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av Semrad und Johann
muff % und verfchiebbaren Conusrad zZ angebracht, welches durch einen aus
der rückwärtigen Riegelwand tretenden kurzen, horizontalen Hebel % fehr leicht
ausgelöft oder in Eingriff gebracht werden kann.
Auf a des Schiffes find zwei von einander abftehende Zahnbogen / und
m befeftigt; der eine diefer Bogen hat feinen Mittelpunkt im vorderen Pivot, de
andere in der Aucler ärtigen Pivotklappe n, welche fo wie jene o um ein &,
auf- und niederbewegt werden kann. Die Zahnbogen find den Stellungen, welch
das Gefchütz beim Längs- oder Outichilischiefsen einnehmen foll, entfprechen
gelagert.
Das Conusrad-Paar, welches auf der Schlitten-Mittelwelle aufgefchoben ift,
läfst fich auf derfelben um die ganze Länge eines Conusrades vor- und zurück-
(chieben. Beides wird mittelft der rückwärtigen Pivotklappe, die mit der Auslöfe-
gabel # in Verbindung fteht, derart bewirkt, dafs beim Aufheben, refpective beim
Niederdrücken derfelben die Conusräder vor-, refpedtive zurückgehen, wodurch
ftets das entfprechende Zahnrad mit demjenigen Zahnkranz in Eingriff tritt, deffen
Mittelpunkt der zu benützende Pivot bildet.
Der Vorgang.beim Pfortenwechfel,’ welcher dasSpiel’ des
Mechanismus klar ice wird, ift folgender
Der vordere Pivotbolzen wird be i araufolge nder Entlaftung der vorderen
Rollen ausgehoben und die rückwärtige Pivotklappe niedergedrückt und zum
Pivotpunkt des Schlittens gemacht, welcher, nachdem hiebei das Conusrad 72 mit
dem Zahnkranz-Bogen in Eingriff tritt, fofort längs desfelben mit der Einhol-
vorrichtung in die neue Schufsrichtung gebracht werden kann. Ift diefs gefchehen,
fo wird der Schlitten wieder auf die vorderen Rollen niedergelaffen und das
Rapert in die Schufsftellung vorgeführt.
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Belgien. Montefiore-Levi aus Brüffel, welcher fich feit längerer
Zeit mit der Darftellung von Phosphorbronce befchäftigt, hatte die Ausftellung
mit einer reichhaltigen Sammlung von bekannten, in den verfchiedenen Staaten
eingeführten Hand - Feuerwaffen mit mehr oder weniger Beftandtheilen aus
Phosphorbronce, fowie mit einem leichten Feldkanonen-Rohr aus demfelben
Materiale befchickt. Diefes in der Jüngftzeit vielfach verfuchte und zum Theile
bereits in die Waffentechnik eingeführte Material übertrifft die gewöhnliche
Bronce allerdings an gröfserer abfoluter Feftigkeit und Härte, befitzt aber doch
noch nicht jenen Grad diefer Eigenfchaften, welchen es im Hinblick auf die
gefteigerten Anforderungen an die Feuerw affen gröfserer Kaliber haben follte.
Nichtsdeftoweniger verdienen die Bemühungen des Genannten um die
Verbefferung der Bronce alle Anerkennung, denn fie haben dargethan, dafs fich
diefes für Gefchütze mit fo werthvollen Eigenfchaften ausgeftattete Material in
nicht unerheblichem Grade vervollkommnen läfst.
Obzwar die in mehreren Staaten abgeführten Verfuche mit Gefchützen
aus Phosphorbronce eine baldige umfaffende Verwerthung der letzteren in der
Gefchütztechnik noch nicht ficherftellen, fo mufs doch jetzt fchon zugegeben
werden, dafs fie fich zu gewiffen Gewehr-, dann zu einzelnen Fuhrwerks-
Beftandtheilen, zur Montirung blanker Waffen und dergl. ganz vorzüglich
eignet. Sie dürfte fich auch für kleine Gefchütze, z. B. für Bergkanonen als
vollkommen brauchbar erweifen, da fich das erforderliche Reductionsverfahren
der beim, Niederfchmelzen der Bronce fich bildenden Gafe bei kleinen Quan-
titäten in fehr befriedigender Weife bewerktftelligen läfst. ®
_ * Häufig begegnet man der Annahme, die Phosphorbronce fei eine Legirung gewöhn-
licher Bronce mit Phosphor. Diefs ift infoferne falfch, als der Phospbor nicht als Legirungs-
Beftandtheil, fondern nur zur Reduction der fich beim Niederfchmelzen der Bronce bildenden
Oxyde zugefetzt wird. Die Phosphorbronce ift fomit nichts Anderes, als eine mehr oder
weniger oxydfreie Legirung von Kupfer und Zinn. Wie bekannt, enthält die gewöhnlich
Bronce je nach dem angewendeten Schmelzverfahren eine gröfsere oder geringere ee
von Oxyden, welche namentlich die abfolute Feftigkeit und Widerftandsfähigkeit des Material
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