36 Guftav Semrad und Johann Sterbenz
Die Unter- Fig. 10.
fuchung des
Rohres nach
Beendigung
des Verfuches
ergab mit Aus-
nahme einiger
leichten Aus-
brennungen
am oberen
Theile des Ge-
fchofslagers,
die jedoch für
die fernere
Brauchbarkeit
des Rohres
von keinerBe-
deutung wa-
ren, keinerlei
Befchädigun-
gen.
Für fämmt-
liche aus dem
RD = ara.
Rohreabgege
bene Schüffe
hat blofs ein
Verfchlufsap- |
parat gedient, ei
welcher ftets in fehr befriedigender Weife fundionirt S N) ) H
hatte; ebenfo war blofs ein Abfchlufsring benützt Ph |
worden, der nie verfagte.
Auch die Laffete hatte fich während der
ganzen Verfuchsperiode (ehr gut bewährt.
Der Rücklauf der Laffete auf dem unter 40 ge-
neigten Rahmen beträgt ungefähr 15 Meter bei der
Maximalladung von 60 Kilogramm. Der Cylinder
der hydraulifchen Bremfe wurde mit 70 Liter
Glycerin gefüllt; derfelbe fafstim Maximum 74. Liter.
Aus Vorftehendem erhellt, dafs das 301- Cen-
timeter-Gefchütz, foweit die bisherigen Verfuche
eine Beurtheilung zulaffen, vollkommen entfprochen
hat; die eigentliche Leiftungsfähigkeit und Verwend-
barkeit desfelben wird erft nach den in Ausficht
genommenen, weiteren Verfuchen zur Erprobung
der Tragweite und Schufsrichtigkeit conftatirt wer-
den können.
Das der 301,-Centimeter-Kanone an Kaliber
am nächften kommende Objedt der Krupp’fchen Ex-
pofition war die 28-Centimeter-Hinterladu ngs-
Haubitze, (Mörfer) das gröfste der bis jetzt exi-
ftirenden Gefchütze diefer Art. Die Figur Io ver-
anfchaulicht diefe Haubitze in der Aufftellung auf dem Rahmen. *
* Durch die Copiatur der betreffenden Zeichnung mittelft Photographie gefchah es, dafs
das auf diefem Wege erhaltene pofitive Bild dem Xylographen ausgefolgt wurde, welcher nun