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88 Guftav Semrad und Johann Sterbenz.
Der Munitionswagen, gleichfalls Project und beftimmt, an die Stelle
des jetzt eingeführten zu treten, befteht aus der Gefchützprotze und aus dem mit
zwei Munitionskäften verfehenen Hinterwagen.
Das Untergeftell desfelben wird aus 2 ftarken nach Zig. 16 geftalteten
Winkeleifen « gebildet, welche mittelft Bändern 5 und Anzugfchrauben mit der
ftählernen Achfe verbunden find. Auf den vorderen Enden der Winkeleifen ift
eine bogenförmig gefchweifte Schiene c befeftigt, welche fich an die Reihfchiene
der Protze anlegt. Der Protznagel-Steg Ö befindet fich hinter diefer Schiene. Jeder
der beiden ganz gleichen Käften, welche auf den Winkeleifen aufruhen und auf
Stöckeln ähnlich wie die Protzkäften ftehen, hat einen Faffungsraum für 48
Gefchoffe.
Das Vorrathsrad wird auf einem Träger, beftehend aus dem umlegbaren
Theil, e, der feften Ständergabel f und dem drehbaren Achsftängel g, der vor
als ———
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dem erften Kaften auf den Winkeleifen befeftigt ift, in verticaler Stellung getra-
gen. In Folge diefer Einrichtung mufs, ehe das Rad abgenommen oder .auf-
gefchoben werden kann, abgeprotzt werden.
Die Feldfchmiede ift zum Abprotzen eingerichtet und befteht aus
einer Protze und aus dem Hinterwagen; fie hat verglichene Räder.
Die Protze ift von Holz und dem Vordergeftelle der alten fchwedifchen
Packwagen fehr ähnlich. Der Kaften derfelben enthält zwei Fächer, eines für
Kohlen, das andere für die Schmiede-Werkzeuge. Am Fufse des Kaftens ift
eine Truhe angebracht, in welcher fertige Hufeifen, Hufnägel und dergl. verwahrt
werden.
Auf dem Protzkaften, der mit Lehnen verfehen itt, fitzen der Kutfcher und
der Schmied. Zur kriegsmäfsigen Befpannung ‚gehören drei Pferde, die neben-
einander an Wagendritteln ziehen, und von denen das mittlere in der Gabel-
deichfel. geht. Die aus zwei Bäumen beftehende Deichfel läfst fich umttellen,
fo dafs, wenn nur zwei Pferde eingefpannt werden, das fattlige in der
Deichfel geht.
Das Hintergeftell befteht aus einem Schmiedekaften, der auf dem
Achsfutter auffitzt, und aus zwei langen, fchmalen Truhen, welche auf den Trag-
bäumen des Untergeftelles befeftigt find. Die Tragbäume find vorne durch einen
Riegel, hinten durch einen Pfoften verbunden. Eine eiferne, auf dem vorderen
Riegel des Untergeftelles befeftigte, gebogene Protzftange dient zur Verbindung des
Hinterwagens mit der Protze, welch’ letztere am Achsfutter einen Protz
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haken befßitzt.