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Allgemeine Bewaffnung und Artilleriewefen. 61
Vom Zugpunkt aus, der auch hier durch ein Oehr markirt ift, läuft in
einen ( dreieckigen Ring eingenäht, der Umlaufriemen, weiters in einem daı .
liegenden gleichbreiten Riemen und darin eingenähten viereckigen Ring de
Zugftrang.
Vom Kummet geht der Rückriemen aus, auf welchem ein mit zwei 4Zoll
breiten und 6 Zoll Tanken Pölftern verfehener Kreuzriemen mit einer Schlaufe
angefteckt ift. Diefe Pölfter, refpedtive der Kreuzriemen werden durch eine
jauchgurte feftgehalten.
Im Ganzen ift diefes Gefchirr fehr einfach, leicht und für den bei den
benannten Fuhrwerken eingeführten zwei- oder dreifpännigen Zug zweckent-
fprechend.
Das Reitzeug für Unterofficiere hat das nämliche Kopfgeftell, den-
felben Sattel und die gleiche Packung wie Be Stangengefchirr.
Als Hilfsgefchirr ıft folgende Einrichtung angebracht:
Von dem von der Obergurte des Sattels ausgehenden vorderen Tragriemen
und von einem zweiten über die Schulter und den Widerrift gehenden Riemen
wird ein Sielengefchirr getragen. Diefes ift ein über Vorderbruf und Schulter-
blätter reichendes, 3 Zoll breites Lederftück, an deffen Ende fich hinter den Vor-
derfüfsen eine Ledergurte befindet.
Auf dem Lederftück ift weiters ein I Zoll breiter, etwas kürzerer Riemen
als Verfärkung aufgenäht, an welchem Doppelringe befeftigt find. In einem diefer
Xinge find die Widerhaltriemen, in dem anderen die vorderen Tragriemen, dann
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die Zugftränge eingehängt. Zugftränge, Widerhalt- und Tragriemen liegen
Ri
flach auf dem breiten Lederftück auf, und werden durch kleine Riemen fett-
gehalten.
Das Reitzeug ift durch die Anbringung des Hilfsgefchirres in feinem Aus-
[ehen offenbar beeinträchtigt, und dürfte zudem ee letzte re, wenn es nicht als
folches gebraucht wird, fondern einfach aufgefchnallt ift, das Pferd, namentlich
in fchärferen Gangarten, ziemlich beläftigen. Die Fälle, wo man zu einem derar-
tigen Auskunftsmittel, nämlich zum Einfpannen der berittenen Unterofficiere vor
ein Gefchütz fchreiten mufs, kommen doch zu felten vor, als dafs es angezeigt
fchiene, dieferwegen die Reitpferde aller Unterofficiere einer Batterie mit diefem
Hilfsg efchirr zu belaften. In der öfterreichifchen Armee Das Verhältniffe, wie die
hier gemeinten, auch vorbedacht worden, doch wurden hiefür weitaus einfachere
Einrichtungen getroffen.
Die Ledertheile der fchwedifchen Gefchirre find durchgehends aus
gefchwärztem Blankleder erzeugt, die Gebiffe verzinnt, die Ringe und Schnallen
fowie die Kummethölzer fchwarz lackirt.
C. Eckmann. Die Finfponger Eifengiefserei, welche fich
fchon auf der letzten Parifer Ausftellung durch die Fabrication gufseiferner
gezogener Gefchütze grofsen Kalibers rühmlichft hervorgethan hat, ift feit jener
Zeit wieder um ein gutes Stück auf der betretenen Bahn vorwärts gefchritten,
und leiftet gegenwärtig unftreitig das Befte in diefem Fache
Diefes erfolgreiche Streben verdient alle Beachtung, zumal darin auch
das zu würdigende Moment liegt, dafs das im Eifenwefen auf hervorragendem
Platze ftehende Schweden die bereits ftark erfchütterte Hoffnung, billige und
effektvolle Gefchütze een Kalibers aus SRENK herzuftellen, neu gekräftigthhat.
Als die Hauptfactoren diefes günftigen hatolges müffen die forgfältige
Auswahl der Erze, der rationelle Bähmelzörodels derfelben und die Gufsmanier
genannt werden.
Zur Gewinnung des Gefchütz - Gufseifens werden drei Gattungen Erze
(Magnet-Eifenftein — Eifenoxyduloxyd ZeO Fe O,) und zwar von 'Förola,
Nortorp und Stenebo im Verhältnifs zu So, ıo und ıo Percent verwendet,
und in Hochöfen mittelft Holzkohlen und bei kaltem Winde langfam nieder-
gefchmolzen. 5