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Erfahrungsgemäfs Kon s beim Heben von Ankern alter Conftrudtion —
welche im feften Grunde fehr gut gegraben haben oder nach längerem Liegen auf
dem Grunde etwas ve ande a verfchlammt worden Ind nicht felten vor, 'dafs
eine ganz aufserordentliche Kraftanftrengung angewendet werden mufs, und dafs
diefe Tehwie ze Arbeit nicht felten mit einem Brüche des Seiles, ja fogar der
Ankerarme felbft endet. Sehen wir, wie bei den Martin’fchen Ankern das Heben
vor fich geht. Ift von den Ketten (oder vom Tauwerk) fo viel aufgeholt, dafs die Anker-
ftange felbft fich zu bewegen und zu erheben anfängt, fo beginnt gleichzeitig,
vermöge der Kepkconfirich ion des Ankers ein Zurückziehen der beiden Anker-
pratzen aus ihren Eingrabungs-Lagern. Findet diefs auch nicht ganz bis zu ihrer
vollen Blofslegung ftatt, fo wird doch Jedermann zugeben müffen, dafs diefe
Lockerung an und für fich und das fchon theilweife Zurückziehen der Arme (aus
ihrer gröfseren Tiefe) das fchliefsliche Loslöfen vom Flufsgrunde ungemein
erleichtern mufs.
Auch noch andere Vortheile werden gegenüber den alten Ankern bei
genauen Vergleichsbetrachtungen erkennbar.
Ohne fie näher zu Berihien 1, können wir uns beim Schluffe dıefer Betrach-
;en den Wunfch nicht verfagen, dafs wir es für lohnend hielten, einige Anker
diefe r Art für die öfterreichifchen Pionniere erzeugen zu laffen, um damit Erpro-
bungen jeder Art und fo vornehmlich auch folche auf unferen reifsenden Gewäffern
vornehmen zu können.
Wieder andere Objecte, welche unfere volle Aufmerkfamkeit verdienen und
zerftreu in den Abtheilungen und Pavillons aller Herren Länder in reichlicher
Menge vorhanden find, betreffen die Fabrication von Seilwerk aller Art.
Es haben fich in diefer Richtung viele Arfenale, Schiffswerften und die
refehenften Firmen für Seilfabricationen des In- und Auslandes, alle durch-
‚ehends in mufterhafter Weife betheiligt. Wir finden Seile und Alles, was zum
eilwerk gehört, von allen nur gebräuchlichen Stärken und Dimenfions-Verhält-
ns aus Draht, Hanf, Flachs u.f.w.nach den verfchiedenften, aber durchgehends
annten Methoden erzeugt und von den vorzüglichften Qualitäten.
Aufser diefem ferien Seilwerk treffen wir, und zwar vornehmlich in den
ıglifchen und franzöfifchen Colonialftaaten, in Oft- und Welftindien,
Ceylon, in ne Seeland, aus afrikanifchen Befitzungen, verfchiedene neue
Pflanzen-Faferftoffe im Rohzuftande und in den verfchiedenen Stadien ihrer
RR und Verarbeitung, welche defshalb fehr intereffant find, weil einige
von ihnen ein noch weit befferes Materiale zur Seilfabrication liefern follen, als
Hanf oder Flachs. Ihre Anwendung zu diefem Zwecke ift neu und über die erften
Verfuche kaum hinaus; es kommt alfo erft abzuwarten, ob die Seilinduftrie fich
liefes Stoffes in gröfseren Umfange bemächtigen wird.
Vor deren fei auf diefen intereffanten Umftand darum aufmerkfam gemacht,
s für uns öÖfterreichifche Pionniere, die wir unferen Bedarf an ra in
kibeiier Regie erzeugen, wahrhaft nicht gleichgiltig wäre, wenn wir einen noch
‚efferen Stoff als Hanf zur Seilerzeugung fänden, der uns vielleicht gröfsere
Leiftu te ähigkeit, mehr Dauerhaftigkeit und vielleicht auch bei gleichen Dimen-
fionen mehr Leichtigkeit im Gewichte verfpräche.
Wir würden unfere ehrenvolle Aufgabe nur unvollkommen erfüllen, wollten
wir nicht noch den Lefer bitten, mit uns die in Hülle und Fülle ausgeftellten
Werkzeuge zu betrachten.
Auch wir Pionniere benöthigen zur Ausführung unferer fo verfchieden
artigen Verrichtungen im Felde die verfchiedenften Werkzeuge.
Wir wollen von diefen hier nur kurz diejenigen hervorheben, welche am
figften Anwendung und hauptfächlich Br »i den Erd- und Holzarbeiten gebraucht
werden; dann alienkill noch folche, welche fich etwa vorfanden, mit neuen oder
erbefferten Formen, die auch für uns mit Nutzen zur Nachahmung dienen
en.
hä
könnt