grofe Ausgiebigkeit der Küche aufrecht erhalten 
werde u 
Nach gewöhnlicher Schätzung des Faffungsinhaltes der Keffel dürften 
wohl nicht 2.500 Mann, fondern beiläufig ein Dritttheilauf einmal abg t 
L r je ein Bataillon eine folche Küc 
L für den Stand einer Infanterie-Truppeıi rin beiläufig fünfzehn folche Küchen 
  
den können, es wären fonach beiläufig per 
we 
INC 
  
Es ift wohl fchade, dafs diefe Küchen für die in vorderfter Reihe ftehenden 
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Fruppen duı a keine Verwendung finden a weil hiemit, entgegen dem 
nnausgefetzten Beftreben des k.k. öfterreichifchen Generalftabes auf Vermin- 
derung, ie Be Trainvermehrung zu; ee werden müfs 
  
  
   
    
   
    
       
     
       
    
     
    
     
       
      
   
     
   
      
         
  
   
       
       
       
    
      
    
    
      
     
     
      
  
   
	        
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