Das Pionnierwefen. 15
Falle in den Hülfen der unteren Pontons-Verbindungsbügel, im anderen Falle
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aber in den vorderen Ocfen der Langbäume eingehakt werden.
Nach diefer allgemeinen Befchreibuug der Conftrudtionseinrichtungen des
Wagens wenden wir uns zu zwei Vorrichtungen, die diefem Projectswagen ganz
befonders eigen, und die, weil fie neu und originell find, unfere ganz befondere
Aufmerkfamkeit verdienen.
Die erfte, die Wendevorrichtun
gleiftet mehr als alle jene bei den
bisherigen Fuhrwerken, felbft wenn diefe
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wie unfere Brückenwägen mit ganzer
Wendung eingerichtet find, weil bei dem Projecte kein fixer, fondern ein nach
der Längen-Mittellinie des Wagens um 9 Zoll verfchiebl
angebracht if. Dadurch können all
fo gemacht werden, dafs die innerhal
an diefen zu flreifen vermögen.
Diefe ebenfo finnreiche als zweckmäfsige Erfindung ift unleugbar ein bedeu-
tender Fortfchritt in der Wagenconftrudtions-Lehre ; fie verdient umfomehr Beach-
tung, weil wir fie nicht nur mit fehr einfachen Mitteln, fondern zuerft an einem
Kriegs-Fuhrwerke, an welches bekanntermafsen ja nur zu oft Forderungen auch
hinfichtlich der Wendungen bei fchmalen Strafsen und Paffagen herantreten, welche
an fonflige Verkehrs-Fuhrwerke nur höchft felten geftellt werden, zum erften Male
in fo gelungener Weife verwirklicht fehen. Diefer Ausfpruch ftützt fich auf die
Erprobungen, die vor den Augen einer Commiffion, welcher auch der Bericht-
erftatter angehörte, ftattfanden.
yarer Reihnagel
e Wendungen kürzer und fchneller und ftets
b der Pontonwände laufenden Räder niemals
Die Einrichtung diefer Wendevorrichtung , welche die 79.4 4, B,C
und D veranfchaulichen, befteht nicht wie
ganze Wendungen aus zwei concentrifche
fixen Reihnagel bewegen, fondern
bei den bisherigen Vorrichtungen für
n Wendefchienen, welche fich um einen
aus einer excentrifchen Führung zwifchen
Vorder- und Hinterwagen, welche durch folgende Conftrudtionstheile herbei-
geführt wird.
Wie die obere Anficht Fig. 4 A zeigt, iftauf dem vorderen Verbindungs-
eifen £ und £ des Vordergeftelles und über der Achfe am Vorderwagen ein aus
Eifen gebildeter Rahmen befeftigt, welcher vorne die bewegliche Rolle £, in
feiner Mitte den Reihnagel NV und dann noch die beiden auf ihm befeftigten
Führungszapfen O und P trägt
Fig. 4 B zeigt davon den Schnitt durch die Längenmitte; Ag. 2 C die
vordere Anficht.
« Ueber dem Ganzen liegt der aus Winkeleifen und Sifenplatten gebildete
Vorderkaften, welcher mit den vorderen Verbindungseifen der Langbäume, fomit
auch mit dem Hinterwagen foft verbunden it. Sein Boden ift von Holz und in
feiner Längenmitte ift aus Winkeleifen ein Schlitz für die Aufnahme des Reihnagels
(Verbindungsbolzens) nebft deffen Schraubenmutter gebildet, deffen Mündung von
oben durch den Kafen zagänglich und für gewöhnlich durch eine Eif
Klappe verfchloffen itt.
Unter diefem Kaften find zwei Wendefchienen befeftigt, und zwar eine
äufsere und eine innere.
enblech-
Fig. 4 D zeigt die Anficht von unten fammt dem Boden des Kaftens mit dem
darin befindlichen Schlitze.
Die äufsere Schiene gleicht einer, an einem Ende zufammengedrückten
Parabel, deren beide Arme in einem Halbkreife nach rückwärts fich vereinen.
Die innere Schiene ift doppelt und dient eben dazu, bei den Wendungen die Bewe-
gung des Vorderwagens auch nach rückwärts zu ermöglichen. Durch die Drehung
des Vorderwagens aus feiner geraden Normalftellung nämlich, wobei der bewegliche
Reihnagel im Schlitze ganz vorne bei /, die beiden Führungszapfen aber zwifchen
den beiden inneren Schienen fich befinden, fängt fich die Rolle £ je nach der
Wendung rechts oder links zu bewegen an und gleitet an dem vorderen paraboli-
fchen Theile der Wendefchiene des Oberwagens felbftverfändlich nach rechts
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