Full text: Genie- und Pionnierwesen (Heft 59)

    
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
Das Pionnierwefen. 
  
7 7 \TRANSPORTABLE-RAMPE für Seitenladungen. 
   
    
   
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FAHRBAHN 
Laffen wir nun frühere Berichterftatter weiter fprechen. Nach diefen kann 
ler Ort der Anlage nach Zweck und Abficht entweder nächft eines gröfseren 
Bahnhofes, eines Stationsplatzes oder auch auf jedem b eliebigen Punkte 
längs der laufenden Verkehrsbahn gewählt werden, woraus man folgert, dafs die 
Concentrirung von Truppen aller Waffen und des Kriegsmateriales behufs Weiter- 
beförderuug nicht wie bisher, an die gröfseren Bahnhöfe allein mehr gebunden 
fei, fondern dafs es den Leitern der Truppenbewegungen im Grofsen nun frei 
ftehe, die Concentrirung nach jedem Bahnpunkte, der hiezu zweckmäfsig 
dünkt, anzuordnen, dafelbft die Glorine anlegen zu laffen und die Einwaggonirung 
und Beförderung fofort einzuleiten. 
Allerdings kann, wenn das Rondeau einmal angelegt, und auf die bereits 
erwähnte Weife mittelft der Schienenftränge und der eingelegten Bogen mit der 
laufenden Verkehrsbahn in Verbindung gebracht ift, ein grofsartiger Fahrbetriebs- 
Park auf dem ganzen Syfteme der Glorine gefammelt und rangirt werden, fo dafs 
man die Züge nach erfolgter Einwaggonirung nach jeder Richtung ablaffen kann. 
Ein weiterer, fehr anerkennenswerther Vorzug ift der, dafs das Syftem der Glorine 
die Drehfcheiben vollkommen überflüffig macht. Die zeitraubende Umwendung 
der Mafchine und die Verfchiebung der Wagen entfällt dadurch ganz, indem es 
nur weniger Minuten bedarf, umin das Rondeau der Glorine einzufakren, den 
Kreis zu durchlaufen und die auf diefe Weife umgekehrten Mafchinen mit dem 
ganzen Wagenzug wieder in die laufende Bahn nach links oder rechts einzuführen. 
Als ein weiterer Vorzug dermobilen Glorine mufs noch bezeichnet werden, 
dafs diefelbe, nach Angabe des Erfinders mit dem eifernen Oberbau-Syfteme von 
Köftlin und Battig hergeftellt, eines befonderen Unterbaues und der Bettung 
entbehren kann, indem diefes Syftem das Legen auf dem gewachfenen 
(natürlichen) Boden ermöglicht, und es nur darauf ankommt, zu trachten, dafs 
die zu einander gehörigen und paffenden Beftandtheile zufammengefügt und 
befeftiget werden. Man meint, dafs mit einer folchen Garnitur. wenn fie einer 
Mannfchaft zugewiefen wird, welche fchon in Friedenszeit in dem Auf- und 
Abladen, Zufammenfügen und Abreifsen der Garniturtheile gehörig eingeübt 
wird, die complete Glorine in 24 Stunden herzuftellen und fofort dienftfähig einzu- 
richten wäre. 
Bei Erwägung aller Vortheile darf man jedoch auf zwei Umftände nicht 
vergeffen, welche die Anlage von mobilen Glorinen in den meiften Fällen 
dort, wo man fie wünfcht, unmöglich machen werden. Die geträumten Vortheile 
find fonach meiftentheils als illuforifche zu bezeichnen. 
Hat man fich vor Allem eine Vorftellung von der Gröfse des Raumes gemacht, 
den das ganze Schienennetz einer Glorine einnimmt? Ein Platz von ır2o Klafter 
Länge und etwas mehr als 400 Klafter Breite, der alfo nahezu eine Fläche von 
drei öfterreichifchen Jochen einnimmt, der fo geringe Niveau Unterfchiede zeigt, 
    
  
  
  
  
 
	        
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