100 Guftav Semrad und Johann Sterbenz.
Laffetenwänden vereinigt find und die Schildzapfen-Lager enthalten. Die Gefttalt
der ftählernen Achfe, fowie deren Verbindung mit dem Achsfutter und den
Laffetenwänden gleichen der einfchlägigen Conftruction beim öfterreichifchen
Material. Die hölzernen Speichenräder haben den Durchmeffer von 1310 Milli-
meter, eine broncene Büchfe, Speichen mit gewöhnlicher Stürzung und vollen
Radreif.
Die Richtmafchine befteht aus einen broncenen, cylindrifchen Gehäufe,
in welchem die mit einem Handrädchen aus einem Stücke erzeugte Spindelmutter
lofe eingefetzt ift. Die Richtfchraube ift mit einer Längennuth verfehen, in welche
eine in dem Gehäufe befindliche Klinke eingreift, die das Drehen der Se
verhindert. Das obere Ende der Spindel ift in eine Bronceplatte eingelaffen, a uf
deren kugelförmigem Anguffe das Bodenftück des Rohres ruht. BD Richt
mafchine geftattet 17 Grad Elevation und 5 Grad Deprellion zu geben.
Auf jeder Seite der Laffete befindet fich ein Achskaften, der, auf dem
Achsfutter aufftzend, mit Schraubenbolzen und Muttern an ee reichenden
Lappen der Achsanzugbänder befettigt ift.
Diefe Käften ns bei den Laffeten für Broncegefchütze zum Auffitzen für
je einen Mann mit gepolftertem Deckel, Seiten- und Rücklehnen und mit einem
Auftritte verfehen und enthalten fechs Gefchoffe, während jene bei Laffeten für
Stahlrohre nur vier Gefchoffe aufnehmen, und mit keiner Vorrichtung zum Auf-
fitzen verfehen find.
Der Protzftock ift mit einem eifernen Schuh befchlagen, welcher in dem
Aufprotzöhr endet. Die Protze hat die Räder der Laffete, eine fchwächer
dimenfionirte Achfe als diefe, dagegen ein mit einer Verftärkung verfehenes Achs-
futter, an deffen rückwärtiger Fläche der Protzhaken befeftigt ift. Auf den Enden
des Achsfutters ift je ein längerer Tragbaum aufgekämmt, und mit denfelben
durch Achsanzugbänder verbunden. Die Deichfelgabel, welche in der oberen
Fläche des Achsfutters eingelaffen ift, befteht aus zwei en
Balkenftücken und hat einen Ausfchnitt für das vierkantige prismatifche Ende der
Deichfel.
Die Sprengwage, welche an den Tragbäumen mittelft Bolzen befeftigt
DE wird durch Se verfteift, und hat keine Drittel, fondern Oefen, in
velche die Knebel der Zugftränge eingehängt werden. Von den Spreizftangen
Beh etwas hinter dem Felgenkranz zwei vertical angefchweifste Stangen nach
abwärts, welche als Träger eines fehr zweckmäfsig conftruirten Auftrittes dienen,
der ein vollkommen gefahrlofes Auffitzen auf den Protzkaften während des Fahrens
geftattet. Aus Ürlerüe der Verbindung der Laffete mit der Protze mittelft
Haken und Aufprotzöfe ift an der Deichfel ein Stützfufs angebracht. Die
Geleisweite beträgt 1'450 Meter.
Der Protzkaften, zum Fortbringen von drei Mann gepolftert und mit
Seitenlehnen verfehen, enthältı6 Fächer in zwei Längenreihen für 32 Gefchoffe, dann
vier Zinkblech-E infätre für die Patronen und ein kleines Käftchen für Brandeln.
Vor dem Kaften ift ein Fufsbret und rechts und links von der Deichfel
kleine Requifitenkäften angebracht, deren Deckel, um Charniere beweglich,
gleichfalls als Fufsftützen benützt we n können.
Der Batterie-Munitionswagen befteht aus der Laffetenprotze und
dem Hinterwagen mit der Taketenachfe. Das Untergeftell des Wagens wird
durch einen ftarken, mit einem Protzring verfehenen Balken und aus zwei Trag-
bäumen gebildet, welche fammt dem Balken mit dem hölzernen Achsfutter aufge-
kämmt und mittelft Anzugbänder befeftigt find.
Der Wagenkaften, welcher nur etwas breiter als der Protzkaften
auf dem Balken und den Tragbäumen, fteht vor der Achfe, und ift zum Auf-
fitzen für drei Mann mit gepolftertem Deckel und mitSeiten-, aber nicht mit Rück-
lehnen verfehen. Der Kaften hat 40 Fächer für ebenfoviel Gefchoffe, welche
in denfelben auf Luntenkränzen ftehen. Auf diefen Fächern ftehen weiters höl-
ift, ruht
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