Full text: Genie- und Pionnierwesen (Heft 59)

a 
  
  
  
  
  
    
  
1 
Mil 
hi 
di 
Bl 
IE 
  
  
  
  
  
  
  
il 
su 
N 
j 
ıM 
A 
a 
ja) 
Pi W 
A 
ü |) 
h 
a 
24 u 
Il 
iu 
2 
1 
Im 
a 
pl) 
si 
    
   
   
  
  
  
   
  
  
  
     
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
     
   
  
  
  
  
   
  
   
Sowohl die Schwelle als die Bockfülse find ohne alles Befchläge. 
Eine vollftändige Aufzählung und Schilderung aller übrigen Materialien 
und Werkzeuge würde weit über die hier gezogehen Grenzen der Darftellung 
führen, und es bleibt fomit nur noch anzuführen, dafs der complete Wagen circa 
3500 Pfund fchwedifch oder 2650 Pfund Wiener Gewicht haben foll, was bei 
feinem leichten Ausfehen kaum glaublich erfcheint. 
Schliefslich dürften noch einige Angaben über die Leiftungsfähigkeit 
diefer leichten Pionnierbrücke erwünfcht fein, welche aber doch in 
mehreren Punkten angezweifelt werden müffen, wenn man dabei die Dimenfions- 
verhältniffe der Materialien und Geräthe diefer Brücke genau erwägt. 
Zur Bedienung der Brücke find per Wagen acht Mann erforderlich. 
Aus dem Brückengeräthe einer Regimentsausrüftung von zwei Wagen, 
laffen fich fechs doppelte Brückenpläne a 20 Fufs (fchwedifch), zwei ganze 
Pontone oder drei Halbpontone (indem die beiden kleinen Vordertheile zu einem 
verbunden werden) und zwei Böcke, deren Füfse aus den Wagendeichfeln oder 
eigentlichen Bockbeinen beftehen, bilden. 
Ein ganzer Ponton foll als Ruderboot ı2 Mann tragen. 
Zwei ganze Pontone mit darauf gelegten Leiterplänen follen eine bequeme 
Fähre für 25 Mann oder für einen beladenen Trofswagen oder für ein Pferd 
abgeben. 
Vier Pontone mit 12 Stück doppelten Leiterplänen ergeben eine 20 Fufs 
lange und ı6 Fufs breite Fährkoppel, auf welcher bequem vier Pferde oder 
50 Mann geführt werden können. 
Mit den Böcken mit aufgelegten Leiterplänen werden Landbrücken her- 
geftellt. Von zwei ganzen Pontonen nebft den dazu gehörigen Leiterplänen, immer 
zwei neben einander, erhält man eine 60 Fufs lange Brücke, für Paffirung von 
Fufstruppen zwei Mann hoch; auch foll eine folche Brücke leichte, von der Mann- 
fchaft vorfichtig gezogene Fuhrwerke tragen. 
Von den dreillalbpontonen, zwei Böcken, nebft den dazu gehörigen Leiter- 
plänen in einfacher Breite, erhält man eine 120 Fufs lange Brücke für einzeln 
gehende Paffanten. 
Als Erfatz oder Ergänzung kann man aus vier Wagendeichfeln mit Quer- 
hölzern noch im Nothfalle eine anwendbare Brückenleiter erhalten. 
Der Wagen mit Ponton und vollem Gepäck kann rückwärts in das Waffer 
gefchoben werden und fchwimmt, wobei die Bedienung desfelben, acht Mann, 
bequem darauf Platz findet und die Pferde fchwimmend daneben geführt werden 
können. Auf folche Weife foll das Ganze unter der Vorausfetzung, dafs das Wetter 
günftig ift, über einen See gerudert werden können. 
Rufsland hat durch das Kriegsminifterium, beziehungsweife durch das 
k. Ingenieur-Arfenal zuDünaburg zur Ausftellung fehr nett und correct 
gearbeitete Modelle feiner Kriegsbrückegebracht. Die einen, beftehend in 
vier complet beladenen Wager, waren nach 1,, die anderen, eine 
gefchlagene Kriegsbrücke aus mehreren Feldern darftellend, nach 1/, der 
atur angefertiget. 
Rufsland hat bekanntlich feiner Zeit die öfterreichifche Kriegsbrücke 
nach dem Syftem Birago — bis in die kleinften Details nachgebildet — bei 
feiner Armee eingeführt. Seither aber hat es aus unbekannter Urfache manche 
Aenderungen daran vorgenommen, welche fammt und fonders, vielleicht mit einer 
einzigen Ausnahme — der des Ankers — feiner jetzigen Kriegsbrücke nicht zum 
Vortheile gereichen. 
y9 
} 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.