Allgemeine Bewaffnung und Artilleri
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An der Hammerfcheibe find die beiden Raiten eingefchnitten, und das
‚lied Z eingehängt. Diefes Schlofs, welches verm ıöge [einer günftigen
Hebelverhältniffe und der Anwendung einer eigenen Star ngenfeder e einen fehr
leichten Abzug geftattet, zeichnet fich vor jenem des Modells 1867 durch eine die
Erzeugung begünftigende Einfachheit und wegen der breiten Ballen durch grofse
Dauerhaftigkeit aus.
Die Schraube / dient zur Begrenzung der Hammerbewegung, wenn das
vom Schaft herabgenommene Schlofs on wird.
Von der Garnitur hat der Griffbügel eine durchgreifende Aenderung
erfahren. Er erhielt nämlich ein vorderes und rückwärtiges Laub und ftatt des
feparaten Züngelblattes beim Modell 1867, zwei Backen für die Befe tigung des
Züngels, welches feinerfeits wieder ein drehbares Gelenkftück erhielt E de ir den
Stangenzapfen ausgerundet ift, wodurch die Reibung zwifchen diefem und dem
Züngel nahezu aufgehoben, und fomit ein fanfter Al ‚zug ermöglicht wird.
Das von en ehemaligen Wiener Gew ehfabrik anten Fruhwirth con-
ftruirte Repetirgewehr, a im Jahre 1871von der öfterreichifchen Regie-
rung zur Bewaffnung der een angenommen wurde, gehört in die Clafte
der Mas azinsgewehre, indem es unter dem Laufe ie zur Aufnahme von
Patronen beftimmte Meffingröhre befitzt. Die V erfchlufsvorrichtung ift dem
Berdanverfchlufs ähnlich, fie ift nämlich ein Kolbenverfchlufs mit Spiralfeder-
Schlofs.
Die beigefügten Abbildungen Zr. 2 und + geben die Seitenanficht des
geöffneten und des ge chlofleccn ve ae dann des Repetir-
werkes bei weggenommenem Sch: nn (9, Seite 12.)
Der Verfchlufs fammtR epetirwerk befteht in feinen Haupttheilen
aus dem Verfchlufsgehäufe @, dem en 6, dem Schlagftücke c, dem
une d, dem L eiifthcke e, dem Zubringer f und dem Magazinsrohre
vozu noch als weiterer Beftandtheil « die Abzugsvo orrichtung 7 kommt.
Das an den Lauf angefchraubte Ve erfchlufsgehäufe a dient zur Aufnahme
und Befeftigüng aller übrigen Beftandtheile; an den Schaft wird das Gel äufe und
das Züngelblatt mittelft zweier Schrauben befe -fligt
5,
Der Verfchlufskolben 6 ift ein hohler Cylinder, der an beiden Enden durch
Böden abgegrenzt hr durch den vorderen Boden pafüirt der Zündftift 2, durch den
rückwärtigen der Schlagftift c, der mit dem Daumenftücke ähnlich wie bei Chaffe-
pot verbunden ns das Daumenftück hat unten die beiden Rafteinfchnitte. der
Schlagttift vorne eine Verftärkung, hinter welcher die fpiralförmige Schlagfeder
gelagert ift. Der Schlag- und Zündtift G und 2) können jedoch behufs Reinigung
I
des Zündftiftes in viel leichterer Weife als beim letztgenannten Gewehre getrennt
werden.
Der Hebel % ermöglicht, das Schlagftück fammt Verfchlufskolben vor- und
rückwärts zu führen und letzteren auch rechts und links zu drehen.
Soll das Gewehr ohne Rückficht auf die Repetitionsvorrichtung geladen
werden, fo ift blofs nothwendig, den an der rechten Seite des Gewehres lie egenden
Hebel durch einen Griff und ohne jeden Kraftaufwand nach links zu drehen, und
hierauf den Verfchlufskolben fammt Schl agftück zurückzuziehen. Die Führung
erhält der Verfchlufskolben bei diefer I Bewegung durch eine Nuth, in welche das
Ende der grofsen Leitfchraube »z entfprechend « eingreift; nach dem Einführen der
Patrone wird der Verfchlufskolben mit einem Griffe vorgefchoben und rechts
gedreht. Da das Schlagftück an feiner unteren Fläche mit Raften verfehen ift, fo
wird es durch den Züngelanfatz, a in die Raft greift, zurückgehalten und
dadurch die Spiralfeder, die im Verfchlufskolben auf den Zünd ftift aufgefteckt ift,
gelpannt; auch kann die Spannung bei gefchloffenem Gewehre durch das einfache
Zurückziehen des Daumenftückes bewerkftelligt werden.
Das Repeti Br erk befteht zuvörderft aus dem Zubrin
für die Aufnahme einer Patrone entfprechend geformtes, löffelarti
"er, welcher ein
sStück bildet